Sie sind buchstäblich in aller Munde: Eier. Die kleinen Kraftpakete liefern nicht nur Proteine und Nährstoffe – sie sind auch erstaunlich vielseitig. Alle wichtigen Infos über Eier – von Haltung über Lagerung bis hin zu Zubereitung.
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Ob weich oder hart gekocht, gerührt, gebraten, als Omelett oder als zu Schaum geschlagene Zutat in Desserts und Kuchen – Eier sind nicht nur zu Ostern ein Hit. 230 von den kleinen Kraftpaketen isst jeder von uns im Durchschnitt pro Jahr. Grund genug, einmal näher hinzuschauen: Was steckt eigentlich drin? Welche Haltungsformen gibt es? Und wie lässt sich ein Hühnerei am besten zubereiten? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund ums Ei. Manche Menschen, so heißt es, ähneln sich wie ein Ei dem anderen. Dabei können Eier ganz unterschiedlich aussehen: groß, klein, strahlend weiß oder erstaunlich bunt. Die Farbe hängt von der Rasse der Hühner ab. Südamerikanische Araucana-Hühner etwa legen grüne Eier, die der französischen Marans-Hühner haben schokoladenfarbene Schalen. In unseren Supermärkten dagegen haben wir nur die Wahl zwischen weiß und braun. Für den Inhalt allerdings spielt die Farbe der dünnen Kalkschalen kaum eine Rolle – die Eier haben eine ähnliche Zusammensetzung. Sie enthalten biologisch wertvolles Eiweiß, das von unserem Körper fast zu 100 Prozent verwertet werden kann. Dazu kommen die Vitamine A, B, D, E und K sowie Mineralstoffe. Gut zu wissen: Fett ist im Eigelb reichlich enthalten, im Eiklar dagegen kaum. Das sprichwörtliche Gelbe vom Ei kommt übrigens auch in verschiedenen Farbtönen daher. Ob es sonnengelb oder eher orange glänzt, hängt von der Art des Futters ab. Je mehr Carotinoide die Hühnerkost enthält, desto dunkler der Dotter.
Cholesteringehalt im Ei
Lange galten Eier als bedenklich für Menschen mit zu hohem Cholesterinspiegel. Die gute Nachricht für Eierfans: Aktuelle Studien lassen keinen klaren Zusammenhang von Cholesterinspiegel und über die Nahrung aufgenommenem Cholesterin erkennen. Zudem ist Cholesterin ausschließlich im Eigelb enthalten – im Durchschnitt rund 240 Milligramm. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung legt deshalb keine Obergrenze für den Verzehr von Eiern fest.
Haltungsformen
Erfreulich ist der Trend weg von den Legebatterien der Vergangenheit. Eier aus Bodenhaltung bilden mit knapp 60 Prozent zwar immer noch den größten Marktanteil in Deutschland. Doch das Angebot aus Freilandhaltung steigt stetig – im letzten Jahr immerhin auf 21,5 Prozent. Und auch Bio-Eier sind mit inzwischen knapp 14 Prozent auf dem Vormarsch. Aus welcher Haltungsform die Eier kommen, können Kundinnen und Kunden am Stempel auf dem Ei ablesen: Ist eine 0 die erste Ziffer, kommt das Ei aus Ökohaltung, eine 1 bedeutet Freilandhaltung, eine 2 Bodenhaltung und die 3 Käfig- oder Kleingruppenhaltung. Hier finden Sie die wichtigsten Infos rund um den Code auf dem Ei. Hierzulande kommen nur Eier der Güteklasse A, also frische Ware, in den Handel. Unterschiede gibt es bei der Größe, die vom Alter und von der Rasse der Hühner abhängt. Eier werden nach Gewichtsklassen sortiert: XL: ab 73 Gramm, L: 63 bis 73 Gramm, M: 53 bis 63 Gramm und S: unter 53 Gramm.
Lagerung
Eier sind nach dem Legen rund einen Monat haltbar und sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen, zeigt ein einfacher Test, ob sie noch genießbar sind. Sinken sie im Wassertopf nach unten, kann man sie – durchgegart – noch essen. Schwimmen sie an der Oberfläche, sollte vom Verzehr abgesehen werden. Die Einsatzmöglichkeiten von Eiern in der Küche sind so vielseitig wie bei kaum einem anderen Lebensmittel: Neben ihrer klassischen Zubereitung in Kochtopf oder Bratpfanne dienen sie als Lockerungsmittel für Gebäck und Aufläufe, als Bindemittel in Klößen, Suppen und Saucen, als Emulgator etwa in Mayonnaise, als Klebemittel beim Panieren von Fleisch oder Fisch, als Klärmittel in Brühe und Sülze oder als Färbemittel für die Oberfläche von Teigen.
Ostereier anmalen
Wer Ostern gerne Eier auspustet und anschließend zu viel rohe Eimasse hat, kann diese auch einfrieren. Dazu vorsichtig zwei Gramm Salz oder fünf Gramm Zucker pro 100 Gramm Ei einrühren – aber dabei nicht schaumig schlagen. Bei minus 18 Grad sind die rohen Eier so bis zu einem halben Jahr haltbar.
tegut... Bio Eier mit Junghahn-Aufzucht
Kleine Eierkunde: von mini bis riesig
In Supermärkten gibt es vor allem Hühnerund Wachteleier. Doch auch Gänseeier und sogar Straußeneier sind zum Verzehr geeignet.
Text: Bruntje Thielke