Warum die Banane krumm ist, lassen wir auch heute unbeantwortet. Dafür erfahren Sie, warum die lila Kartoffel lila ist. Und noch so einiges anderes über die hübsche Knolle.
PROF. DR. VON KARTOFFEL
Während hierzulande lila Kartoffeln „Blauer Schwede“, „Blaue Anneliese“ oder „Blaue St. Galler“ heißen, trägt eine britische Neuzüchtung den Namen „Purple Majesty“. Die Kartoffel mit dem hochtrabenden Namen wurde eigens im Kartoffelprogramm der Colorado State University entwickelt.
JUNG GEBLIEBEN
Die lila Kartoffel ist nicht etwa eine Neuerfindung aus dem Genlabor, sondern wahrscheinlich schon über 2.000 Jahre alt. Ihre genaue Herkunft ist unbekannt, man vermutet aber, dass sie bereits vor Jahrhunderten in Südamerika angebaut wurde – weshalb sie offiziell zu den Urkartoffeln zählt.
HANDARBEIT
Dass die lila Kartoffel vergleichsweise selten und teuer ist, liegt daran, dass sie a) weniger ertragreich und anfälliger für klassische Kartoffelkrankheiten wie Fäule und den gemeinen Kartoffelkäfer ist als andere Kartoffelsorten und b) zudem mit der Hand geerntet werden muss.
GESCHMACKSMUSTER
Schmeckt die lila Kartoffel eigentlich so fantastisch, wie sie aussieht? Menschen, die sie probiert haben, meinen: „würzig“, „leicht erdig“, „nussig“, „superherb“, „esskastanienartig“. Oder auch „wie eine Mischung aus Karotte und Kürbis“. Unser Tipp: Selbst zu probieren liefert die beste Antwort.
KARTOFFELFARBSTOFF
Das Geheimnis der lila Farbe: ihr natürlicher Farbstoff Anthocyan. Den hat die lila Kartoffel mit blauen Trauben, Rotkohl, Auberginen, Kirschen und Heidelbeeren gemeinsam. Die aber wachsen im Gegensatz zur lila Kartoffel überirdisch und können so ihre prächtige Farbe besser zur Schau stellen.
LILA BLEIBT LILA
Schält man die lila Kartoffel vor dem Kochen, verliert sie dabei vor Schreck ihre lila Farbe. Deshalb unser Tipp: die Schale erst nach dem Kochen entfernen. Oder: Bio kaufen und die Schale einfach mitessen – denn die ist nicht nur ebenfalls sehr hübsch, sondern schmeckt auch.
