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Der Hit unter den Bio-Möhren: "Purple Haze"

Tipps und Rezepte rund um die angesagte Bio-Möhre

Bund violetter Möhren mit Grün (Purple Haze genannt)

Möhren in der Modefarbe violett? Nein, ein Trendgedanke spielte bei der Züchtung dieser Möhrensorte keine Rolle. Bis ins 19. Jahrhundert hinein waren der Anbau und Verzehr weißer, gelber, violetter oder schwarz-roter Möhren absolut nichts Ungewöhnliches. Außen dunkel-violett, innen kräftig orange ist die „Purple Haze“ (gesprochen: Pörpl Häiz, übersetzt: purpurroter Dunst) – das Ergebnis einer modernen Hybrid-Rückkreuzung mit einer violetten „Urmöhre“.

Wo werden die „Purple Haze“-Möhren angebaut?

Die violetten Bio-Möhren werden auf den Feldern des Familienbetriebs von Jakob Schiffers in Heinsberg nahe Erkelenz im Rheinland biologisch-dynamisch angebaut. Seit 1988 arbeiten die Schiffers bereits nach den Richtlinien des Demeter-Anbauverbandes. Neben der notwendigen Handarbeit setzen die Schiffers bei der Möhrenernte den sogenannten „Klemmbandroder“ ein, der die Wurzelfrüchte samt Grün vorsichtig aus der Erde zieht, bevor sie direkt im Anschluss im Betrieb der Schiffers vom Grün befreit, gewaschen, verpackt und an die tegut… Märkte ausgeliefert werden.

Was steckt Besonderes in der lila Möhre drin?

Auffallend bei der „Purple Haze“ ist ihr im Vergleich zu den üblichen Möhrensorten höherer Gehalt an Vitamin C, Vitamin B1 und Carotinoiden, vor allem Beta-Carotin. Die violette Färbung im Außenbereich der „Purple Haze“ wird durch sogenannte Anthocyane hervorgerufen, die auch in blauen Trauben, schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren und Rotkohl vorkommen. Wie den Carotinoiden wird auch ihnen eine Funktion als natürlicher Oxidationsschutz der menschlichen Körperzellen zugeschrieben.

Wie schmecken die „Purple Haze“ und was ist bei der Zubereitung zu beachten?

Sie schmecken deutlich kräftiger nach Möhre und etwas süßer als viele andere Möhrensorten. Die Anthozyane haben die Neigung, die Haut dunkel zu verfärben. Von daher empfiehlt es sich, bei der Zubereitung der „Purple Haze“ Haushaltshandschuhe zu tragen. Der Farbstoff lässt sich aber auch durch gründliches Waschen der Hände wieder entfernen.

 

Wie vielfältig kann ich sie zubereiten?

„Purple Haze“ als Rohkost…

Geht wirklich ruck-zuck, denn die Möhren müssen nicht geschält werden. Einfach den Laubansatz abschneiden und gründlich waschen – schon sind sie verzehrsfertig! Auch bei Kindern sind die lila-orangefarbigen „Überraschungs-Möhren“ ein Renner: am Stück aus der Hand geknabbert oder in Scheiben bzw. Stäbchen geschnitten mit leckeren Dips.

„Purple Haze“ als Saft…

Eine belebende Wirkung haben die aromatischen Möhren auch in flüssiger Form frisch aus dem Entsafter. Interessant hierbei ist die für Möhrensaft außergewöhnliche rötliche Färbung. Möhren-Apfel-Drink für 2 Portionen: 6 Möhren, 2 Äpfel in den Entsafter geben, 1 Tl Walnussöl, 1 Spritzer Apfel-Essig oder Zitronensaft unterrühren. Mit je 2 – 3 Eiswürfeln in Gläser füllen und jeweils einen Möhren-Stick zum Umrühren dazugeben. Hier finden Sie noch mehr Rezepte.

„Purple Haze“ als Salat…

Zum Beispiel als Möhren-Koriandersalat. Hier das Rezept für 4 Portionen: 400 g „Purple Haze“-Möhren gründlich waschen, putzen, in feine Streifen hobeln. 1/2 Päckchen frischen Koriander waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen, einige zum Garnieren beiseitelegen. 100 g Studentenfutter grob hacken. 3 El Sesamöl, 2 El Limettensaft, 1 El Ahornsirup/Honig verrühren, mit Salz, etwas Cayennepfeffer würzen. Möhrenstreifen, Koriander, Studentenfutter unterheben, mit restlichen Korianderblättchen garnieren. Passt gut zu: Satéspießen, Wokgerichten, asiatisch gewürzten Hackbällchen. Noch viele weitere leckere Ideen finden Sie in unseren Rezeptenhttp://www.tegut.com/rezepte.html.

„Purple Haze“ als Beilage…

Hierzu sollte man wissen, dass die Möhren beim Schmoren/Kochen ihre violette Farbe abgeben – auch an mitgegartes Gemüse, Reis oder Nudeln. Wer das nicht möchte, sollte die Möhren also am besten solo garen, beispielsweise vitaminerhaltend im Dampfgarer bzw. im Siebeinsatz oder in Butter gedünstet.

Wo kann ich Möhren aufbewahren und wie lange?
Günstig ist das Gemüsefach des Kühlschranks: Hier bleibt das Wurzelgemüse circa eine Woche lang frisch.

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Ines Teitge-Blaha
Foodjournalistin und Ökotrophologin
Weimar/Lahn

von Online-Redaktion