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Kürbis anbauen

Tipps zu Anbau, Lagerung und Kauf von Kürbissen

Kürbisse

Herzbstzeit ist Kürbiszeit! Von September bis November sieht man sie schon von Weitem in den Gemüseauslagen der  tegut… Märkte leuchten: Kürbisse in gelb, orange oder bunt gesprenkelt. Die Sortenvielfalt der Bio-Kürbisse reicht vom kleinen Baby Bear über den handlichen Hokkaido, bis hin zum kiloschweren gerippten Muskatkürbis. Es gibt mittlerweile mehr als 850 Sorten der „größten Beere der Welt“. Der Kürbis ist mit den Gurken und Melonen verwandt und gehört tatsächlich im botanischen Sinne zu den Beeren. Kochen, schmoren, backen – mit diesem außergewöhnlichen Gemüse ist alles möglich.

Tipps und Tricks beim Kürbiskauf

Beim Einkauf sollten sie darauf achten, dass der Kürbis unbeschädigt ist, etwas hohl klingt und einen verholzten Stiel hat. Denn ein Kürbis ohne Stiel trocknet relativ schnell aus!

Die Schale des Kürbisses ist in den meisten Fällen nicht genießbar. Eine Ausnahme davon ist der Hokkaido-Kürbis, bei dem die Schale auch gegessen  werden kann. Das Entfernen der Schale lässt sich folgendermaßen recht einfach bewerkstelligen:

  • Schritt 1: Der Kürbis wird gewaschen, einmal in der Mitte (ab dem Stiel) geteilt und Stiel und Blütenansatz entfernt.
  • Schritt 2: Der Kürbis wird in Spalten geschnitten und die Kerne mit einem Esslöffel ausgekratzt.
  • Schritt 3: Die Spalten werden geschält.

Kürbisse richtig lagern

Ganze Früchte lassen sich, kühl und dunkel gelagert, mehrere Wochen, je nach Kürbissorte auch bis zu einem Jahr aufbewahren; angeschnittene Kürbisse im Gemüsefach des Kühlschranks zwei bis drei Tage – Schnittflächen bitte mit Frischhaltefolie abdecken. Zierkürbisse sind übrigens nicht essbar! Sie sind sehr gut haltbar und rein zur Zierde da.

Anbau von Kürbissen im Gemüsegarten

Kürbis ist kälteempfindlich und sollte deshalb erst nach den  letzten Nachtfrösten ausgepflanzt oder ausgesät werden. Vorgezogene Pflanzen haben einen Wachstumsvorsprung, werden aber auch gegenüber den direkt ausgesäten Pflanzen von den Schnecken bevorzugt. Kürbisse sind ausgesprochene Starkzehrer und benötigen einen sonnigen Platz, viel Raum, gut gedüngten, erwärmten Boden und je nach Boden reichliche Wassergaben. Dann entwickeln sie sich in einem atemberaubenden Tempo. Pflanzabstand sollte mindestens ein Meter sein. Kürbispflanzen entwickeln mehrere bisweilen meterlange kriechende Triebe mit kräftig grünen Blättern.

Entwicklung der Frucht dauert zwischen 50  – 150 Tage

Die Blüten und später Früchte entwickeln sich an steifen Stielen. Große Pflanzen können bald mehrere Quadratmeter bedecken. Man kann die neuen Triebe im Kreis lenken und so den Raumbedarf etwas begrenzen. Manche Sorten schlagen auch aus den langen Trieben wieder Wurzeln. Nach einigen Wochen entwickeln sich erste gelbe Blüten. Meist handelt es sich dabei um männliche Blüten, die man daran erkennt, dass sie auf einem langen dünnen Stiel sitzen. Weibliche Blüten haben im unteren Bereich hingegen schon die Form der späteren Frucht. Um die Entwicklung von Früchten zu befördern, kann  man bei der Bestäubung von Hand nachhelfen. Je nach Sorte dauert die Entwicklung der Frucht von der Bestäubung bis zur Ernte zwischen 50-150 Tage. Im kühleren Klima sollte man auf spätreifende Sorten verzichten.

Schutz der Früchte – Frost geht gar nicht!

Windschutz oder das Unterlegen einer schwarzen (Mulch-) Folie können die Reifung beschleunigen und ungünstige Bedingungen ein Stück weit ausgleichen. Die Reifezeit kann durch Vlies oder Folie ein wenig verlängert werden. Um das Faulen der Früchte zu vermeiden, kann man einen Pflasterstein unterschieben, so dass die Früchte nicht direkt am Boden aufliegen. Frost vertragen Kürbisse gar nicht.

Schädlinge und Krankheiten

Der größte Feind junger Kürbispflanzen sind die Schnecken. Dagegen helfen wirkungsvoll Schneckenzäune und Schneckenkragen . Bei trockenem Wetter ist das Problem deutlich geringer. Im späteren Verlauf des Gartenjahres leiden Kürbispflanzen häufig unter Pilzerkrankungen. Beim echten Mehltau bilden sich weißgraue Flecken auf der Oberseite der Blätter.

Der Mosaikvirus – gelbe Flecken beachten!

Erkranken kann der Kürbis auch am Mosaikvirus, der mosaikartige gelbe Flecken auf den Blättern hervorbringt und die Pflanze schließlich zum Absterben bringt. Meist braucht man nichts mehr dagegen zu unternehmen, da die Vegetationsperiode sowieso zu Ende geht. Ansonsten sollte man rechtzeitig die Pflanzen stärken und dadurch vorbeugen. Dazu gehört der Verzicht auf übertriebene mineralische Stickstoffdüngung, besser ist Brennnesseljauche. Auszüge und Jauche von  Ackerschachtelhalm stärken die Blätter. Gesteinsmehl streuen. Es sollte eine dreijährige Anbaupause für Kürbis, Zucchini und Gurken auf dem Beet einhalten, da die Pilzsporen im Boden überwintern können.

Tipp: Kürbis-Triebe kappen

Die Kürbis-Pflanzen wachsen und wuchern; und obwohl schon erntereife Kürbisse an den Trieben sind, bilden sie immer neue Fruchtansätze. Sind ausreichend große und einige kleine Kürbisse vorhanden, sollten die Triebspitzen gekappt werden, damit die Pflanzen ihre Kraft nicht in immer weitere Fruchtansätze stecken sondern in das Wachstum der bereits vorhandenen (noch kleinen) Kürbisse. Andernfalls besteht die letzte Ernte möglicherweise aus zahlreichen Mini-Kürbissen! Gerade beim Kürbis ist weniger oft mehr.

Beim Kappen sollte man darauf achten, dass genügend Blattmasse an der Pflanze bleibt. Die Triebe nach dem fünften bis sechstem Blatt kappen und darauf achten, gut entwickelte Fruchtansätze am Trieb belassen.

Lesen Sie hier alles über den Kürbis!

von Online-Redaktion