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Steckrübe

Das Comeback der Steckrübe.

Lange Zeit war das Gemüse mit dem „Schlechte-Zeiten-Image“ nahezu in der Versenkung verschwunden. Seit einiger Zeit feiert die Steckrübe ihr Comeback und war sogar als "Gemüse 2017" gekürt.  Sie ist nicht nur deftige Hausmannskost, sondern auch in raffinierten Gerichten der Haute Cuisine gerne gesehen.

Neuzüchtungen mit ihrem feinherb-süßen Geschmack und regionale Herkünfte punkten bei den Verbraucher_innen.

Steckrüben sind leicht zu kultivieren und eignen sich als Nachkultur von Hülsenfrüchten, Kartoffeln oder Zwiebeln. Sie werden Ende Mai bis Mitte Juni in Töpfen oder auf einem Anzuchtbeet vorgezogen und können im Juli an ihren endgültigen Platz versetzt werden. Dabei achte man darauf, die Rüben nicht zu tief zu pflanzen, da sie sonst in ihrer Entwicklung gestört werden. Der richtige Abstand zwischen den Pflanzen liegt bei 40cm in jede Richtung.
Die Steckrübe hat einen mittleren Nährstoffbedarf, allzu frisch gedüngter Boden bekommt ihr nicht. Sie muss zu Anfang öfter gegossen werden, später nur bei besonderer Trockenheit. Nachdem sie mit ihren Blättern das Beet beschattet, muss auch nicht mehr gehackt werden. Ab Mitte September sind die Rüben erntereif, bis Oktober legen sie noch etwas an Größe dazu. In milden Regionen kann man sie über Winter auf dem Beet stehen lassen, da sie Temperaturen bis -10°C unbeschadet überstehen.

Sorten

Es sind nur wenige Sorten im Handel: Wilhelmsburger ist die bekannteste. Die Rüben sind orange-gelb durchgefärbt mit grünem Kopf und haben einen intensiven Geschmack. Die Pflanzen sind recht widerstandsfähig gegen Mehltau. Hoffmanns Gelbe ist eine gelbfruchtige Sorte und Niko ist eine weiße Sorte mit grünem Kragen.

Schädlinge und Krankheiten   

Die Steckrübe ist eine robuste Kultur. Sie kann aber von denselben Schädlingen heimgesucht werden, wie andere Kohl- und Rübensorten auch. Vor allem im Jugendstadium können Erdflöhe den Pflanzen sehr zusetzen. Dagegen hilft häufiges Wässern oder die rechtzeitige Abdeckung mit Kulturschutznetz. Kohlweisslinge legen gerne ihre Eier an die Blätter der Pflanze, mit einem Vogelschutznetz lässt sich dies verhindern. Sind bereits Raupen geschlüpft, sollte man sie absammeln. Ab Mitte, Ende September lassen die Aktivitäten der Schädlinge in der Regel nach. Um den Befall mit der hartnäckigen Kohlhernie zu vermeiden, sollten Steckrüben wie andere Kohlsorten nie in aufeinanderfolgenden Jahren auf demselben Beet angebaut werden. Ein Abstand von drei bis vier Jahren sollte eingehalten werden.

Ernte, Lagerung und Konservierung

Am besten halten sich Steckrüben auf dem Beet frisch. Leichter Frost führt dazu, dass der Geschmack etwas süßlicher wird. Vor längeren und härteren Frostphasen sollten die Rüben geerntet werden. Zur Ernte zieht man die Rüben aus dem Boden, ist dieser lehmig und schwer, kann man eine Grabegabel zur Hilfe nehmen.
Man dreht das Blattwerk ab und lagert die Rüben an einem kühlen dunklen Ort. Dort halten sie mehrere Monate. Wegen des unkomplizierten Anbaus und der guten Lagereigenschaften sind sie ein hervorragendes Gemüse für Selbstversorger.

Sie eignen sich auch gut dazu, in einer Erdmiete gelagert zu werden.

von Online-Redaktion