tegut… Ihr Supermarkt für gute Lebensmittel

Grillen mit Holzkohle oder Gas?

Was ist wirklich besser? Gibt es überhaupt nennenswerte Unterschiede?

Holzkohle- und Gasgrill

Grillen mit Holzkohle oder Gas? Was ist besser wollten wir wissen und haben bei Doppelgrillweltmeister und Fleischermeister Adi Matzek nachgefragt, der in Niederösterreich eine Grillschule betreibt. Lesen Sie in den folgenden Abschnitten, was er uns zum Thema Gas- oder Holkohle-Grill geantwortet hat.

Was spricht für den Gasgrill?

„Grundsätzlich“, sagt Grillexperte Matzek, „geht mit beiden Grillbauarten alles.“ Für den Gasgrill spricht, dass er schneller einsatzbereit und einfacher in der Handhabung ist. „Der Gasgrill muss aber auch etwa 15 Minuten vorheizen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen“, sagt Matzek. Schließlich wolle man ja nicht nur mit der Hitze des Brenners „braten“, sondern über die schweren Roste grillen.

Nachteil des Gasgrills ist der Preis

Gegen den Gasgrill spricht sein Preis – locker das Doppelte bis Dreifache müsse man auf den Tisch legen, ehe man statt eines soliden Kugelgrills für Holzkohle ein vergleichbar gutes Gasgerät erhalte, sagt Matzek.

Geschmacklich gibt es zwischen Holzkohle- und Gasgrill keine Unterschiede

Geschmacklich geben sich beide Varianten kaum etwas: Gute Gasgrills erzeugen über Aromaschienen durch austretendes Fett und Gewürze ebenfalls tolle Aromen. Wenn die Wahl des Grillmodells keine Geschmacksfrage mehr ist, ist es eben eine philosophische. „Der archaische Typ braucht die Kohle, der pragmatische Typ greift eher zu Gas“, weiß Matzek.

Vorteil des Kohlegrill ist die Zeremonie

Für den Kohlegrill spreche, dass Grillen dort mehr eine Zeremonie statt reiner Essenszubereitung sei: Er muss frühzeitig angezündet und der je nach Grillgut richtige Glutzeitpunkt abgewartet werden.

Bei jedem Grill ist Qualität des Fleisches und richtige Hitze entscheidend

Ganz gleich für welchen Grill man sich entscheidet: Neben der Qualität des Fleisches ist die richtige Hitze das entscheidende Kriterium für ein gelingendes Grillen. „Steaks brauchen große Hitze“, sagt Matzek. Die ist erreicht, wenn man mit der Hand etwa zehn Zentimeter über dem Grillrost drei Sekunden aushält – für Würste, Geflügel und Fisch sollte man etwa sechs Sekunden aushalten können.
Während man bei Steaks mit großer Hitze erreichen will, dass das Fleisch innen saftig bleibt, ist die niedrigere Hitze bei Würsten und Geflügel hilfreich, das Grillgut schonender zu behandeln und vor dem Austrocknen zu schützen.

Keine Angst vor Tropfen des Fetts in Kohleglut

Sollte Fett in die Kohleglut tropfen, muss keiner Angst vor Giften haben, so Matzek, Gewürze und Kräuter in den Marinaden sowie Gemüse wie Tomaten tragen mit ihren sekundären Pflanzenstoffen dazu bei, die angebliche Krebsgefahr zu minimieren.

Daniel Staffen-Quandt
Journalist, Bütthard

von Online-Redaktion