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Rote Häuser vor Berg mit Schnee
Foto: Shutterstock

Vom Stopp für Ölbohrungen in Grönland bis zum Comeback bedrohter Arten in Afrika und Australien – eine Weltkarte der guten Nachrichten.

Klimawandel, Artenschutz, Ernährung: Die Welt steht vor enormen Problemen. Aber es gibt, neben allen drängenden Sorgen, auch gute Nachrichten. Das zeigt unsere Weltkarte der guten Ideen und klugen Entscheidungen, die auf eine nachhaltige Zukunft bauen: Die Technik gegen CO2 in der Atmosphäre wird entwickelt, gefährdete Tierarten vermehren sich, die Landwirtschaft verwendet weniger Herbizide.

Nicht alles wird den großen Schalter umlegen. Aber viele kleine (und größere) Schritte zeigen in die richtige Richtung. Und zwar, auch das illustriert die Karte, nicht nur bei den „G-7“ oder „G-20“, also den wirtschaftlich stärksten Nationen, sondern rund um unseren schutzbedürftigen Globus.

Vieles müssen die führenden Nationen politisch angehen, aber auch jeder und jede von uns ist gefragt. Denn es ist wichtig, dass China, der weltgrößte Klimagefährder nach CO2-Emissionen, sich anschickt, führend bei grüner Energie zu werden. Und es ist wichtig, dass alle helfen, Plastikmüll zu vermeiden.

1. GRÖNLAND: Stopp für Ölbohrungen

Frau mit dunklen Haaren und schwarzem Anzug

Die aktuelle Staffel der Hitserie „Borgen“ handelt von Ölfunden in Grönland – eine potenzielle ökologische Katastrophe. Die reale Regionalregierung der arktischen Region ist weiter: Sie hat alle Erkundungen nach Öl- und Gasvorkommen zugunsten der Umwelt gestoppt. „Dieser Schritt ist unserer Natur zuliebe gemacht worden, unserer Fischerei zuliebe, unserer Tourismusindustrie zuliebe und um unser Geschäft auf nachhaltige Potenziale auszurichten“, sagt Naaja Nathanielsen, Grönlands Ministerin für Infrastruktur und Rohstoffe. 

2. USA: Fleischalternativen

Vom Spitzenplatz beim Fleischkonsum werden die USA so schnell nicht wegkommen. Dafür sind sie führend bei der Entwicklung veganer Ersatzprodukte („Beyond Meat“) und greifen auch selbst zu Proteinbratlingen: Laut Marktforschungsinstitut Packaged Facts tun dies schon 23 Prozent der US-Bürgerinnen und -Bürger, seit Pandemiebeginn noch einmal deutlich mehr.

3. MEXIKO: Kein Glyphosat

Mexiko verbietet Genmais und das Herbizid Glyphosat in Stufen bis zum 31. Januar 2024. Damit ist das Land bei der Revolution der industriellen Landwirtschaft schneller und nachhaltiger als die EU, die Glyphosat ebenfalls sperren will, aber sich schwertut.

4. ECUADOR: Rechte für Wildtiere

In Ecuador hat die Natur schon seit 2008 einen eigenen Rechtsstatus in der Verfassung, das geht auf die Naturphilosophie indigener Einwohner zurück. Jetzt hat das Oberste Gericht auch Wildtieren individuelle Rechte zugesprochen, die sonst nur Menschen haben.

5. BRASILIEN: „Grüner“ Wasserstoff

Die Abholzung der Amazonas- Regenwälder ist einer der größten Treiber der Klimakrise. Dabei hat das Land beste Voraussetzungen für erneuerbare Energien: Deutsche Entwicklungshilfe unterstützt daher Projekte zur Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff. Wasserstoff gilt als „grün“, wenn seine Produktion aus erneuerbaren Quellen erfolgt, was Brasilien aufgrund seiner Energiematrix mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Quellen einen strategischen Vorteil verschafft.

6. ENGLAND/USA: Co2 aus der Luft saugen

Die Klimaziele sind wohl nur zu erreichen, wenn aktiv CO₂ aus der Atmosphäre gefiltert wird. Ideen gibt es viele: In England will das Chemieunternehmen Tata aus Norwich 40.000 Tonnen CO₂ pro Jahr binden, indem z. B. Backpulver daraus hergestellt wird. Und das US-Start-up CO₂Rail aus Texas will mit einem zusätzlichen Saugwagen hinter dem Triebwagen Kohlendioxid direkt aus der Luft aufnehmen, die Energie dafür kommt aus dem Luftzug und den Bremsvorgängen. Potenzial laut CO₂Rail: 3.000 Tonnen pro Zug und Jahr.

Eine anschauliche Illustration über den CO₂ Abdruck des Durchschnittsdeutschen im Jahr finden Sie hier.

7. FRANKREICH: Kein Plastik ums Gemüse

An die 40 Prozent des Plastiks in Europa dienen laut einer Studie von Zero Waste Europe dem Verpacken von Lebensmitteln. In Deutschland wird es durch Einsicht Jahr für Jahr weniger. Frankreich reagiert nun auch mit Verboten: Viele Obst- und Gemüsesorten dürfen nur noch unverpackt verkauft werden.

Auch bei tegut...ist unverpackt einkaufen möglich.

8. CHINA: Führend bei erneuerbaren Energien

Feld mit großer Solaranlage

China produziert zwar mehr als ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen, arbeitet aber auch an der Lösung: 2022 wird das Land laut Internationaler Energie Agentur 25 Prozent mehr saubere Energie (Wind und Solar) installiert haben. Das wären 140 Gigawatt – knapp die Hälfte vom erwarteten Zuwachs auf der Welt. China will die Gesamtkapazität von Wind- und Solarenergie bis 2030 auf 1.200 Gigawatt erhöhen, fast eine Verdoppelung der derzeitigen Rate. Geplant sind Großanlagen für erneuerbare Energien in den nordwestlichen Wüstenregionen.

9. KENIA & CO.: Mehr Giraffen

Giraffe in Steppe

Seit Jahrzehnten stehen Giraffen auf der „Roten Liste“ besonders gefährdeter Arten. Nach einer Zählung im Auftrag der Giraffe Conservation Foundation gibt es in Afrika wieder mehr Tiere in freier Wildbahn, 117.000 sollen es sein. 20 Prozent mehr als 2015. Allein in Kenia stieg die Zahl der Langhälse in sieben Jahren von 24.000 auf 34.000.

10. ANTARKTIS: Mehr Finnwale

Die bis zu 27 Meter langen Tiere waren infolge des industriellen Walfangs fast ausgerottet. Ein Forschungsteam der Uni Hamburg konnte erstmals Ansammlungen von bis zu 150 Tieren dokumentieren. Ihr Comeback ist gut fürs Ökosystem. Von den nährstoffreichen Ausscheidungen der Riesen profitieren Kleinstlebewesen, die wiederum CO₂ binden.

11. AUSTRALIEN: Gut für Koalas, gut fürs Klima

Drei australische Bundesstaaten haben im Frühjahr den Status der Koalas auf „stark gefährdet“ hochgestuft. Das ist eine gute Nachricht nicht nur für die weltweit als extrem niedlich empfundenen Beutelsäuger, sondern auch für die Umwelt: Australien wird endlich seine Nationalparks ausweiten und die Ursache für die Bedrohung der Tier- (und Menschen-)Welt angehen, nämlich Dürre und Buschbrände. Start-ups für Naturschutz erproben neue Ideen, etwa „AirSeed“, das mittels Drohnen Samen in gerodeten oder abgebrannten Gebieten ausstreut.

12. NAMIBIA: Erfolg mit Urban Farming Farbige Frau trägt Schüssel mit Salat

Auf der Farm Okukuna, einem Modellprojekt am Stadtrand von Windhoek, können sich inzwischen viele Familien mit ökologischem „urban farming“ selbst versorgen. Das World Future Council förderte das Projekt, bei dem Bewohnerinnen und Bewohner einer Siedlung auf städtischen Freiflächen kooperativ für den Eigenbedarf und auch für den Markt anbauen. Privater Gartenbau soll die stark wachsende Stadt vor Hungersnöten schützen.

Von Raimund Witkop

von Online-Redaktion