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haehnlein-Eier: neue Bio-Marke bei tegut...

Die Aufzucht der männlichen Tiere auf dem Fürstenhof unterstützen

Fürstenhof-Inhaberin im Hühnerstall

Die Aufzucht von Henne und Hahn ist beim Öko-Erzeugerzusammenschluss Fürstenhof in Mecklenburg-Vorpommern von großem ideellem Wert. Jahr für Jahr wurden bis zum 31.12.2021 im Rahmen der Eierproduktion in Deutschland männliche Küken getötet. Als Hähne einer Legerasse legen sie keine Eier und setzen im Vergleich zu Masthähnchen auch weniger Fleisch an. Bei einem Besuch in dem Bio-Betrieb sieht man, wie Ökologie und Ökonomie vereinbart werden können.

Trotz ökoligischer Vorzüge sind Produkte finanzierbar

In der malerischen Landschaft der mecklenburgischen Schweiz liegt in Finkenthal (nahe Rostock) der Fürstenhof. Im Hofladen hält Annalina Behrens vom Bio-Suppenhuhn über den Bio-Apfelsaft bis zu den Bio-Kartoffeln vieles bereit: „Unsere Bio-Kartoffeln zum Beispiel werden ausschließlich auf den Flächen unserer eigenen Betriebe angebaut. Unsere Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass sie trotz ökologischer Vorzüge finanzierbar bleiben – das trifft auch auf die unserer Bio-Marke haehnlein zu“, sagt die Geschäftsführerin der Aufzucht.

Ausgangssituation: jährlich wurden bis 31.12.2021 rund 48 Millionen männliche Legeküken in Deutschland getötet

Bei den Mastrassen eignen sich weibliche und männliche Tiere gleichermaßen zur Fleischerzeugung. Anders ist es bei den Legerassen: Da die Hähne keine Eier legen, sind sie wirtschaftlich betrachtet nutzlos. Die Spezialisierung der Rassen ist ihnen zum Verhängnis geworden: Im Vergleich zu Mastgeflügel setzen sie deutlich weniger und langsamer Fleisch an. Die Aufzucht der Tiere ist zeit- und kostenintensiver und der daraus resultierende relativ hohe Fleischpreis gilt als nicht wettbewerbsfähig. Das führte dazu, dass alleine in Deutschland bis zum 31.12.2021 jährlich rund 48 Millionen (Quelle: ZEIT online, 10.03.2016, Bundeslandwirtschaftsministerium auf Anfrage der Grünen-Fraktion) männliche Legeküken direkt nach dem Schlüpfen getötet werden.

Das Konzept der Bio-Marke haehnlein

„Mit unserem Konzept zeigen wir, dass es eine Alternative gibt. Mit dem Kauf der haehnlein-Eier unterstützen Kunden die Aufzucht der männlichen Tiere, die unter artgerechten Haltungsbedingungen heranwachsen. Im Stall und im Auslauf haben sie viel Platz, um sich zu bewegen, außerdem dreimal mehr Zeit zu wachsen als ein konventionelles Masthuhn. Das wirkt sich positiv auf die Fleischqualität aus: Eine schöne Fettschicht auf der Kruste und ein kräftiges Aroma haben uns überzeugt“, erzählt Annalina Behrens. Vierzehn Betriebe gehören zum Erzeugerzusammenschluss, in zwei davon wurden in den letzten vier Jahren 100 000 Hähne aufgezogen: „Da die Aufzucht Neuland ist, mussten wir anfangs Informationen zur Impfung und zur Futterauswahl einholen. Das Futter kommt zum größten Teil aus der Region, seit 2014 können wir auch mit eigenen Bio-Elterntieren arbeiten. Inzwischen ist das Interesse an unserem Konzept groß – viele Verbraucher fordern einfach einen ethisch vertretbaren Umgang mit den Tieren“, sagt Annalina Behrens.


Marius Auth
Freier Journalist, Fulda

von Online-Redaktion