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Pollen macht den Abflug

Frau mit Pusteblume
Foto: Stocksy

Liebling Frühling: Die Natur erwacht, die Vögel zwitschern, die Sonne strahlt – aber auch die Pollen fliegen wieder und treiben vielen Menschen die Tränen in die Augen. Wir erklären, was hilft und wie man mit gesunder Ernährung vorbeugen kann.

Sobald die Temperaturen nach den Wintermonaten steigen, schicken Laubbäume wie Esche, Birke oder Erle ihre Blütenpartikel in die Luft, später im Jahr kommen Gräser, Getreide und Nadelbäume dazu. Unter den Folgen, sprich Heuschnupfen, leidet jeder sechste Deutsche. Doch warum reagiert der Körper auf natürliche, eigentlich harmlose Stoffe wie Pollen mit allergischen Abwehrreaktionen?

 

 

 

Die Volkskrankheit Heuschnupfen wird durch ein gestörtes Immunsystem ausgelöst. Der Organismus kann nicht mehr zwischen gefährlichen und ungefährlichen Stoffen unterscheiden; es kommt zu einer Überreaktion des Immunsystems gegen die in den Pollen enthaltenen Eiweiße. Dabei werden zu viele Antikörper gebildet, und der Körper setzt den Botenstoff Histamin frei. Niesen, Schnupfen und oft schmerzhafte Hautirritationen sind die Folge. Doch richtige Ernährung kann sowohl für das Vorbeugen als auch beim Lindern von Allergien eine wichtige Rolle spielen. Histaminarme Lebensmittel tragen dazu bei, den Gehalt des Botenstoffes im Körper nicht noch zu erhöhen.

Pusteblume im Wind

Diese Lebensmittel lindern Heuschnupfen

Grundsätzlich sollten Betroffene zu frischen, möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln greifen. Je länger Produkte gelagert oder gereift sind, desto höher ist der Gehalt an Histamin. Kaffee oder Rotwein enthalten besonders viel von dem Botenstoff, auch Räucherwaren und Weizenprodukte gelten als Histamin-Bomben.

Einige Vitamine und Mineralien indes können helfen, die Symptome von Heuschnupfen zu lindern. Sie verhindern die Abgabe von Histamin in den Blutkreislauf, begünstigen dessen Abbau oder stabilisieren die Schleimhäute. Dazu zählen Vitamin C, Vitamin B6 (beispielsweise in Weizenkeimen), Magnesium (Sonnenblumenkerne), Kalzium (Amaranth), Mangan (Haferflocken), Selen (Sesam) und Zink (Linsen).

Hilfreich gegen Heuschnupfen sind auch Lebensmittel mit entzündungshemmenden Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren. Sie sind in der mediterranen Küche mit frischem Gemüse, Obst, Olivenöl und Fisch enthalten. Als besonders empfehlenswert gelten auch Brokkoli, grünes Blattgemüse, Thymian, Leinsamen, Holunder- und schwarze Johannisbeeren. Zucker, Fleisch, Eier und Milch dagegen sollten nur in Maßen genossen werden. Last but not least gilt: Stets ausreichend trinken, denn befeuchtete Schleimhäute bilden eine stärkere Barriere gegen Pollen.

Jede dritte Deutsche hat eine Allergie.

Hilfe gegen Pollen aus dem World Wide Web

Viele Tipps, eine Pollenflugvorhersage und eine App für Allergiker bietet die Seite allergiecheck.de Auch die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst listet in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst detailliert auf, welche Pollen in welcher Region aktiv sind. Dazu wird ein Pollentagebuch angeboten: pollenstiftung.de

Vorsicht: Kreuzallergien

Wer auf Pollen allergisch reagiert, verträgt oft auch bestimmte Lebensmittel nicht: Das Immunsystem kann die ähnlichen Allergene nicht unterscheiden und reagiert mit einer Kreuzallergie. Zum Beispiel bekommen 50 Prozent der Birkenpollen-Allergiker oft Nüsse und einige rohe Obstsorten aus der Familie der Rosengewächse, wie Apfel und Birne, schlecht. Infos, wie Sie Kreuzallergien vermeiden, finden Sie beim Deutschen Allergie- und Asthmabund (daab.de). Hier ist eine Übersicht: Welche Lebensmittel sind bei welchen Allergien riskant?

Gräser- und Getreidepollen

Bohnen, Erbsen, Linsen, Erdnüsse, Kleie, Mehl (nicht verbacken), Tomaten

Baumpollen

Äpfel, Birnen, Haselnüsse, Karotten, Kartoffeln, Kirschen, Mandeln, Pfirsiche, Pflaumen, Sellerie, Soja, Walnüsse

Beifusspollen

Kamille, Knollensellerie, Kräuter, Litschis, Mangos, Paprika, Pfefferminztee, Pistazien, Sonnenblumenkerne, Weintrauben

Von Bruntje Thielke

 

 

 

 

von Online-Redaktion