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Kirschmarmelade selbst machen

Kirschmarmelade – pures Sommerglück!

Kirschen in Schuessel

Stellen Sie sich das mal vor: Brötchen, Butter und leuchtend rote Kirschmarmelade – ein Bild wie aus der Werbung: Kirschmarmelade zum Reinknien! Wir verraten Ihnen, wie Sie das ganz allein hinkriegen. Zugegeben,… vorab müssen Sie erst mal Kirschen entsteinen – aber es lohnt sich! Und im Falle eines Falles können Sie ganz entspannt ein DIY-Geschenk aus Ihrer Küche hervorzaubern. Falls dann noch was übrig ist von dem süßen Glück. Hier kommt das Grundrezept für Kirschmarmelade & Tipps zum Verfeinern plus alles, was wichtig ist, damit Ihre Marmelade gut gelingt!

Grundrezept Kirschmarmelade

Für 4 Gläser à 250 ml

Zutaten: 1 kg Sauerkirschen, 500 g Gelierzucker 2:1

Zubereitung: 

  1. Kirschen waschen, entsteinen, die Hälfte in einen Topf geben und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken, dann restliche Kirschen und Gelierzucker hinzufügen und alles vermengen.
  2. Mischung erhitzen und unter Rühren 4 Min. sprudelnd kochen lassen. Dann die Fruchtmasse in vorbereitete Gläser füllen und fest verschließen.

Tipps:

  • Die Kochzeit beginnt erst, sobald die gesamte Fruchtmasse sprudelnd kocht.
  • Falls Sie lieber Marmelade „ohne Stückchen“ essen: einfach die heiße Fruchtmasse mit dem Pürierstab durcharbeiten.

Welche Kirschen eignen sich am besten?

Zum Marmeladekochen sind das eindeutig Sauerkirschen: Sie enthalten fast so viel Zucker wie Süßkirschen, aber deutlich mehr Fruchtsäure und relativ viel Fruchtsaft – passt alles, damit daraus aromatische Marmeladen, Kompotts oder Säfte werden.

Wie kann ich Kirschen am einfachsten entsteinen?

  1. Mit einem Handentsteiner schaffen Sie locker 500 g Kirschen in 5 Minuten!
  2. Besitzen Sie einen Trinkhalmlöffel aus Edelstahl? Einfach umdrehen, das Röhrchen durch den Stielansatz der Kirsche schieben und den Stein herausstoßen. Eignet sich eher für kleine Mengen.
  3. Nach der Landfrauen-Methode: Eine Haarnadel fest in einen Weinkorken stecken, runde Haarnadelseite durch den Stielansatz der Kirsche unter den Stein schieben und durch das Loch herausziehen. Ist etwas mühsam – funktioniert aber einwandfrei.

Tipps:

  • Tragen Sie Einweghandschuhe – das schützt die Hände vor dem färbenden, roten Saft.
  • Kirschflecken auf der Haut lassen sich durch kräftiges Einreiben mit Zitronensaft entfernen.

Warum ist es wichtig, eine Gelierprobe zu machen?

Sie zeigt, ob die Fruchtmasse später im Glas tatsächlich ausreichend geliert.
So geht’s: 1–2 Tl der heißen Marmelade vor dem Abfüllen auf einen kleinen Teller geben. Geliert sie, wird auch die Marmelade in den Gläsern nach dem Abkühlen fest werden. Wenn das nicht klappt, rühren Sie 1 Pck. Zitronensäure unter die heiße Fruchtmasse und machen eine zweite Gelierprobe.

Müssen die Gläser für Kirschmarmelade sterilisiert werden?

Nein – sterilisieren müssen Sie die Gläser nicht. Es reicht, wenn sie spülmaschinensauber sind. Sehr gut eignen sich Twist-off-Gläser. Und die müssen Sie nicht mal kaufen: Sammeln Sie übers Jahr einfach leere Marmeladen-, Honig- oder Gurkengläser. Gläser und Schraubdeckel vor dem Marmelade-Kochen am besten nochmals mit kochendem Wasser füllen, kurz stehen lassen. Gläser anschließend auf einem sauberen Geschirrtuch umgedreht abtropfen lassen. Alternativ können Sie Weck-Gläser verwenden. Weitere Infos dazu finden Sie unter Einkochen oder Einwecken? Tipps und Rezepte 

Marmelade einfüllen und verschließen

Marmelade möglichst heiß einfüllen. Ein Trichter verhindert die gröbste Kleckerei und die Marmelade landet zielsicher im Glas. Twist-Off-Gläser mit dem Deckel gut verschließen und die Gläser für ca. 5 Min. auf den Kopf stellen. Achten Sie beim Öffnen auf das typische „Plop-Geräusch“, es zeigt, dass der Glasinhalt luftdicht verschlossen war.

Heißt es eigentlich Marmelade oder Konfitüre?

Marmelade ist nach dem Lebensmittelgesetz ein Fruchtaufstrich aus Zitrusfrüchten. Richtig wäre hier also „Konfitüre“, wird aber umgangssprachlich kaum verwendet. 

Welcher Zucker eignet sich für Kirschmarmelade?

Am einfachsten geht es mit Gelierzucker – der ist bereits mit Zitronensäure und Pektin (wird aus Äpfeln oder Beeren gewonnen) angereichert. Pektin bindet den Fruchtsaft, der Zucker sorgt für Geschmack und Haltbarkeit.

Welchen Gelierzucker sollte man verwenden?

Es gibt mehrere Sorten mit unterschiedlichem Zuckergehalt und Geliervermögen. Sie können daher entscheiden, welches Verhältnis von  Zucker zu Früchten Ihre Marmelade haben soll. Gelierzucker 1:1 = 1 kg Gelierzucker auf 1 kg Kirschen (entsteint)
Gelierzucker 2:1 oder 3:1 = 500 g bzw. 333 g Gelierzucker auf 1 kg Kirschen (entsteint)

Wie lange hält sich Kirschmarmelade?

Die Haltbarkeit klassischer mit 1:1 Gelierzucker zubereiteter Marmeladen beträgt mind. 12 Monate. Ideal ist es, die Gläser in einem dunklen, kühlen Raum (zum Beispiel im Keller) aufzubewahren – so bleibt auch die schöne rote Farbe der Kirschmarmelade erhalten. Marmeladen, die weniger Zucker enthalten, sollten Sie im Kühlschrank aufbewahren.

Welche Geliermittel gibt es außerdem?

Zum Beispiel Gelierpulver (Pektin, z. B. „Gelfix“ oder Agar-Agar). Im Gegensatz zu den vorgemischten Gelierzuckern können Sie die Marmelade hierbei auch mit andere Zuckersorten (braunem Zucker, Rohrzucker), Honig, Zuckeraustauschstoffen (Sorbit) oder flüssigen Süßstoff zubereiten. Die Zubereitung kann je nach Produkt variieren – genaue Infos finden Sie jeweils auf den Verpackungen.

Kann ich auch aus gefrorenen Kirschen Marmelade kochen?

Ja, das geht super, sofern es sich um entsteinte Früchte handelt: Kirschen im Topf auftauen lassen und wie im Grundrezept beschrieben verarbeiten. So können Sie Kirschmarmelade frisch kochen – auch wenn die Kirschen-Saison schon vorbei ist.

Wie macht man Kirschgelee?

Für 4–5 Gläser à 200 ml: 1 kg Sauerkirschen aufkochen, pürieren und den Saft durch ein mit einem Mulltuch ausgelegtes Sieb gießen. Tuch ausdrücken, bis kein Saft mehr austritt. Kirschsaft mit dem Saft einer Zitrone und einem Päckchen Gelierzucker 2:1 aufkochen, unter Rühren 4 Min. sprudelnd kochen lassen. Gelee in Gläser abfüllen und verschließen. 

Lässt sich Kirschmarmelade einfrieren?

Ja, auch das ist möglich: Heiße Marmelade in kleine Gefrierdosen füllen, abkühlen lassen, gut verschließen und ins Gefrierfach stellen.

Tipp:
Eine kleine Dose mit der selbst gekochten, tiefgefrorenen Kirschmarmelade aus dem Eisfach nehmen und direkt in die Picknicktasche packen. Auf dem Weg zum See oder Schwimmbad kann die süße Masse in aller Ruhe auftauen – köstlich auf Brot, Brötchen, Croissants, Waffeln & Crêpes!

Kirschmarmelade mal anders – hier sind unsere liebsten Variationen 

Wie wäre es mit unserer sündhaft leckeren Schwarzwälder-Kirsch-Konfitüre.
Hier verschmelzen die köstlichen, säuerlichen Kirschen mit kleinen Schokotropfen aus Zartbitterschokolade. Wer mag, kann noch etwas Kirschwasser hinzugeben: kommt geschmacklich der (fast) gleichnamigen Torte schon ziemlich nah!

Vielleicht probieren Sie auch mal einen Frucht-Mix von Kirschen mit Nektarinen, Pflaumen, Heidelbeeren oder (etwas ungewöhnlicher) mit Papaya. Oder Sie verfeinern die Masse mit 100 g geriebener Marzipanrohmasse und 40 ml Amaretto (Mandellikör). Gewürze wie Vanille, Zimt, Piment, Ingwer & Chili passen ebenfalls perfekt zu Kirschmarmelade!

Viel Spaß beim Ausprobieren! Wir sind gespannt auf Ihre eigenen Rezeptideen, Fotos & Ihr Feedback – hier oder unter tegut… bei Facebook.

Ines Teitge-Blaha
Food-Journalistin & Ökotrophologin

von Online-Redaktion