Resteverwertung – so gelingt‘s
Lebensmittel wertschätzen und Reste lecker zubereiten.

Inhaltsübersicht
Was tun mit den Resten? Diese Frage stellen sich auch Gourmetköchinnen und Gourmetköche. Denn manchmal lassen sich Reste nicht vermeiden. Vieles ist einfach zu wertvoll für die Tonne. Lebensmittel nicht wegzuschmeißen, ist gut fürs Portemonnaie und noch besser für die Umwelt. Reste und vermeintliche „Lebensmittelabfälle“ sind zudem eine wunderbare Chance, mit wenig Zeitaufwand und geringen Kosten etwas Neues zu zaubern.
10 Ideen, wie Sie Lebensmittel-Reste lecker verwerten
Werfen Sie einen schnellen Blick in den Vorrats- und Kühlschrank, was wie verwertet werden kann. Flexibilität ist in der kreativen Küche absolut erlaubt!
- Käsereste im Kühlschrank, die Frischeauswahl im Gemüsefach nicht mehr ganz fit und noch ein paar Eier, die aufs Mindesthaltbarkeitsdatum zusteuern. Das schreit nach einem Omelette, oder?
- Obst, das erste Runzeln zeigt, können Sie in Quarkspeisen und Milchshakes verarbeiten. Oder Sie pürieren überreifes Obst zu Smoothies, kochen Kompott daraus oder verarbeiten Obststücke in Crêpes. Gemüsereste schmecken sowohl in Suppe, in Omeletts oder in einer bunten Pfanne mit Schafskäse – es gibt so viele Möglichkeiten.
- Braten oder Fisch ergeben am Folgetag einen köstlichen Brotbelag, machen sich gut in einem Salat oder dienen als schmackhafte Füllung für Teigtaschen.
- Gemüse und Fleisch, gekocht oder gebraten, sind zum einen ideale Füllungen für Strudel, Pfannkuchen, Wraps als auch geniale Basis für Aufläufe und Pfannengerichte.
- Sind frische Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie oder Dill übriggeblieben? Diese kommen spätestens am Folgetag klein gehackt in eine Salatsauce.
- Halbvolle Becher mit saurer Sahne, Creme fraîche oder anderen Milchprodukten veredeln am Folgetag jede Sauce.
- Kartoffeln, Nudeln, Reis, Couscous, Bulgur – fertig gegart – lassen sich mit frischem Gemüse und ein paar Gewürzen schnell lecker zubereiten: Bratkartoffeln mit Zwiebeln beispielsweise oder ein Nudelsalat.
- Während frischer Spinat oder Babyspinat an Tag eins wunderbar im Salat schmeckt, eignet er sich ab Tag zwei besser in der warmen Küche: gekocht oder blanchiert, in Lasagne, Muschelnudeln, einer Lachspastete oder Spinatknödeln – als Semmelbrösel dienen die trockenen Brötchen von letzter Woche.
- Aus trockenem Brot wird im Handumdrehen ein köstlicher Brotsalat. In Ei gewendet und in der Pfanne gebraten, wird altbackenes Brot mit Zucker und Zimt zum berühmten „Armer Ritter“. Oder es wird zu Paniermehl zerrieben bzw. gewürfelt und in der Pfanne zu Croûtons gebraten.
- Eintöpfe und Aufläufe sind die ultimativen Resteverwerter. Gemüse, Fleischbeilage, Nudeln, Reis und Co. lassen sich hier kreativ kombinieren. Das perfekte Resteessen!
Wie vermeide ich Lebensmittelreste?
Optimal einkaufen und Lebensmittel richtig lagern – Tipps und Tricks.
- Den Vorrat auf verwertbare Reste überprüfen.
- Zu viel eingekauft? Dann gleich verwerten (zum Beispiel sofort einfrieren). Hackfleisch zählt zu den Lebensmitteln, die besonders schnell verderben.
- Großpackungen vermeiden – falls Sie den Inhalt nicht in nächster Zeit aufbrauchen.
- Lebensmittel richtig lagern. Bei leicht Verderblichem wie Fleisch oder Fisch darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden.
- Optimal den Kühlschrank einräumen. So bleiben Ihre Lebensmittel länger frisch.
- Obst oder Gemüse als lose Ware einkaufen. So bestimmen Sie die benötigte Menge selbst.
- Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) im Blick behalten. Wichtig: Viele Lebensmittel sind nach Ablauf des MHD noch essbar. Prüfen Sie das Produkt sorgfältig. Doch Vorsicht: Bei Fleisch gibt es häufig kein MHD, sondern ein Verbrauchsdatum – besser nicht mehr nach dem angegebenen Datum verzehren.
Wie lange sind Lebensmittel haltbar?
Resteverwertung ist Nachhaltigkeit pur
Allein in Deutschland werfen wir jährlich tonnenweise Lebensmittel in den Müll. Für deren Herstellung wurden unnötig Ressourcen verbraucht – schade, oder? Daher ist es nachhaltig, Lebensmittel für eine neue Mahlzeit zu verwerten. Das Schöne ist, dass jeder Mensch etwas dazu beitragen kann, dass wir weniger Lebensmittel wegwerfen müssen.
Mit Resten zu kochen ist mehr als sinnvoll. Wer möglichst alles aufbraucht, lernt tolle neue Reste-Rezepte kennen und kauft gezielter ein. Das spart Zeit, ist gut für den eigenen Geldbeutel und die Umwelt.
Tipp: Probieren Sie einmal in der Woche einen „Reste-Tag“ einzulegen. Statt einzukaufen, verbrauchen Sie alles, was aktuell verwertet werden muss.
Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung
von Online-Redaktion