Einkaufszettelpoesie Nr. 28
Likes: 0 
Einkaufszettel sagen einiges über Menschen aus, über ihre Welt, die Vorlieben und die ganz dunklen Seiten.
Es gibt nichts, was es nicht gibt. Eine Erkenntnis, die in dieser sich immer schneller drehenden Welt meistens stimmt. Auch bei tegut… ist das so.
Brot, Bananen, Orangen, Honig, Sojadrinks, Tomaten, Tofu, Walnüsse oder Ingwer – bekommen Sie alles frisch und in ausreichender Menge, zumindest solange Sie nicht für eine 12.000-köpfige Familie einkaufen. Dann bitte vorbestellen.
ABER – der geneigte Leser merkt schon an der Großschreibung des Wortes „aber“, dass sich hier eine große Wende anbahnt – es gibt auch Dinge, die es bei uns eben aus purer Überzeugung nicht gibt: afrikanische Antiquitäten, Glyphosat oder Luxussportwagen in Pastellfarben zum Beispiel.
Bei uns gibt es ebenfalls keine Waffen keine Atomkraftwerke und keine 2-Euro-T-Shirts. Bei uns gibt es keinen Raum für Intoleranz, Engstirnigkeit oder für ein „Das war aber schon immer so“. Es gibt nicht mal regenbogenschillernde Marmelade, Schokolade mit USB-Anschluss oder Produkte mit 16 Konsonanten hintereinander (schade eigentlich).
Und was man ebenfalls in unserem Sortiment vergeblich sucht, sind gepufte Katzen. Wie kommt man auf so was Irres? Wer puft Katzen? Sind es Sadisten, Aliens vom Planeten Canis oder verrückte Gummitierentwickler? Und was macht man mit einer gepuften Katze? Jonglieren, essen oder Tennis spielen?
Die Frage, wie man überhaupt Katzen puft, verbieten der Anstand und der WWF. Manchmal ist man schlicht ratlos. Was gibt es da draußen eigentlich alles für Verrückte? Aber wie las ich erst kürzlich irgendwo: Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Von Dirk Henkelmann
von Online-Redaktion
