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Was duftete denn da so nach Sommer? Frisches Basilikum!

Basilikum

Basilikum. Damit verbindet man automatisch Italien. Tomate-Mozzarella, jenseits der Alpen Caprese genannt, ist praktisch nicht vorstellbar ohne Basilikum. Aber auch in anderen Ländern ist Basilikum fester Bestandteil vieler Gerichte. Und bei uns ist es mit einem Anteil von über 50 % die Nr. 1 unter den Topfkräutern. Dass das Küchenkraut auch eine heilende Wirkung hat, ist dagegen weniger bekannt. Dabei kann Basilikum in der Heilkunde ausgesprochen vielseitig verwendet werden – von Aromatherapie über Einsatz auf der Haut bis zur innerlichen Anwendung trägt das Superkraut dazu bei, ganz unterschiedliche Beschwerden zu lindern. Vermutlich mit ein Grund, warum Basilikum auch Königskraut genannt wird. (Völlig zu Recht aus unserer Sicht – weiterlesen lohnt sich!)

Unterschiedliche Arten des Königskrauts

Hierzulande ist vor allem das Genoveser Basilikum bekannt, das übrigens dem Pesto alla Genovese als Hauptzutat seinen Namen gibt. Es kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, hat sich aber inzwischen weltweit einen Namen gemacht. Soweit alles in grünen Bereich. Jetzt wird's exotischer – mit Thai-Basilikum. Sieht nicht nur anders aus – dunkelviolette Stängel, spitz zulaufende Blätter – hat auch einen anderen Geschmack. Unterschiedliche Basilikum-Sorten sind darin vereint, die alle eine andere Note mitbringen: ein bisschen Anis, ein bisschen Lakritz, in Summe süßlich. Es gibt aber auch eine Sorte mit leicht säuerlicher Note, die Zitronenbasilikum genannt wird. Dann existieren auch rotblättrige und afrikanische Basilikumsorten… Sie sehen, man begegnet mittlerweile unzähligen Unterarten des Basilikums in der Küche.

Darum heißt Basilikum Basilikum

Immer wieder spannend ist ja, wie etwas zu seinem Namen kommt. Beim Basilikum führt uns die Namensforschung nach Griechenland: basilikós bedeutet königlich, und weil das Basilikum eben so edel und angenehm würzig duftete, hatte es seinen Namen schnell weg. Damit erklärt sich jetzt auch Königskraut von selber.

Und wer hat's erfunden?

Nicht die Schweizer, das ist sicher. Natürlich die Natur. Aber wo wurde Basilikum zuerst als Küchen- und Heilkraut entdeckt? Vermutlich in Indien, im Nordwesten. Tatsächlich war Basilikum auch im alten Ägypten schon bekannt: In Pyramiden wurde es als Grabbeigabe der Pharaonen gefunden. Basilikum liebt Wärme und Sonne, gedeiht daher am besten in Ländern, wo beides satt vorhanden ist. Wer es im Topf auf der Fensterbank wachsen lässt, sucht daher am besten ein sonniges Plätzchen. Und wenn Sie es im Garten pflanzen: Auch unter Schnecken hat sich herumgesprochen, dass Basilikum wirklich lecker ist. Also besser in Töpfen oder Hochbeeten anbauen, da steht es geschützter als im Beet am Boden.

Basilikum in der Hausapotheke

Zum einen beeindrucken die Bestandteile des ätherischen Öls durch ein breites Wirkspektrum – sowohl in der Duftlampe als auch verdünnt auf der Haut angewendet. Zum anderen sind es die wertvollen Inhaltsstoffe des Basilikums, die in der Heilkunde nachweislich viel Gutes bewirken können.

Basilikum soll unter anderem antientzündliche, antibakterielle, schleimlösende und beruhigende Eigenschaften aufweisen. Es wird deswegen beispielsweise bei Entzündungen eingesetzt, bei Atemwegsinfekten, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen bis hin zu Migräne, Menstruationsbeschwerden, Hautkrankheiten und so weiter.

Generell sollten Sie mit der Anwendung ätherischer Öle auf der Haut vorsichtig umgehen, besonders bei Kindern, weil das Öl in konzentrierter Form Hautirritationen auslösen kann. Am besten, Sie mischen ein paar Tropfen eines naturreinen ätherischen Öls (aus kontrolliert biologischem Anbau) mit einem pflegenden Körperöl und tragen es so auf die betroffenen Stellen – schmerzende Gelenke, Insektenstiche, Hautunreinheiten etc. – auf.

In der Aromatherapie empfiehlt sich Basilikum bei Konzentrationsstörungen, dazu einfach ein paar Tropfen in die Duftlampe. Auch gegen Jetlag soll es Wunder wirken, wenn es in einem kleinen Riechfläschchen schon an Bord hin und wieder unter die Nase gehalten wird.

Als Tee zubereitet kann Basilikum eine verdauungsfördernde Wirkung entfalten, durch den nachgesagten schleimlösenden Effekt kann es auch bei Husten & Co. gute Dienste leisten, bei Entzündungen des Rachens lässt es sich gut damit gurgeln.

Gesund genießen: das steckt drin an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen

Basilikum enthält die Vitamine A, C sowie einige B-Vitamine. Außerdem stecken reichlich Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen drin, welche Sie unten in der Nährstofftabelle nachlesen können.

Das enthaltene Beta-Carotin, das wir besonders aus Karotten kennen, ist eine Vorstufe von Vitamin A und Basilikum liefert einiges davon. Außerdem ist der Gehalt an Eisen und Calcium beeindruckend.

Die einfachste Art, eine Menge Basilikum zu sich zu nehmen, ist sicher ein grüner Smoothie oder Pesto. Köstliche Rezeptvorschläge, wie man das Superkraut darin am besten kombiniert, finden Sie weiter unten. 

Aber Basilikum passt auch zu fast jedem Salat hervorragend. Und in Desserts (z.B. Basilikum-Sorbet) oder Drinks (wie Infused Water oder einen fruchtigen Gin Tonic mit Beeren und Basilikum) macht Basilikum nicht nur fürs Auge was her, sondern füttert auch unseren Bedarf an gesunden Nährstoffen.

Tipps & Tricks rund ums Basilikum

Eine Frage, die immer wieder im Raum steht, wenn es um Basilikum geht: Kann man es noch essen, wenn es blüht? Die Antwort lautet: aber sicher. Und jetzt kommt's: Sogar die Blüten lassen sich in der Küche verwerten, Basilikumblütenessig beispielsweise wird als Delikatesse gehandelt.

Basilikum erntet man am besten frisch, einzelne Blätter zupfen mag die Pflanze nicht, am besten kappen Sie die Triebspitzen. So treibt das Kraut immer wieder neu aus und wächst schön üppig.

Wenn Sie die Blätter mit Stängel in feuchtes Küchenpapier wickeln und in den Kühlschrank legen, bleiben sie für wenige Tage frisch und aromatisch. Außerdem können Sie das vielseitige Küchenkraut auch in Ölen haltbar machen.

Zum Gießen: Lassen Sie Ihr Basilikum im Topf das Wasser von unten ziehen, das bekommt ihm besser als die "Dusche" von oben.

Das volle Aroma hat nur die frische Pflanze, allerdings können Sie Basilikum aus dem Garten im Herbst – unbedingt vor dem ersten Frost, Basilikum verträgt definitiv keine Kälte – auch komplett und dicht über der Erde abschneiden und dann zum Trocknen aufhängen. Nicht draußen, sondern an einem warmen Ort. Wenn alles getrocknet ist, kleinschneiden und als Trockengewürz einsetzen.

Bravo, Basilikum

Tomate-Mozzarella ist vermutlich nicht umsonst der Klassiker der italienischen Küche, finden sich auf dem Teller schließlich die Farben der Flagge, il tricolore italiano. Aber es schmeckt auch einfach wirklich gut, besonders im Sommer. Überhaupt haben die Italiener das duftende Blattgewürz in ihrer Küche kultiviert – man denke an Pizza  und Pasta , die fürs Auge gerne ein Basilikumblatt ziert. Oder ans Pesto, da steckt reichlich Basilikum drin – selber machen ist ganz leicht und schön frisch schmeckt es wirklich am allerbesten.

Aber das ist noch ist alles: Es gibt herrliche Rezepte für süße Sachen, denen Basilikum das gewisse Extra verleiht. Schon mal eine Käse-Sahne-Torte mit Basilikum, Tiramisu  oder Cremes probiert? Auch frische Früchte oder Obstsalat werden in Kombi mit Basilikum zum Geschmacksfeuerwerk.

Wenn Sie Basilikum zum Kochen benutzen, erst ganz zum Schluss dazu geben oder drüber streuen, die Hitze zerstört sonst das köstliche Aroma. Wir haben jede Menge Inspiration für Sie, was Sie mit Basilikum alles zaubern können – hier kommen alle Rezepte.

Lassen Sie sich den Sommer schmecken – Basilikum trägt auf alle Fälle dazu bei! Kräuter-Steckbrief

Susanne Berndl
Freie Journalistin / München

Basilikum

Herkunft
Ursprünglich vermutlich aus Nordwest-Indien, heute überall wo es warm ist, besonders üppig in Italien.

Zugeschriebene Heilkräfte

  • antibakteriell
  • verdauungsfördernd
  • beruhigend
  • entzündungshemmend
  • schleimlösend
  • konzentrationsfördernd
  • lindert Beschwerden der Haut

Aber hallo!

Basilikum enthält pro 100 g:

Vitamin A 658 μg
Vitamin E 0 mg
B1-Vitamine (Thiamin) 0,03 mg
B2-Vitamin (Riboflavin) 0,06 mg
B3-Vitamin (Niacin) 1,1 mg
B6-Vitamin (Pyridoxin) 0 mg
Vitamin C 11 mg
Natrium 6 mg
Kalium 600 mg
Calcium 369 mg
Phosphor 86 mg
Magnesium 74 mg
Eisen 7,3 mg

von Online-Redaktion