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Wasserverbrauch durch Lebensmitteln

Wasserverbrauch durch Nahrung

Etwa 5.290 Liter Wasser* verbraucht jede Person in Deutschland täglich im Schnitt nur durch die Lebensmittel, die sie konsumiert. Denn bei der Herstellung von Nahrung wird Wasser benötigt – und das teils in großen Mengen.

Wasserverbrauch durch Nahrung

Beim Einkauf bewusst darauf zu achten, wie viel klimaschädliches CO2 bei der Herstellung von Lebensmitteln freigesetzt oder ob ausreichend auf das Tierwohl geachtet wird, ist heute weit verbreitet. Aber auch der Wasserverbrauch von Nahrungsmitteln bei deren Entstehung und Produktion spielt eine wesentliche Rolle für die Umwelt und ist teilweise immens. 5290 Liter Wasser verbrauchen wir im Schnitt täglich – allein durch die Lebensmittel, die wir konsumieren. Wie kommt diese Zahl zustande?

Warum verbrauchen Lebensmittel so viel Wasser?

Diese Lebensmittel verbrauchen am meisten Wasser in der Herstellung

Der Anbau und die Herstellung von Kakao verursachen mit 27.000 Litern pro Kilogramm den höchsten Wasserverbrauch unter den Lebensmitteln. Danach folgen Kaffee mit 21.000 Litern und Rindfleisch mit 15.490 Litern pro Kilo. Die verschiedenen Fleischarten belegen vordere Plätze in einer Tabelle der Nahrungsmittel mit dem größten Wasserverbrauch, auf Platz vier und fünf finden sich dann mit Nüssen und Hirse (jeweils 5000 Liter) auch pflanzliche Lebensmittel. (Quelle: wfd.de/thema/fleisch-milch)

Warum wird beim Kaffeeanbau so viel Wasser verbraucht?

Am Kaffee lässt sich der komplexe Wasserverbrauch bei der Herstellung von Nahrungsmitteln beispielhaft darstellen. Der Anbau der Pflanzen erfolgt länderübergreifend entlang des Äquators im sogenannten Kaffeegürtel.

In den meisten dieser oft bergigen, waldreichen Regionen regnet es eigentlich ausreichend viel. Doch häufig wurde der Anbau auch ins regenarme Tiefland verlegt. Die Plantagen dort bieten den Böden und Pflanzen nur wenig Schatten, eine intensive Bewässerung ist dann notwendig. Ziemlich problematisch auch: Vor allem die Waschung der Bohnen verbraucht Unmengen an Wasser.

Warum wird beim Avocado-Anbau so viel Wasser verbraucht?

Die Avocado, botanisch gesehen eine Beere, enthält gesunde Fette und Vitamine. Für ihr Wachstum benötigt sie ein feuchtwarmes Klima, Sonne – und jede Menge Wasser. Der Wasserverbrauch für ein Kilogramm Avocados beträgt bis zu bis 1500 Liter, Trinkwasser, das in Anbaugebieten wie in Peru, Mexiko oder Südafrika oft knapp ist. (Quelle: atsmarter.de/nachhaltigkeit/avocado-wasserverbrauch-und-umweltbilanz)

Virtuelles Wasser

Die gesamte Wassermenge, die in allen Phasen beim Entstehen eines Produkts benötigt wird, also auch von Lebensmitteln, wird als virtuelles Wasser bezeichnet. Das Virtuelle Wasser umfasst das sogenannte Grüne, das Blaue und Graues Wasser. (Quelle: warenvergleich.de) 

Grünes Wasser

Grünes Wasser ist die Menge an Wasser aus dem Boden sowie dem Regen und anderen Niederschlägen, die von den angebauten Pflanzen in ihrer Wachstumsphase aufgenommen werden kann. Je nach Klimazone variiert die Menge der Niederschläge stark, auch Faktoren wie die Verdunstungsrate müssen berücksichtigt werden. Grundsätzlich kann man sagen: Je höher der Anteil des Grünen Wassers ist, desto günstiger fällt die Wasserbilanz aus. (Quelle: warenvergleich.de) 

Blaues Wasser

Blaues Wasser wird aus Seen, Flüssen, Bächen oder dem Grundwasser entnommen und zur künstlichen Bewässerung in der Landwirtschaft, in der Produktion von Nahrungsmitteln oder in der Industrie verwendet. Der übermäßige Verbrauch dieses Wassers ist kritisch zu sehen: Blaues Wasser fließt nicht zurück etwa ins Grundwasser, weil es die Pflanzen aufgenommen haben. Außerdem verdunstet es auf den Feldern oder auch in künstlichen Wasserspeichern.

Graues Wasser

Als Grau wird Wasser bezeichnet, das durch Herstellung und Produktion verschmutzt und darum unbrauchbar ist. Graues Wasser beinhaltet auch die Menge an sauberem Wasser, die zum Reinigen des Abwassers oder zum ausreichenden Verdünnen von Süßwasser nötig wäre – was in vielen Ländern ohnehin noch viel zu wenig beachtet wird.

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Lebensmittelkunde

Was kann ich beim Einkauf von Lebensmitteln beachten, um Wasser zu sparen?

Schon Kleinigkeiten zu beachten kann helfen, den Wasserverbrauch zu senken. Regional erzeugte Produkte zum Beispiel sind meistens wassersparender als solche aus fernen Ländern. Und greift man etwa beim Kaffee-Kauf zu Robusta-Kaffee anstatt zu Arabica-Sorten, schont das Wasserressourcen – die Robusta-Bohne wird in gebirgigen, regenreichen Regionen angebaut. Bei Exoten wie der Avocado kann man beachten, dass die Frucht nicht aus Ländern mit starker Trockenheit kommt.

Welche Lebensmittel verbrauchen am wenigsten Wasser?

Das Lebensmittel, das mit am wenigsten Wasser verbraucht, ist die Tomate mit nur 110 Litern pro Kilogramm. Das ist rund 250-mal weniger im Vergleich zum Wasserverbrauch bei der Herstellung von Kakao. Der Mensch lebt aber nicht von Tomaten allein. Grundsätzlich hilft es, weniger vom Wasserverbraucher Fleisch zu konsumieren und vermehrt wasserschonendes Gemüse zu essen – so wie es tegut… zum Beispiel etwa in seinen „Big 7 für nachhaltige Ernährung“ empfiehlt.

Aber Achtung, nicht jedes Gemüse oder alle Hülsenfrüchte weisen einen niedrigen Wasserverbrauch auf. Sojabohnen mit etwa 2500 Litern pro Kilo oder Avocados (1500 Liter) sind vegane Nahrungsmittel mit einem relativ hohen Wasserverbrauch. Soja als Nahrungsmittel wird zwar verstärkt in geeigneten Regionen in Deutschland angebaut, etwa in Bayern, muss aber auch dort oft künstlich beregnet werden.

Neben der Tomate ist der Wasserverbrauch vor allem beim Gemüse und Obst niedrig. In einer Tabelle der wassersparenden Lebensmittel sind unter anderem Karotten mit 131 Litern, Kartoffeln (207 Liter), grüner Salat (240 Liter), Erdbeeren (276), Gurken (350), Zitronen (360) oder auch Äpfel mit 700 Litern auf den vorderen Plätzen zu finden.

Sie möchten sich gern nachhaltiger ernähren? Hier können Sie sich informieren.  

 

 

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Der Wasserfußabdruck

Wie ist der „Wasserfußabdruck“ in Deutschland und wo liegen wir im internationalen Vergleich?

Wir brauchen Wasser nicht nur für die Erzeugung von Lebensmitteln oder Produkten, sondern auch zum Trinken, Duschen, Putzen oder Autowaschen. Die Summe des indirekt und direkt genutzten Wassers macht unseren tatsächlichen Verbrauch aus – unseren Wasserfußabdruck. In Deutschland liegt der tägliche Wasserfußabdruck bei mehr als 3900 Litern pro Einwohner. Das ist – für eine Industrienation mit hohem Wasserverbrauch bei der Produktion von Gütern – sogar recht sparsam.

Weltweit liegt der Wasserfußabdruck bei knapp 3.800 Litern am Tag. Zum Vergleich: Laut einer Statistik des Water Footprint Network kommen die Briten mit 3.400 Litern aus, die Spanier wiederum brauchen 6.700 Liter am Tag, die US-Amerikaner 7.800 Liter täglich. Spitzenreiter im Pro-Kopf-Wasserfußabdruck sind die Vereinigten Arabischen Emirate mit 8.600 Litern. (Quelle: waterfootprintassessmenttool.org/national-explorer/)

Fazit

Wasser wird wegen des Klimawandels knapper, auch in unseren Breiten mehren sich Perioden mit zu wenig Regen. Der weltweite Wasserverbrauch hängt auch von der Art der Lebensmittelproduktion ab und welche Produkte wir als Verbraucherinnen und Verbraucher einkaufen.

Häufige Fragen zum Thema Wasserverbauch von Lebensmitteln

Welche Lebensmittel verbrauchen viel Wasser?
Verallgemeinern lässt es sich nicht, aber grob benötigen Fleisch und tierische Produkte etwas mehr Wasser, aber auch pflanzliche Exoten wie Kakao, Kaffee oder die Avocado. Ein kleines Rechenbeispiel: In Deutschland werden pro Kopf zehn Kilo Rindfleisch jährlich gegessen. Verzichtet man an nur einem Tag in der Woche auf den Verzehr von Rindfleisch, spart das 1,5 Kilo ein – umgerechnet mehr als 23.000 Liter Wasser. Damit könnte eine Person rund 150-mal ausgiebig duschen. 
Welche Lebensmittel verbrauchen am wenigsten Wasser?
In der Regel schonen Obst, Gemüse und alles, was daraus gemacht ist, die Wasserressourcen eher als zum Beispiel Rindfleisch. Das trifft auch auf Produkte aus vielen Hülsenfrüchten oder Getreidearten zu. Grundsätzlich sollten bevorzugt Lebensmittel aus Pflanzen, die aus Gegenden mit genügend Regen stammen, im Einkaufskorb landen.

Von Christian Sobiella

von Online-Redaktion