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Wodurch sind die Meere bedroht?

Tag des Meeres am 8. Juni 2015

Hai im Meer mit Schriftzug Tag des Meeres

Die Meere sind voller Tiefen und Geheimnisse, einzigartig und faszinierend. Mehr als 2/3,
rund 70 %, der Oberfläche unseres Planeten, sind von ihnen bedeckt. Sie bilden somit den größten Lebensraum der Erde und sind das Zuhause für eine atemberaubende Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Die Meere werden zunehmend verschmutzt, was dagegen getan werden kann und wie die Menschen darauf aufmerksam gemacht werden, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Meere sichern Leben auf unserem Planeten

Ohne die Meere gäbe es kein Leben auf dem Land, denn rund 3/4 des Sauerstoffs, den wir atmen, wird durch die Photosynthese des pflanzlichen Planktons produziert. Küsten- und Inselvölker leben und lebten seit Jahrtausenden traditionell vom Fischfang. Spätestens seit der Industrialisierung sind Meeresfrüchte und Fische aller Arten sowie Couleur fester Bestandteil unserer Ernährung und nicht mehr wegzudenken von den Speisekarten dieser Welt. Die Meere gehören auch zu den wichtigsten Transportwegen. 92 % aller Güter dieser Erde, ca. 5,7 Milliarden Tonnen jährlich, werden heute mit Frachtschiffen über die Ozeane geschifft und sichern den weltweiten Export fast aller Handelsprodukte. Es sind enorme Belastungen, die wir Menschen dem Ökosystem Meer und seinen Bewohnern im 21. Jahrhundert zumuten – und die Liste der Bedrohungen und Gefahren scheint immer länger zu werden...

Warum gibt es den Tag des Meeres?

Verschmutzungen aller Art, Überfischung, Plastikvermüllung, Übersäuerung, Planktonsterben als Folge des Klimawandels sowie weniger bekannte, aber nicht minder verheerende Eingriffe in das Ökosysetm, wie die extreme akustische Unterwasserbelastung, die für viele Meeresbewohner den sicheren Tod bedeuten, gehören dazu. Im Jahre 2009 haben die Vereinten Nationen beschlossen, den 8. Juni zum Tag des Meeres zu machen, um damit auf die herausragende Bedeutung der Meere weltweit aufmerksam zu machen.

Janice Jakait macht auf Verschmutzung des Meeres aufmerksam

tegut... sprach zu diesem Anlass mit Janice Jakait, Autorin des Buches „Tosende Stille“ und erste Deutsche, die mit einem Ruderboot unter dem Motto „Row for Silence“ (Rudern für die Stille) alleine den Atlantik überquerte. Als Botschafterin der Kampagne „Silent Ocean“ der Organisation „OceanCare“ brachte sie dieses bisher wenig beachtete Thema ans Licht der Öffentlichkeit.

Lärm in der Unterwasserwelt – die akustische Verschmutzung der Meere


Welche akustischen Verschmutzungen der Meere gibt es?

In den Ozeanen ist ein unvorstellbarer Lärm. Für uns Menschen nicht wahrnehmbar, für die Meeresbewohner dafür umso mehr. Er wird nicht nur durch den extremen Schiffsverkehr verursacht, sondern auch durch Unterwassersprengungen, die Nutzung von Sonaren (Militär und Wissenschaft) sowie den Einsatz seismischer Druckluftkanonen (weltweit, rund um die Uhr), mit denen die Ölindustrie am Meeresgrund nach neuen Öl- und Gasvorkommen sucht.

Warum ist eine „saubere“ Akustik im Meer wichtig?

In den letzten Jahrzehnten hat die akustische Verschmutzung rasant zugenommen – mit dramatischen Folgen… Wale, Delphine, Robben und viele andere Meeresbewohner nutzen Schallwellen, um sich unter Wasser zu orientieren. Eine „saubere“ Akustik ist für sie überlebenswichtig bei der Nahrungssuche, Partnerwahl, Navigation oder Ortung von Feinden. Der menschengemachte Unterwasserlärm bedroht das Überleben vieler Arten und Populationen.

Welche Folgen hat die akustische Verschmutzung der Meere?

Die sichtbaren sind z. B. Strandungen von toten Walen und anderen Meeressäugern. Das ist jedoch nur ein Bruchteil der Katastrophen, die sich ereignen. Das meiste bleibt dem menschlichen Auge verborgen.

Was macht die Organisation „OceanCare“?

Ihrem Engagement ist es vor allem zu verdanken, dass dieses Thema in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangt ist. In jahrelanger Zusammenarbeit mit Wissenschaftler hat sie die dramatischen Auswirkungen dieses Lärms aufgedeckt, nachgewiesen und dafür gesorgt, dass endlich auch offizielle internationale Gremien diese Gefahren anerkennen. Heute setzt sich OceanCare in der ganzen Welt mit Initiativen und Kampagne für mehr Stille in der maritimen Unterwasserwelt ein. Seit 2011 ist die Organisation UN-Sonderberaterin für Meeresfragen.

Weitere Infos zu Unterwasserlärm erfahren Sie im folgenden Video:

oder auf der OceanCare-Internetseite.

Reinhold Jordan
Textstudio Hofbieber, Rhön

von Online-Redaktion