Comebacks: Die Rückkehr von Sofortbilder, Postkarten & Co

Die liebsten Comebacks der Marktplatz Redaktion

Für die einen sind sie langersehnte Höhepunkte, die ihre Augen zum Glänzen bringen, anderen entlocken sie nur ein irritiertes Stirnrunzeln: Comebacks.

Polaroidfoto von gelben Blüten
Die Rückkehr der Sofortbildkameras ist zweifelsohne ein besonderes Highlight der letzten Jahre. | Foto: Hannah Jacobson / Unsplash

Doch bei einem Comeback muss es sich nicht um modische Fehltritte vergangener Jahrzehnte oder ein musikalisches Revival einer längst vergessenen Band drehen. Es können auch sehr schöne Dinge sein, die uns beispielsweise in die Jahre vor der Entstehung des Internets – Sie erinnern sich? – zurückversetzen.

In Zeiten, als wir noch per Festnetztelefon und zu Pfennigpreisen Freunde anriefen oder uns beim Kaufmann nebenan – statt per Abo aus einem anderen Land – mit unserer Obstration versorgten. Dabei hat jeder Mensch seine ganz eigene Verbindung zu bestimmten Gegenständen, Künstler*innen oder Kleidungsstücken.

Das sind die Comebacks der Marktplatz-Redaktion:

Sonja Löffler, Leiterin Marketingkommunikation bei tegut…

Sonja Lo?ffler, Leitung Marketingkommunikation

Marktplatz: Was ist aktuell Ihr persönliches Comeback-Highlight – und warum?
Sonja Löffler: „Die Rückkehr der Sofortbildkameras. Die Spannung während der Bildentwicklung kann keine Digitalkamera bieten. Zudem sind alle Bilder echte Unikate, und da nicht bearbeitbar, authentisch und herrlich unperfekt.“

Marktplatz: Was verbinden Sie persönlich damit?
Sonja Löffler: „Viele lustige Abende im Freundeskreis, die mit vielen lustigen Schnappschüssen dokumentiert wurden.”

Marktplatz: Für was würden Sie sich noch ein derartiges Revival wünschen?
Sonja Löffler: „Das Revival der Ansichtspostkarten. Keine WhatsApp, eMail oder SMS ersetzt die Freude über eine Postkarte im Briefkasten aus weiter Ferne. An den Kühlschrank hängen kann man die digitalen Grüße auch nicht. Und hübsche Briefmarken? Auch Fehlanzeige.”

Bruntje Thielke, Textchefin des tegut… Marktplatzes

Textchefin Brunte Thielke
Foto: Niggemeier

Marktplatz: Was ist aktuell Ihr persönliches Comeback-Highlight – und warum?
Bruntje Thielke: „Mein persönliches Lieblings-Comeback ist kulinarischer Art, das der Jahreszeiten in der Küche. Für mich muss es keine Papaya, Guave oder Litschi sein. Unser heimisches Obst und Gemüse kann ich Sachen Geschmack und Nährwerten locker mithalten – und belastet weniger die Umwelt. Auch Superfood wie etwa Chiasamen stehe ich skeptisch gegenüber. Warum nicht Leinsamen?“

Marktplatz: Was verbinden Sie persönlich damit?
Bruntje Thielke: „Ich wuchs in der Stadt auf, aber meine Großmutter (Oma Minna) hatte einen Bauernhof. Nichts schmeckte köstlicher, als die frisch gepflückten Erdbeeren vom Feld, die Kirschen, die man sich teils aus zwei bis drei Metern Höhe aus den Baumspitzen angeln musste, oder die Eier der freilaufenden Hühner vom Hof. Diese Kindheitserinnerungen haben mich geprägt.“

Marktplatz: Für was würden Sie sich noch ein derartiges Revival wünschen?
Bruntje Thielke: „Für den klassischen Sonntagsbraten. Was würde ich dafür geben, noch einmal den köstlichen Schweinebraten meiner Oma zu essen… Ein Fest für die ganze Familie, das dann aber auch den Fleischbedarf der nächsten Tage deckte.”

Von Ulrike Jäckel