
WARUM SIND KNOLLEN UND WURZELN NACHHALTIG?
Die Rückbesinnung auf traditionelle heimische Feldfrüchte lohnt sich: Knollen und Wurzeln sind robust und teilweise dürretolerant. So können sie auch in Zeiten des Klimawandels verlässliche Erträge bringen und die Ernährung sicherstellen.
Wurzelgemüse braucht im Vergleich zu anderen Gemüsearten wenig künstlich zugeführte Nährstoffe, sodass eine Überdüngung des Bodens vermieden werden kann und das Grundwasser weniger belastet wird. Als Teil einer Fruchtfolge sorgen Wurzelgemüse für Bodengesundheit: Wenn auf ein und demselben Feld im jährlichen Wechsel z. B. Möhren, Mais, Weizen, Zuckerrüben und dann wieder Möhren angebaut werden, bleibt die Nährstoffvielfalt im Boden erhalten.
Ein weiteres Plus für die Ökobilanz von Knollen und Wurzeln sind die kurzen Transportwege: Achten Sie beim Einkauf auf Wurzelgemüse aus der Region – so helfen Sie, die CO2-Emission zu verringern, und können Kartoffeln, Möhren, Rettich und Co. ganz frisch genießen. Bestes Beispiel sind die heimischen Kartoffeln. Sie gibt es ganzjährig aus deutschem Anbau – frisch vom Feld oder als Lagerware.
WARUM SIND KNOLLEN UND WURZELN GUT FÜR DEN KÖRPER?
Knollen und Wurzeln sind die Speicherorgane der Pflanzen. Deshalb sind viele Vitamine, Mineralstoffe und andere Nährstoffe darin enthalten, die die Pflanze zum Wachsen braucht und die auch dem menschlichen Organismus guttun.
Knollen sind meist sehr fettarm, und enthalten Ballaststoffe, die dafür sorgen, dass unser Sättigungsgefühl länger anhält. Die enthaltenen Mineralstoffe sollen positiv auf Nerven und Muskeln wirken. Einige Wurzelgemüse enthalten Senföle, denen eine antibakterielle Wirkung zugesprochen wird.
Da Knollen und Wurzeln auch und gerade in der kalten Jahreshälfte zur Verfügung stehen, helfen sie uns, fit durch den Winter zu kommen.

Kartoffeln
...gehören aus vielerlei Gründen zu den Future Foods: Sie liefern dem Körper wichtige Nährstoffe, enthalten kaum Fett und wenig Kalorien. Sie gedeihen jedoch in allen Regionen Deutschlands, benötigen wenig Wasser und können sehr lange gelagert werden. Außerdem sind Kartoffeln reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffe.

Meerrettich
...weist mit einem Emissionswert von 20 g pro 100 g eine gute CO2-Bilanz auf. Das Future Food ist anspruchslos, benötigt wenig Wasser, gilt als witterungsfest und lässt sich lange lagern. Er enthält Mineralstoffe, hat einen hohen Anteil an Vitamin C, das das Immunsystem unterstützt.

Möhren
...können über einige Monate im Jahr hinweg in Deutschland angebaut werden und liefern dem Körper wichtige Nährstoffe. Das Future Food wächst schnell und kann dann nach kurzer Zeit geerntet werden. Möhren benötigen nur einen geringen Pflanzenabstand und sind auf diese Weise platzsparend. Außerdem tragen sie zur Bodengesundheit bei. Sie enthalten reichlich Beta-Carotin, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann, Calcium und Kalium.

Steckrüben
...sind ein altbewährtes, anspruchsloses Wintergemüse und geben sich mit kargen Böden zufrieden - benötigen dementsprechend kaum Wasser und wenig Düngemittel. Nach der Ernte kann man das Future Food lange lagern. Darüber hinaus enthält die Steckrübe wichtige Nährstoffe wie Mineralstoffe und Vitamin C.

Süßkartoffeln
...sind inzwischen auch aus deutschem Anbau erhältlich und sie weisen mit einem Emissionswert von 40 g pro 100 g eine gute CO2-Bilanz aufweisen. Das Future Food ist reich an Ballaststoffen, Biotin, Folsäure, Kalium und Kalzium.

Topinambur
...ist anspruchslos und hat einen niedrigen Wasserbedarf. Dank der unkomplizierten Pflege kann die Knolle auch im eigenen Garten angebaut werden. Topinambur ist witterungsfest und gedeiht in verschiedenen Regionen Deutschlands. Die Knollen weisen durch ihren hohen Gehalt an dem Ballaststoff Inulin prebiotische Eigenschaften auf. Somit vereint die Pflanze viele Eigenschaften für ein Future Food.

Winterrettich
...zählt zu den Future Foods: Er ist relativ pflegeleicht und kann sogar im eigenen Garten angebaut werden. Darüber hinaus braucht Winterrettich nur wenig Dünger. Er wächst schnell, kann nach drei bis vier Monaten geerntet werden und lässt sich gut lagern. Zudem ist er reich an Vitamin C.