tegut... Mitarbeiter Günter Ledermann

Was macht eigentlich ein Betriebsratsvorsitzender, Herr Ledermann

Der Betriebsratsvorsitzende Günter Ledermann über Konflikt und Konsens, Gemeinschaft und ein ungewöhnliches Jubiläum.

Günter Ledermann Betriebsratsvorsitzender von tegut
Mehr tegut… geht kaum: Günter Ledermann ist seit 43 Jahren im Unternehmen, seit über 30 Jahren Betriebsrat | Foto: Sandra Schildwaechter

Seit über 30 Jahren Betriebsrat

Er kenne tegut… „ziemlich gut“, untertreibt Günter Ledermann. Der Franke, 58, arbeitet seit 43 Jahren schon im Unternehmen. Dort lernte er Verkäufer und Kaufmann im Einzelhandel, leitete zahlreiche Filialen und hat als Betriebsrat seit über 30 Jahren Einblick in alle Ecken der Firma.

Das Unternehmen, das Wohl der Kolleginnen und Kollegen werden da, „wenn man so lange dabei ist“, zur Herzenssache. Geradezu logisch also, dass Ledermann, seit fünf Jahren schon, dem Betriebsrat vorsitzt, der mit seinen 31 Mitgliedern rund 7000 Beschäftigte vertritt. Ledermann: „Eine sehr vielseitige Aufgabe, kein Tag ist wie der andere.“
Die Aufgaben als Betriebsrat sind vielfältig

Meist sind es alltägliche Dinge, mit denen die Menschen zu ihm kommen – eine Urlaubsplanung etwa, ein Konflikt mit den Vorgesetzten, ein Problem mit der Arbeitszeit. „Ich berate und vermittle. Manchmal bin ich auch eine Art Beichtvater.“

Corona, ein Cyber-Angriff auf das Unternehmen im Frühjahr – bei solchen Attacken auf das Gefüge des Unternehmens ist auch der Betriebsrat besonders gefordert. Kann er in normalen Zeiten mit Sorgfalt über Betriebsvereinbarungen, Arbeitsplätze oder Personal sprechen, muss nun schnell und immer neu beschlossen werden: Arbeitszeitregeln, Home Office, Änderungen in den Waren- und Kundenströmen.

Günter Ledermann Betriebsratsvorsitzender von tegut
Mehr tegut… geht kaum: Günter Ledermann ist seit 43 Jahren im Unternehmen, seit über 30 Jahren Betriebsrat | Foto: Sandra Schildwaechter

Soziales Miteinander steht im Vordergrund

Ledermann: „In solchen Extremsituationen ist tegut… eine super Arbeitsgemeinschaft.“ Das liegt auch daran, dass der Betriebsrat im Unternehmen, das seit Beginn auf soziales Miteinander ausgerichtet ist, eine Art Sonderstellung hat: Seine Gründung wurde, ungewöhnlich, nicht von der Belegschaft, sondern vom Unternehmensgründer Wolfgang Gutberlet eingefordert. Deshalb sucht die Mitarbeitervertretung meist den Konsens. „Das heißt nicht“, sagt Ledermann, „dass der Betriebsrat nur macht, was das Unternehmen will. Aber wir arbeiten für ein gemeinschaftliches Ziel zum Wohl aller.“

Eine Erfolgsgeschichte. Nächstes Jahr wird sie gefeiert, Ledermann arbeitet schon daran: Dann wird der Betriebsrat 50.

Ich berate und vermittle. Manchmal bin ich auch eine Art Beichtvater.

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Von Uly Foerster