Bio-Lebensmittel und Qualitätssiegel

Wie öko ist Bio?

Manche Zeitungsartikel möchten uns offenbar das Bio-Grünzeug vermiesen – mit Meldungen von angeblich gefälschten Labels, umweltverschmutzenden Transporten und überteuerten Preisen. Was können wir noch glauben?

Kleine Pflanze wird in einer Hand gehalten
Foto: Stocksy

Es ging durch die Presse: Bio-Möhren aus dem EU-Ausland wurden zu deutschen umdeklariert, Bio-Landwirte aus Italien verwendeten unerlaubterweise giftige Pflanzenschutzmittel für Getreide. Sollten wir also auch Bio misstrauen? Nein. Solcher Schwindel kommt vor, die Regel ist er nicht. Nach Auswertung der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Baden-Württemberg ist die überwältigende Mehrheit der Bio-Produkte „clean“. „Sofern Rückstände festgestellt wurden, lagen sie im Spurenbereich“, ergab die Überprüfung von 620 Bio-Lebensmitteln. Dagegen enthielt konventionell angebautes Gemüse im Schnitt 245-mal mehr Gifte!

Voraussetzungen für Bio-Lebensmittel

Werden Lebensmittel als „Bio“ oder „Öko“ verkauft, müssen sie den Anforderungen der EU-Öko-Verordnung entsprechen. Es dürfen also keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwendet werden, auch synthetische Düngemittel sind tabu. Stattdessen setzen Bio-Landwirte auf Kompost und bauen ihr Grünzeug in einer bestimmten Fruchtfolge an. Wirtschaften sie nach den Vorgaben von z. B. Bioland, Demeter oder Naturland, profitieren Mensch und Umwelt noch mehr. Denn auf ihrem Hof dürfen nur so viele Tiere leben, wie dort Futter angebaut und Mist sowie Jauche auf dem Acker ausgebracht werden können.

„Die Mehrheit der Bio-Lebensmittel ist clean und gesund.“

Darum ist Bio teurer

Auch beim Grundwasserschutz sind die Verbandsbauern nicht zu toppen. Während die EU-Bio-Vorgaben 170 Kilogramm Stickstoff je Hektar erlauben, gestatten die Bio-Verbände höchstens 112 Kilo – und verhindern somit die Überdüngung und schützen das Grundwasser wirksam vor unerwünschtem Nitrat. Gülle im Übermaß aus konventionellen Ställen ist bei den Verbands-Höfen ganz tabu. Wegen all dieser Pluspunkte sind Produkte mit Bioland- oder Demeter-Logo meist etwas teurer. Aber die paar Cent mehr sind gut investiert.

So gesund sind Bio-Lebensmittel

Im Detail punkten Bio-Lebensmittel auch bei der Gesundheit. Die Milch von Bio-Kühen, die vermehrt Grünfutter bekommen, enthält zum Beispiel nachweislich mehr herzgesunde Omega-3-Fettsäuren als konventionelle Milch. Und für Bio-Fertigprodukte sind nur rund 50 der 320 zugelassenen Zusatzstoffe erlaubt. Und der Transport?

Bis zu 90 Prozent der Gemüse werden importiert, da die hier angebauten Mengen den Bio-Hunger nicht stillen können, so eine Studie der AMI-Marktforschung (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH). Dieser Lebensmitteltourismus belastet die Umwelt mit schädlichem Kohlendioxid (CO2). Daher sind Bio-Lebensmittel aus der Region immer die bessere Wahl, und Supermärkte mit Bio-Angebot legen viel Wert darauf, sie anzubieten. Nur bei Exoten wie Bananen oder Kaffee gibt es keine regionale Alternative – hier wirkt der Bio-Vorteil im Erzeugerland.

„Bio-Produkte aus der Region sind immer die bessere Wahl.“

Bio-Links zum Weiterlesen

Alles über tegut… Bio: tegut.com/produkte/bio
Wöchentlich frisch! Bio-Lebensmittel auf dem Prüfstand: bio-food-tester.de

Bio-Label bei tegut…

Sich wohl und sicher fühlen mit Lebensmitteln, die im Einklang mit der Natur angebaut und verarbeitet sind: Dafür setzen wir uns mit unserer ganzen Erfahrung ein. tegut… bietet eine Vielzahl an nachhaltigen Lebensmitteln, besonderen Wert legen wir auf regional erzeugte Produkte. U. a. diese Label garantieren Ihnen beste, kontrollierte Bio-Qualität.

Bio-Label-Logos
Von Annette Sabersky

Von Annette Sabersky