Spitzkohl ist schön mild und lässt sich besonders schnell zubereiten

Spitzkohlsalat: Zubereitungs- und Rezepttipps

Sie möchten wissen, wann der Spitzkohl bei uns Saison hat, wie Sie ihn am besten zubereiten können und für welche leckeren Gerichte er sich eignet? Dann sind Sie hier genau richtig – viel Spaß beim Stöbern!

Spitzkohl

Frech wie eine kleine Zwergenmütze streckt der Spitzkohl seinen gezwirbelten Blattkopf in die Höhe. Bis zu den ersten starken Nachtfrösten im November hat er Saison. Hier zeigen wir Ihnen, wie vielseitig sich dieses würzig-frische Gemüse verarbeiten lässt: einfach, pfiffig und lecker – so wie wir ihn am liebsten mögen, den kecken Spitzkohl!

Was unterscheidet Spitzkohl von anderen Kohlsorten?

Spitzkohl ist mit dem Weißkohl verwandt, bildet aber keine festen Köpfe aus, sondern wächst in lockerer Struktur großblättrig und kegelförmig, zart und fein heran. Auf dem Obergrashof, einem Demeter Bio-Hof in Dachau, nordwestlich von München, wird eine besondere Variante des Spitzkohls angebaut, der sogenannte „Filderkohl“. „Diese Sorte wird im Herbst reif und eignet sich gut für Salate, schnelle Pfannen- und Schmorgerichte“, so Peter Stinshoff, der den Obergrashof zusammen mit Julian Jacobs leitet. „Benannt ist sie nach der „Filder“, einer fruchtbaren Hochebene in Baden-Württemberg, nahe Stuttgart, wo der Anbau dieser Kohlvariante vor allem für die Sauerkrautherstellung eine lange Tradition hat.

Spitzkohl putzen, schneiden – wie geht man vor?

Äußere Blätter entfernen, den Kohlkopf dann zunächst längs halbieren oder vierteln und den Strunk keilförmig herausschneiden, anschließend je nach Rezept in Streifen oder Stücke schneiden. Für Röllchen oder Rouladen große Außenblätter im Ganzen ablösen.

Wie lässt sich Spitzkohl zubereiten?

Als Salat: Kohl quer zur Blattachse in feine Streifen schneiden und roh oder kurz blanchiert verarbeiten (Rezept: Spitzkohlsalat mit Sauerrahm-Dressing).

Als Pfannen- oder Wokgericht: Hierbei kann er wie Weißkohl oder Wirsing verwendet werden, die erforderlichen Garzeiten sind aufgrund seiner zarteren Blattstruktur etwas kürzer: in Pflanzenöl oder Butterschmalz gedünstet oder gebraten ist er bereits nach 3-4 Minuten servierfertig (passendes Rezept z.B. Zitronen-Spitzkohl).

Als Röllchen/Rouladen: gefüllt mit Reis, Linsen, Gemüse oder Hackfleisch (Rezept: Vegetarische Spitzkohl-Röllchen). Wichtig ist, die Wickel vor dem Schmoren (z.B. in Gemüsebrühe, Fond und/oder Weißwein) zunächst in Butterschmalz oder Pflanzenfett rundum anzubraten, wodurch sie einen kräftig-aromatischen Geschmack bekommen.

Was passt noch zum Spitzkohl dazu?

Etwas Zitronen- oder Limettensaft, frische Kräuter oder Gewürze wie Knoblauch, Ingwer, Chili. Hervorragend passen zudem frisch geriebene Muskatnuss sowie Kümmel, der die Verdaulichkeit des Kohlgemüses verbessern hilft.

Was steckt Besonderes im Spitzkohl drin?

Spitzkohl ist kalorienarm, wasserreich und enthält neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen die für die gesamte Kohlfamilie typischen Senfölglycoside. Alles zusammen trägt dazu bei, die körpereigenen Abwehrkräfte zu unterstützen.

Spitzkohl aufbewahren – was ist zu beachten?

Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt er bis zu vier Wochen lang frisch. Bei einem peu-à-peu-Verbrauch sollten die Schnittflächen mit Frischhaltefolie abgedeckt werden.

Ines Teitge-Blaha
Foodjournalistin und Ökotrophologin
Weimar/Lahn

Von Online-Redaktion