tegut... Mitarbeiterin Stefanie Krecek

Was macht eigentlich die Leiterin des tegut... Saisongartens, Frau Krecek?

Stefanie Krecek, die Leiterin der tegut... Saisongärten, über das Schärfen der Sinne, Experimente auf dem Acker und Kartoffelkäfer.

Frau mit Mütze kniet auf Feld mit Blumen
Foto: Sandra Schildwächter

Stefanie Krecek ist das Gesicht der tegut… Saisongärten. Eine Initiative von tegut… für Menschen, die keinen eigenen Gemüsegarten haben und so nah wie möglich am Wohnort wieder selbst, nach ökologischen Richtlinien, gärtnern möchten. Von Mai bis November wachsen dort rund 25 Gemüsesorten, von Pflücksalat bis Zucchini – gesät und gepflanzt mit ökologischem Saatund Pflanzgut.

Seit 2009 gibt es die tegut… Saisongärten, heute sind es 23 in Hessen, Bayern und Thüringen. Interessierte können eine 30, 40, 60 oder 80 Quadratmeter große Parzelle Garten pachten. Stefanie Krecek, 52, kümmert sich um einiges, damit das Projekt erfolgreich bleibt: um die Absprachen mit den Landwirtinnen und Landwirten, die den Boden bereitstellen. Um Infopost an alle die, die später gern gärtnern und ernten wollen. Um E-Mails, Homepage und Kommunikation. Und falls der Erbsenwickler einfällt oder der Kartoffelkäfer, wissen die Diplom-Ökotrophologin und ihre lokalen Partnerinnen und Partner Rat. „Ich bin die Frau für alles.“

Wer einen Saisongarten pachtet, muss alles nur noch pflegen bis zur Ernte.

Seit zehn Jahren ist es ihr eine Herzensangelegenheit, dass die Initiative weiter wächst. Wer einen tegut… Saisongarten pachtet, bekommt eine fertig bepflanzte Parzelle auf bearbeitetem Boden „und muss alles nur noch pflegen bis zur Ernte“. In Landwirtschaftsbetrieben werden die Vorteile geschätzt – nach der Feldanlage und der Übergabe der Pflanzreihen Anfang Mai haben sie damit kaum noch Arbeit, müssen sich weder vor Missernten noch Unwettern fürchten.

Ihre Arbeitszeit verbringt sie „halb im Büro, halb auf dem Acker“, auch, weil sie mindestens einmal im Jahr alle Standorte besuchen will. Ziel ist es, „die Sinne zu schärfen, Bewusstsein zu bilden für Bio-Qualität und Nachhaltigkeit“. Und den Mut zu eigenen Experimenten in der Natur zu fördern. Zwei der je 25 Pflanzreihen sind frei für eigene Gemüsekulturen. Viele ziehen Tomaten, „so kann man auf jedem Tüpfelchen Erde was pflanzen“. Auf ihrer Parzelle in Fulda lässt Stefanie Krecek zum Beispiel Chilis wachsen: „Ich koche gern und mag's scharf.“