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So lange halten Lebensmittel

Haltbarkeitstipps für verschiedene Lebensmittel – eine Übersicht

Voller Einkaufswagen in einem tegut Markt

Das Wichtigste vorweg: die Mindesthaltbarkeit ist nicht gleich Höchsthaltbarkeit. Nach Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums ist ein Lebensmittel nicht automatisch unverzehrbar. Bei der richtigen Lagerung ist das Produkt oft auch über das MHD hinaus genießbar. Nutzen Sie Ihre Sinne, um zu beurteilen, ob Sie es noch essen können. Die besten Kontrolleure sind, Augen, Nase und Zunge. Unser Tipp: „schauen – riechen – schmecken“. Das Gleiche gilt auch für bereits geöffnete Lebensmittelverpackungen, die nicht ganz aufgebraucht wurden.

Mindesthaltbarkeitsdatum – die wichtigsten Infos

Die Haltbarkeit von verschiedenen Produkten

Backpulver ist genauso wie andere trockene Backzutaten verschlossen fast unbegrenzt haltbar, geöffnet lässt die Treibwirkung nach ca. einem Monat nach. Vor Gebrauch prüfen, ob sich in den Backzutaten Schädlinge wie bspw. Mehlwürmer oder Lebensmittelmotten breit gemacht haben.

Frische Beeren sind sehr schimmelanfällig. Also am besten schnell verzehren oder einfach tieffrieren. Im Kühlschrank schützen kleine Schalen, in denen sie locker nebeneinander liegen, die druckempfindlichen Früchte. Waschen sollte man sie kurz vor dem Essen vorsichtig unter schwachem Brausestrahl.

Bier kann auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch getrunken werden. Wenn es ausflockt, lieber wegschütten.

Brot und Brötchen bei Schimmelansatz komplett entsorgen! Tipp: Brot am Stück schimmelt weniger schnell als geschnittenes Brot. Hart gewordene Brötchen können Sie gut zu Semmelknödeln oder Semmelbröseln verarbeiten. Mehr Tipps, wie Sie Brot aufbewahren, finden Sie in unserem Blogbeitrag.

Eier können auch abgelaufen noch verzehrt werden, sogar bis zu 2 Wochen über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus, allerdings nur durcherhitzt und wenn die Schale unbeschädigt ist. Im Wasser aufschwimmende Eier sollten nicht mehr verwendet werden.

Frischer Fisch von der Frischetheke höchstens einen Tag lagern. Verpackten Fisch aus der Selbstbedienung nach Ablauf des Verbrauchsdatum nicht mehr verzehren.

Fleisch nur bis zum angegebenen Verbrauchsdatum verwerten! Ist Fleisch mit einem MHD versehen, nutzen Sie Ihre Sinne, um zu prüfen, ob das Fleisch noch frisch und verzehrfähig ist.

Gemüse bei sichtbarem Verderb nicht mehr verzehren. 

Getreide bei Schimmelbefall entsorgen.

Joghurt und andere Molkereiprodukte sind häufig noch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums essbar – bei Schimmelspuren wegwerfen. Riecht beispielsweise der Erdbeer-Joghurt appetitlich nach Frucht, hat er eine frische kräftige Farbe und schmeckt er, wie ein leckerer Erdbeer-Joghurt schmecken sollte, ist er auch nach Ablauf des MHD ein Genuss und zu schade für den Müll. 

Hackfleisch von der tegut... Frischetheke sollte noch am Tag des Einkaufs verarbeitet werden. Bei der Zubereitung auf gründliches Durchgaren achten. Bei Hackfleisch entscheidet der Fettgehalt über die Haltbarkeit im Tiefkühlfach: Mageres Hackfleisch ist bei -18°C ein bis drei Monate haltbar, fetthaltigeres Hackfleisch nur etwa zwei Wochen.

Bei Hartkäse kleine Schimmelstellen großzügig entfernen – Frisch- und Schnittkäse entsorgen. Tipp: Käse am beten in Papier eingewickelt oder in einer Käsedose aufbewahren.

Kompott und Konfitüre: bei Schimmelspuren – weg damit!

Konserven sind oft noch Jahre nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verwertbar – wenn sich der Deckel wölbt, ab in den Müll!

Milch ist einige Tage nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums trinkbar, solange sie noch schmeckt. Flockt Milch aus oder/und ist sauer, sollte diese weggekippt werden.

Wichtig: Aufrahmung ist kein Verderb! Setzt sich bei nicht-homogenisierter Milch und Molkereiprodukten wie bspw. Sauermolke und Sahne Rahm ab, handelt es sich um keinen Qualitätsmangel, sondern vielmehr um ein Qualitätsmerkmal.

Zum Hintergrund: Beim Homogenisieren wird die Milch unter hohem Druck durch feine Düsen gepresst. Dadurch werden die Fettkügelchen in der Milch fein zerkleinert und verteilen sich besser in der Milch. Das so genannte Aufrahmen wird dadurch weitgehend verhindert – das Milchfett setzt sich also nicht als Rahmschicht auf der Milchoberfläche ab. Bei nicht so hoch verarbeiteten Molkereiprodukten –  insbesondere im Bio-Bereich zu finden – wird häufig auf die Homogenisierung verzichtet. Je näher nicht homogenisierte Molkereiprodukte ans MHD kommen bzw. je länger das Molkereiprodukt gelagert wird, desto mehr und stärker rahmt es auf. Einfach gut durchschütteln und das Produkt kann ohne Bedenken verzehrt/verarbeitet werden. Ob eine Milch homogenisiert ist, steht auf der Verpackung (Vorder- und/oder Rückseite der Verpackung/Flasche).

Um Aufrahmung zu verhindern wird häufig – z.B. bei Schlagsahne – der Stabilisator Carrageen zugesetzt. Da Carrageen umstritten ist, verzichten wir bei unserer tegut… Sahne auf Carrageen. Vor Gebrauch muss man die Schlagsahne daher kräftig schütteln, um die Rahmschicht wieder zu verteilen. Nach dem Schütteln kann die Schlagsahne wie gewohnt verwendet werden.

Übrigens: Um ein gutes Aufschlagergebnis zu erreichen, empfiehlt es sich immer, die Sahne gut gekühlt aufzuschlagen. Deshalb sollte man Sie nur direkt aus dem Kühlschrank verwenden und nicht einige Zeit bei Zimmertemperatur stehen lassen.

Nudeln können auch mehrere Monate nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums bedenkenlos verzehrt werden.

Nüsse mit verschimmelten Schalen oder Kernen unbedingt wegwerfen! Sehr fetthaltige Nüsse z.B. Walnüsse, können ranzig werden. Sind Nüsse ranzig, ist deren Verzehr nicht schädlich, aber der Genusswert nicht mehr gegeben.

Obst ist sehr wasserhaltig, mögliche Gifte verbreiten sich darum schnell – Finger weg bei Schimmelbildung! Finden Sie bspw. in einem Netz Clementinen eine verschimmelte Clementine, prüfen Sie auch sorgfältig die anderen Früchte aus dem Netz.

Weißer Reis ist auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch mehrere Monate verwertbar. Naturreis kann mit der Zeit ranzig schmecken. Bitte vor Verwendung prüfen, ob sich ggf. Schädlinge wie Lebensmittelmotten in dem Reis breit gemacht haben. Falls Sie in der Packung Gespinste, Maden oder Motten finden, entsorgen Sie die komplette Packung.


Schokolade kann auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrt werden – allerdings lässt die Geschmacksqualität immer mehr nach. Ist eine Schokolade weiß angelaufen - sieht ähnlich aus wie Schimmel - liegt Fettreif vor. Bei Nussschokoladen kann es, bedingt durch das enthaltene Nussfett, zu einer Fettmigration zwischen dem Kakaofett und den Haselnussölen kommen. Dieses Phänomen verstärkt sich, wenn das Produkt mal zu hohen bzw. zu sehr schwankenden Temperaturen ausgesetzt wird. Es handelt sich um einen rein optischen Mangel, die Schokolade kann trotzdem noch verzehrt werden und ist auch mit Fettreif völlig unbedenklich. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um Schimmel oder Fettreif handelt, entsorgen Sie die Schokolade lieber.

 

Saucen bzw. Soßen bei Schimmelbildung unbedingt entsorgen, da sich mögliche Gifte schnell verbreiten können.

Bei Spirituosen ab einem Alkoholgehalt von 10 Volumenprozent entfällt das Mindesthaltbarkeitsdatum. Wichtig ist jedoch, dass sie verschlossen gelagert werden.

Tütensuppen sind häufig noch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums haltbar.

Wurst/Schinken: Hat sich bei luftgetrockneten Produkten in geringer Menge weißer Schimmel auf der Pelle bzw. dem Rand gebildet, reicht es, diesen mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Handelt es sich um grauen oder grünen Schimmel, ist die Wurst zu entsorgen. Geräucherte Wurst, Brüh- oder Kochwurst bei Schimmelspuren (alle Farben) komplett entsorgen.

von Online-Redaktion