tegut… Ihr Supermarkt für gute Lebensmittel

Boskoop: Ein Apfel mit Tradition

Schmackhafte rote Boskoop aus Bio-Anbau im Alten Land

Boskoop-Äpfel

Bei dieser Apfelsorte sind sich alle einig: Seit über 150 Jahren ist der Boskoop, mit Ursprung in den Niederlanden, ein überaus beliebter Tafel-, Back und Bratapfel! Wir zeigen Ihnen in den folgenden Abschnitten, wie man den Boskoop lagert, zubereitet und was in ihm steckt.

Wie sieht der Boskoop aus, wo kommt er her?

Der „Schöne aus (von) Boskoop“, wie diese Apfelsorte offiziell heißt, hat ein festes Fruchtfleisch, eine raue Schale, einen feinsäuerlich-würzigen Geschmack.

Der Boskoop ist besonders gut geeignet als Brat- und Backapfel

Der Boskoop hat seinen ganz großen Auftritt vor allem als Brat- und Backapfel. „Beim Erhitzen kommt sein vorzüglicher Eigengeschmack besonders gut zur Geltung, was vor allem an seinem ausgewogenen Zucker-Säure-Verhältnis liegt. Der Boskoop wird beim Backen außerdem schön mürbe. Für Bratäpfel, die man genussvoll auslöffeln möchte, ist das geradezu ideal“, sagt Claus-Peter Münch, Bio-Bauer aus Holllern-Twielenfleth. im Alten Land, nahe Hamburg.

Auch der rote Boskoop sieht besonders schön aus und ist sehr beliebt

Seit 1982 baut Bauer Münch in seinem Familienbetrieb Bio-Äpfel, -Birnen, -Zwetschgen sowie -Kirschen an. Seit 30 Jahren ist der Betrieb vom Bioland-Anbauverband bio-zertifiziert. Der norddeutsche Sommer war in diesem Jahr sonnenreich und warm – ein Geschenk auch für die Obstbauern im Alten Land. Die Bio-Boskoop sind geschmackvoll und haben eine tiefrot geflammte Schale. Ein roter Boskoop? Ja, auch ein Traditionsapfel darf sich weiterentwickeln. „Rotschalige Varietäten sehen besonders schön aus und sind sehr beliebt – die innere Qualität des guten alten Boskoop ist natürlich erhalten geblieben“, so Claus-Peter Münch.

Kerngehäuse entfernen, ohne den Apfel aufzuschneiden?!

Einfach mit einem Apfelausstecher am Stielansatz ein- und mittig gerade durchstechen, einmal drehen, ziehen… und zack, raus ist das Kerngehäuse. Das Entkernen halbierter Äpfel funktioniert auch super mit einem Kugelausstecher.

Wie lagere ich Äpfel richtig?

„Boskoop ist sehr gut lagerfähig“, sagt Claus-Peter Münch, „im Keller oder im Gemüsefach kann man sie mehrere Wochen lang aufbewahren – und Äpfel, die beim Lagern ein wenig schrumpelig geworden sind, bloß nicht wegwerfen, da ist überwiegend Wasser verloren gegangen. Dadurch schmecken sie sogar besonders intensiv!“

Wie isst man den Boskoop-Apfel am besten?

  • ungeschält, geraspelt: zum Beispiel als Zutat für Muffins oder als Rohkost. Für einen Rote-Bete-Apfel-Salat (ca. 2 Portionen): 1 Rote Bete (Haushaltshandschuhe tragen, Rote Bete färben ab!) und 1 Apfel waschen bzw. schälen, grob raspeln, mit 2 El Walnussöl, 1 Spritzer Zitronensaft, 1 Tl Honig, Prise Salz locker vermengen. 1 El geröstete Nüsse darüberstreuen, lecker!
  • gedünstet/gebraten: süß als Kompott oder in Scheiben geschnitten für Apfelpfannkuchen (vorher Kerngehäuse ausstechen) oder pikant in Pfannen- oder Schmorgerichten
  • gebacken: als duftender Bratapfel, Apfelstrudel, -kuchen, -auflauf oder -gratin
  • getrocknet: als Dörrapfel

Ines Teitge-Blaha
Mitglied der tegut… Kochwerkstatt, Food Redakteurin und Ökotrophologin, Weimar (Lahn)

von Online-Redaktion