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Lose Tees: Ostfriesentee, Earl Grey und Sencha

Ein Interview mit stellvertretendem Marktleiter und Tee-Sommelier Oliver Salmen.

Drei lose Teesorten: Ostfriesentee, Earl Grey, Sencha

Drei Sorten lose Tees gibt es jetzt neu unter dem tegut... Reinheitsversprechen (die mit den bunten Dots): einen kräftig-vollmundigen Ostfriesentee, einen zitronig-frischen Earl Grey und einen herb-frischen Sencha. Alle drei sind von der traditionsreichen Firma Hälssen & Lyon aus Hamburg. Oliver Salmen, stellvertretender Leiter des tegut… Marktes im Emaillierwerk in Fulda und Tee-Sommelier, erklärt, worauf es bei der Zubereitung der Tees ankommt. Im Gespräch erläutert er den Mehrwert loser Tees und gibt Tipps zur Zubereitung.

Herr Salmen, warum sollte man sich Zeit für den Genuss loser Tees nehmen?

Oliver Salmen: Wenn die Teeblätter offen ziehen, haben sie mehr Platz und können ihre Aromen optimal entfalten. Wirklich gute Tees offenbaren nur auf diese Weise ihren herausragenden Geschmack.

Grüner Tee Sencha, Earl Grey und Ostfriesentee – zu welchen Anlässen passt welcher Tee am besten?

Der Sencha eignet sich gut als belebender Morgentee oder vor bzw. nach einem Essen. Earl Grey und Ostfriesentee passen auch gut in den Nachmittag.

Was benötige ich an Zubehör für die perfekte Teeküche?

Ein Thermometer zum Messen der je nach Teesorte erforderlichen Wassertemperatur, eine Küchenwaage zum Abwiegen der gewünschten Teemenge und einen Kurzzeitmesser, um auf die genaue Ziehzeit achten zu können. Ein Wasserkocher, ein Sieb sowie zwei Kannen – eine zum Ziehen und eine zum Abgießen – werden ebenfalls benötigt.

Was halten Sie von Tee-Eiern für lose Tees?

Nicht so viel, da sie den Tee, wie die Beutel, einengen. Wenn Tee seinen Geschmack optimal entfalten soll, müssen die Teeblätter frei im Wasser schwimmen können. Der Tee wird anschließend durch ein feines Sieb abgegossen.

Eignet sich jedes Wasser zur Zubereitung von Tee?

Im Prinzip schon. Den besten Geschmack bekommt man allerdings, wenn das Wasser möglichst weich ist, also wenig Kalzium und Hydrogencarbonat enthält. In Regionen mit sehr kalkhaltigem Wasser rate ich daher, stilles Wasser zu kaufen oder das Wasser vor dem Überbrühen durch einen entsprechenden Filter laufen zu lassen.

Wie viel Gramm Tee pro Tasse empfehlen Sie?

Hier kommt es auf die jeweilige Teesorte an. Am besten ist es, der Empfehlung auf der Packung zu folgen.

Welche Temperatur sollte das Wasser beim Überbrühen haben?

Beim grünen Tee Sencha sind ca. 80 Grad optimal. Deshalb ist ein Thermometer wichtig. Die beiden schwarzen Tees werden mit kochendem Wasser überbrüht.

Wie lang ziehen die Tees am besten?

Beim grünen Tee sollte die Ziehzeit wie die Brühtemperatur exakt eingehalten werden. Sie beträgt beim tegut… Sencha zwei bis drei Minuten, kann bei anderen Grüntees aber auch kürzer sein. Beim tegut… Early Grey und beim Ostfriesentee sind drei bis fünf Minuten ideal.

Was empfehlen Sie zum Tee dazu?

Grüner Tee schmeckt am besten ungesüßt vor oder nach dem Essen. Ostfriesentee trinke ich am liebsten mit Kandis und Sahne, ebenso Earl Grey. Hierzu ein Hinweis: In Ostfriesland werden Sahne und Zucker in der Tasse nicht umgerührt. Man möchte den etwas bitteren Tee, die Süße des Kandis und die kühle Sahne einfach getrennt schmecken können. Das ist schon ein besonderer Genuss!

Wie sieht es mit Honig anstatt Zucker aus?

Das ist Geschmackssache. Honig hat ein starkes Eigenaroma, das die Tee-Geschmacksstoffe überdecken kann.

Welcher ist Ihr Lieblingstee?

Matcha und Genmaicha trinke ich am liebsten, und zwar pur ohne Zucker.

Gisela Burger
Freie Journalistin und Autorin, Würzburg

von Online-Redaktion