Das Hühnerei: Alles Wissenswerte im Überblick

Runde Sache: Das perfekte Ei

238 Eier konsumieren die Deutschen im Schnitt pro Jahr. Ganz ohne Rumgeeier – hier sind die besten Tipps und Infos.

Auf ihr Frühstücksei möchten die meisten Deutschen nicht verzichten. Während manche es eher weich mögen, muss für andere das Ei richtig durchgekocht sein. Wir verraten, was ein richtig gutes Ei ausmacht.

Die wichtigsten Infos rund ums Ei

Eier zählen zu den proteinreichen Lebensmitteln und gehören deshalb für viele zu einer ausgewognen Ernährung. 238 Eier essen die Deutschen im Schnitt im Jahr. Doch wie gelingt das perfekte Ei? Warum sind manche Eier braun und andere weiß? Und wie lange sind Hühnereier eigentlich haltbar? Hier kommen die wichtigsten Infos rund ums Hühnerei. Übrigens: Für den schnellen Überblick gibt es eine praktische Infografik.

Hühnerei: Was bedeutet der Code darauf?

Wer nachhaltig einkaufen (https://www.tegut.com/marktplatz/beitrag/nachhaltig-einkaufen-ernaehren.html) möchte, sollte auf den Code achten. Jedes Hühnerei in Europa muss einen Kennzeichnungscode tragen.

  • An ihm ist zuerst die Haltungsform abzulesen. 0 steht dabei für ökologische Haltung, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Kleingruppenhaltung.
  • Der Ländercode steht für den EU-Staat, in dem das Hühnerei gelegt wurde – DE steht dabei etwa für Deutschland, AT für Österreich, BE für Belgien, NL für die Niederlande.
  • Danach folgt die Betriebsnummer. Sie setzt sich aus der Ziffer für das jeweilige Bundesland (01 für Schleswig-Holstein, 02 für Hamburg, 03 für Niedersachen, 04 für Bremen, 05 für Nordrhein-Westfalen, 06 für Hessen usw.) zusammen. Es folgen die Ziffern für den Betrieb und die Stallnummer.

Warum gibt es braune und weiße Eier?

Auch, wenn sich das Gerücht hartnäckig hält: Weder Haltungsform noch die Gefiederfarbe bestimmen, ob ein Hühnerei braun oder weiß ist. Das hat genetische Ursachen. Entscheidend für die Farbe des Eis sind die roten Pigmente aus den Blutkörperchen und die gelben aus dem Gallenfarbstoff – sie legen sich gemeinsam im Legedarm auf der Kalkschale des Hühnereis ab, färben sie braun. Nur bestimmte Rassen legen braune Eier, andere nur weiße. Welche Farbe die Eierschale haben wird, erkennen Profis am Ohr des Huhns. Nämlich an den Ohrscheiben hinter dem Ohrläppchen. Ist die Ohrscheibe weiß, legt das Huhn in der Regel weiße Eier, ist sie rot werden es braune. Übrigens: Auch das Eigelb kann unterschiedliche Farbnuancen haben – die werden tatsächlich durch das Futter beeinflusst.

So lange ist das Hühnerei haltbar

In Sachen Haltbarkeit sind bei Hühnereiern viele vorsichtig – und das ist grundsätzlich auch gut so. Doch wie lange sind Eier haltbar? Auf dem Eierkarton ist ein offizielles Mindesthaltbarkeitsdatum notiert. Es richtet sich nach dem Legedatum: Braune und weiße Eier gelten demnach 28 Tage als haltbar. Die ersten 18 davon verfügen sie über einen so genannten Immunschutz, das bedeutet, dass sie nicht gekühlt werden müssen. Erst danach sollten sie im Kühlschrank aufbewahrt werden. Und zwar am besten mit der Spitze nach unten – denn so bleibt das Ei länger frisch.

Übrigens: Gekochte Eier können im Kühlschrank etwa zwei Wochen gelagert werden.

Schneller Frischetest für Hühnereier

Mit dem Frischetest können Sie ganz einfach feststellen, ob die Eier aus dem Kühlschrank noch frisch sind oder lieber nicht mehr verzehrt werden sollten. Legen Sie dafür ein Ei in ein Wasserglas:

  • Sinkt es und liegt auf dem Boden, ist es frisch.
  • Steht es schräg oder senkrecht im Wasser, ist es schon älter. Es sollte nur nicht mehr roh gegessen werden, kann aber noch gut zum Kochen und Backen verwendet werden.
  • Schwimmt es oben, sollte es nicht mehr verzehrt werden. Es ist vermutlich verdorben.

Deshalb funktioniert der Wassertest: Mit der Zeit verdunstet bzw. entweicht Feuchtigkeit im und aus dem Ei. Dadurch wird die Luftblase im Inneren größer, das Ei leichter.

Das perfekte Ei kochen

Manche mögen es lieber weich, andere möglichst hart: Eier kochen will gelernt sein. Mit diesen Tricks klappt es ganz einfach:

  • Vorher anpieksen! An der flachen Seite des Eis befindet sich Luft. Wird es dort angepiekst, kann sie entweichen und das Ei platzt beim Kochen nicht so leicht.
  • Idealerweise hat das Ei Zimmertemperatur vorm Kochen – also rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen.
  • Braune und weiße Eier kommen in kochendes Wasser, das sie komplett bedecken sollte.
  • Die Kochzeit richtet sich nach der Gewichtsklasse. Handelsüblich sind die Größen M, L und XL – ein mittleres Hühnerei ist nach 3–4 Minuten weich, nach 5–6 Minuten wachsweich und nach 8–9 Minuten im Topf hart gekocht.
  • Anschließend kurz unter kaltem Wasser abschrecken – und fertig ist das perfekte Ei.

Das perfekte Ei gibt es natürlich nicht nur gekocht. In der Küche sind braune und weiße Eier kaum wegzudenken, sie sorgen nicht nur bei vielen Gerichten und auch beim Backen für Geschmack, sondern auch für eine bestimmte Konsistenz, Bindung und Volumen. Wer auf tierische Produkte verzichten möchte, für den gibt es guten, veganen Ei-Ersatz.

FAQs zum Thema Hühnerei

Welche Inhaltsstoffe stecken im Hühnerei?
Hühnereier enthalten vor allem viel Protein. Eiweiß ist ein wichtiger Energielieferant, der unter anderem am Aufbau von Muskeln und Zellen beteiligt ist. Hühnereier haben übrigens mit 100 die höchste biologische Wertigkeit – sie zeigt, wie effektiv ein Nahrungsprotein in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden kann.
Wie oft bekommt ein Huhn ein Ei?
Die Haltungsform und die Hühnerrasse spielen eine wichtige Rolle, dabei wie viele Hühner ein Ei tatsächlich legt. Aber eines ist klar: Dass Hühner jeden Tag ein Ei legen, ist ein Vorurteil. Legehennen bekommen etwa 280 bis 300 Eier pro Jahr, so genannte Haushühner im eigenen Garten je nach Rasse zwischen 120 bis 180 und wild lebende Hühner rund 60 Eier pro Jahr.
Wie macht man das perfekte Ei?
Während für manche das perfekte Ei weich ist, muss es für andere hart sein. Entscheidend bei der Zubereitung ist die Größe – danach richtet sich die Zubereitungszeit aus. So ist ein Hühnerei der Größe M nach 3-4 Minuten in kochendem Wasser weich, nach 5-6 Minuten wachsweich und nach 8-9 Minuten hart.