Ursprünglich aus der Mittelmeergegend stammend, hat sich der Grünkohl als robustes Blattgemüse vor allem in den weiten Teilen Norddeutschlands fest in den kulinarischen Traditionen verankert. Ob mit Pinkel oder Grützwurst – die Verarbeitungsmöglichkeiten sind zahlreich! Besonders Vegetarier und Veganer sollten das Wintergemüse dank des hohen Eisengehalts in ihren Speiseplan integrieren. In unserem Saisonkalender zum Grünkohl haben wir alle wichtigen Informationen rund um das trendige Wintergemüse für Sie zusammengefasst.
Inhalt
Grünkohl: Diese Vitamine stecken drin
Wie gesund ist grünkohl?
Grünkohl ist ein wahrer Nähstoff-Held und sollte in den kalten Monaten unbedingt auf dem Teller landen!
Vegetarier und Veganer aufgepasst! Grünkohl ist auch als fleischloses Gericht ein großer Genuss und enthält dabei fast so viel Eisen wie ein Steak. Durch seinen hohen Vitamin C Gehalt kann der Körper das pflanzliche Eisen zudem besser aufnehmen. Eisen ist ausgesprochen wichtig für die Blutbildung und die Funktionsfähigkeit verschiedener Enzyme und Stoffwechselprozesse.
Die wichtigsten gesundheitlichen Vorteile im Überblick
Wann hat Grünkohl Saison?
Grünkohl Saison: In diesen Monaten ist das Kohlgemüse frisch erhältlich
Der ideale Zeitpunkt für die Ernte und den Verzehr des heimischen Superfoods liegt in den kühlen Herbst- und Wintermonaten ungefähr von Ende Oktober oder Anfang November und läuft etwa bis März. Die niedrigen Temperaturen und der erste Frost tragen im Wesentlichen dazu bei, dass der Kohl seinen typischen süßlichen Geschmack erhält, da die Kälte die in den Blättern vorhandene Stärke in Zucker umwandelt. Wird Grünkohl vor dem ersten Frost geerntet, kann er hingegen leicht bitter schmecken.
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Frisch Lager
In unseren tegut… Märkten erhalten Sie frischen Grünkohl etwa von Ende November bis Ende April in bester Bio-Qualität.
Lagerung: So bleibt Grünkohl lange frisch
Grünkohl einkaufen und lagern
Während seiner Saison ist Grünkohl überall in Deutschland regional erhältlich. Achten Sie beim Kauf auf kräftige grüne Blätter, die frei von gelben oder welken Stellen sind.
Grünkohl lagern Sie am besten im Gemüsefach Ihres Kühlschranks. Dort aufbewahrt bleibt er bis zu einer Woche frisch. Zudem sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Um seine Haltbarkeit zu verlängern, können Sie die Blätter des Kohls in ein leicht angefeuchtetes Tuch wickeln.
- Alternativ können Sie den Kohl in einem wiederverschließbaren Plastikbeutel aufbewahren, um ihn vor dem Austrocknen und Welken zu schützen.
Grundsätzlich gilt: Grünkohl möglichst zeitnah verzehren, um alle enthaltenen Grünkohl Vitamine genießen zu können.
Sie können frischen Grünkohl auch problemlos einfrieren:
- Blanchieren Sie hierfür das Wintergemüse kurz in kochendem Salzwasser.
- Anschließend in Eiswasser abschrecken.
- Gut abtrocknen und dann portionsweise in Gefrierbeuteln einfrieren.
- Auf diese Weise können Sie ihn 10-12 Monate lang in der Tiefkühltruhe lagern.
Selbstverständlich können Sie auch ohne schlechtes Gewissen auf TK-Produkte zurückgreifen. Der Kohl wird nach der Ernte direkt schockgefroren und behält dadurch all seine Nährstoffe und seinen tollen Geschmack.
trocken 
schattig bis dunkel 
Kühlschrank (5-7°C) Eigener Anbau von Grünkohl
Das winterharte Gemüse kann auch im eigenen Garten oder Hochbeet angepflanzt und geerntet werden. Wichtige Voraussetzungen sind: viel Wasser und ein nährstoffreicher Boden, der am besten alle 2 Wochen mit Dünger versorgt werden sollte. Der Standort sollte dafür idealerweise hell und sonnig, aber keiner prallen Mittagssonne ausgesetzt sein.
Ist der Kohl dann bereit geerntet zu werden, sollten Sie zunächst die jüngeren Blätter in der Mitte und an der Spitze der Triebe ernten, da diese besonders aromatisch schmecken. Ab November und mit den stetig sinkenden Temperaturen fällt der Geschmack der restlichen Blätter deutlich milder aus.
Grünkohl zubereiten: Die besten Rezepte
Wie kann ich Grünkohl zubereiten?
Beim Grünkohl zubereiten sollte der erste Schritt immer das gründliche Reinigen mit Wasser sein, um ihn von Schmutz und Sandrückständen zu befreien. Welke oder braune Blätter, sowie die harten und dicken Stiele sollten Sie ebenfalls entfernen.
Je nach weiterer Zubereitungsart lohnt es sich, die Blätter vorher portionsweise in kochendem Salzwasser zu blanchieren. Dies kann den teilweise bitteren Geschmack abmildern. Für kräftige Eintöpfe sollten Sie jedoch etwas Zeit einplanen, denn frischer wie auch tiefgefrorener Grünkohl brauchen Zeit. Die Garzeit kann schon mal bis zu 90 Minuten dauern. Jedoch sollten Sie ihn nicht länger als 2 Stunden köcheln lassen, da sonst viele wichtige Inhaltsstoffe und Vitamine verloren gehen.
Grünkohl: Die besten Rezepte
Der Klassiker: Grünkohl mit Mettenden wie bei Oma, deftig und traditionell, sollten Sie einmal probiert haben. Dieser wohlige Eintopf wärmt in den kalten Monaten schön von innen und macht lange satt. Für neumodischere Interpretationen können Sie z.B. Süßkartoffeln und Chorizo verwenden. Auch vegetarische Würste oder Tofu bieten sich an.
Um den hohen Nährstoffgehalt des Kohls zu bewahren, probieren Sie ihn doch mal als Pesto oder roh als Salat: Mit etwas Essig, Öl und Salz anmachen und mit den Händen „weichkneten“, durchziehen lassen und genießen – so bleiben die Nährstoffe optimal erhalten.
Eine moderne, exotische Note bekommt der Kohl durch Geürze wie Chili, Koriander und Sojasoße. Kümmel macht ihn noch bekömmlicher.
Weitere Inspirationen für tolle Rezepte finden Sie unter: Grünkohl-Rezepte.
Fazit
Grünkohl hat in Norddeutschland längst Kultstaus erreicht und ist in den Wintermonaten ab Anfang November fester Bestandteil auf den Tellern. Die norddeutsche Liebe zum Grünkohl beweist der Oldenburger Konditor Christian Klinge, der einen süßen Grünkohl kreiert hat: eine Schokoladenpraline, die mit dem Wintergemüse gefüllt ist! Auch in weiten Teilen Nordamerikas – vor allem New York – ist der grüne Kohl nicht mehr aus den Restaurants wegzudenken und ist dort zu einem wahren „Szene-Gemüse“ geworden. Diesen Status hat er sich jedoch redlich verdient! Das heimische Gemüse ist eine wahre Nährstoffbombe, schmeckt fabelhaft und ist so vielseitig, dass einem die Ideen für neue Rezepte nicht so schnell ausgehen.
FAQ
Durch den ersten Frost bekommt Grünkohl seinen typischen milden und leicht süßlichen Geschmack. Wird Grünkohl vor diesem Zeitpunkt geerntet, kann es sein, dass er etwas bitterer im Geschmack ist.
Vorweg: Grünkohl kann ohne Probleme ein weiteres Mal aufgewärmt werden. Wir empfehlen aber nicht häufiger als zwei Mal. Je häufiger er erwärmt wird, desto höher ist der Nitratgehalt, der im Körper in Nitrit umgewandelt wird.
Um die harten und robusten Blätter des Kohls weich zu bekommen, können Sie ihn sanft verkneten bzw. massieren. Hierfür die Blätter wie gewohnt waschen und zurechtschneiden und dann anschließend mit ein wenig Öl und Salz mit den Händen verkneten.
