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Ab heute ist mein Daumen grün!

Wie ein grüner Keim meinen Horizont erweitert

Saisongarten Pflanze

Zunächst zum besseren Verständnis: Nein ich habe meinen Daumen nicht in grüne Lebensmittelfarbe getunkt und ich bin auch kein Fan von limette-, mintfarbenem oder grasgrünen Nagellack. Sieht doch auch lächerlich aus, oder? Zurück zum Thema.

Ab in den eigenen Garten

Ich bin Gärtnerin! Und zwar genau seit 9 Tagen, 22 Stunden und 12 min. Ist das nicht verrückt? Wir bestellen unseren Garten übers IPad, steuern unsere Waschmaschine über das Smartphone und freuen uns dennoch wenn im eigenen Garten der erste Samen keimt? Ist das ein Rückschritt? Wie sehen Sie das?

Hightech vs. Gärtnerglück?

Ich muss Ihnen gestehen, dass ich langsam die Welt nicht mehr verstehe. Warum sehnen wir uns plötzlich nach schmutzigen Fingern, lehmverschmierten Schuhen und Gartenarbeit? Haben wir das nicht mit den „fetten 50ern“ abgelegt? Was kompensieren wir damit? Wir waren immer so stolz auf unseren Fortschritt. Vielleicht ist der Mensch doch immer noch natürlicher als wir uns eingestehen möchten. Oder anders gesagt, zum Glück ist er das!
Ich bin keine nostalgische Träumerin, die sich gegen den gesellschaftlichen und technischen Fortschritt stellt. So glaube ich, dass gerade die technische Weiterentwicklung uns enorm viele Möglichkeiten der Entfaltung bietet. Aber, und das sollten wir uns immer wieder vor Augen führen, sollten wir unser Leben im Einklang mit und nicht gegen die Natur führen. Uns ab und zu mal die Frage stellen, ob jede Technologie sinnvoll ist. Müssen es im Herbst die wirklich nervtötenden, umweltschädigenden Laubbläser sein oder tut es nicht auch ein, klingt jetzt banal, …ein BESEN??

Was ist ein Saisongarten?

Kommen wir zurück zu meinem Garten. Er ist 40 qm groß und liegt mitten in einem Feld. Meine ca. 50 Gartenkolleginnen und Kollegen teilen mit mir die Vorfreude kleine Pflänzchen wachsen zu sehen und im Herbst die Früchte des Säens, Hackens und Gießens zu ernten. Saisongarten heißt das Projekt und wird schon seit 2009 von tegut… durchgeführt. Alle Pflänzchen sind mindestens in Bioqualität, wenn nicht sogar in Biolandqualität angepflanzt. Der Gärtner kann seine präparierte Zelle (so heißt das Stück Land in Gärtnersprache) übernehmen und darf nun so viel Hacken, Gießen, und Ernten wie es ihm beliebt.

Frag Mutti – Tipps für pflanzliches und geistiges Wachstum

Ich bin froh, jetzt öfter draußen zu sein. Körperliche Arbeit erweitert den Horizont. Glauben Sie nicht? Fragen Sie mal Ihre Eltern und Großeltern, die müssen es schließlich wissen mit deren Lebenserfahrung. Aber was mache ich, wenn auf meinem Feld nichts wächst? Oder wenn kleine Plagegeister meine Pflänzchen befallen. Zum Glück gibt es das Internet. Da haben wir sie wieder…  die positive Seite des technischen Fortschritts. Und wenn ich dort nichts finde, mache ich es wie alle jungen Menschen. Ich frag Mutti!!

Vom Engelchen und Teufelchen des Ökogewissens

Kennen Sie das Gefühl, wenn etwas nicht zu 100% vollkommen ist? Dieser kleine gemeine Teufel auf Ihrer Schulter, der das schlechte Gewissen schürt. Um ehrlich zu sein, kann ich diese Stimme ziemlich schlecht in meinem Ohr ertragen. Deshalb folge ich ihr meistens. Ich frage mich gerade, ob ich zusätzlich zum Biogarten nicht auch noch mehr Bio in mein Leben integrieren kann. Dieses penetrante Teufelchen! Ich sollte mir wirklich endlich Ökostrom anschaffen, wieder mehr Fahrrad fahren, dem Körper mehr Sonne gönnen, um die Bildung von Vitamin D anzuregen. Oder und da spricht die moderne Form der Faulheit aus mir, einfach mal wieder die Füße hochlegen, Kaffeetrinken, das Leben genießen und den Kopf ausschalten.

Katharina Blum, tegut… Kolumnistin

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von Online-Redaktion