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Richtiges Gießen

Richtiges und effektives Gießen will gelernt sein

Trinkwassererziehung für Menschen & Pflanzen

Pflanzen brauchen im Allgemeinen nicht so viel Wasser wie wir denken. Das schont zum einen den (Trink-) wasservorrat und zum anderen unseren Rücken.  

Zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu Trinkwasser und wir gießen unsere Pflanzen all zu oft mit dem uns zur Verfügung stehenden aufbereiteten Leitungswasser. Deshalb ist es unser aller Ziel sinnvoll mit dem Wasser umzugehen indem wir Bewässerungstechniken anwenden, bei denen es zu einer möglichst geringen Verdunstung und weniger Verbrauch kommt. 

Ändern wir unser Gießverhalten und das Trinkverhalten unsere Pflanzen, wenn wir sie seltener – dafür aber ausreichend bewässern. Denn dann werden sie ihre Wurzeln auf der Suche nach Wasser noch tiefer in die Erde strecken und ein Stück weit unabhängiger von uns.

Tipps für richtiges Gießen:

- Nur bei längeren Trockenperioden mit viel Wasser gießen (denn welcher Landwirt gießt seine Kartoffeln?) als ständig ein bisschen (Ausnahme: Gurken, Radies, Fenchel und Kohlrabi sollten gleichmäßig feucht gehalten werden).

- Beim Gießen sollen die ersten 2cm Erde nass werden - das entspricht 20 l pro qm, das sind 200 l, also 20 Gießkannen à 10-Liter für 10 qm.. Wenn man nur ein bisschen an der Oberfläche entlang gießt, kommt nichts an der Wurzel an, es verdunstet fast alles und im Endeffekt  braucht man mehr Wasser und verpufft seine Kraft beim unnötigen Gießkannen schleppen! Doch vor allem wenn es warm ist, kommt von diesem Wasser kaum etwas bei der Pflanze an, da viel direkt an der Oberfläche der Erde verdunstet. 

Es braucht also viel weniger Wasser, und wenn, dann einmal viel, als häufig ein bisschen! Am besten nach dem Gießen den Finger in die Erde stecken, dann merkt man, wie tief das Wasser eingedrungen ist.

Schwere Böden haben außerdem ein besseres Wasserspeichervermögen – so muss meistens nur selten gegossen werden.

- Bei Hitze und Trockenheit sollte das Wasser mit wenig Druck, am besten mit einer Brause, verteilt werden und nicht punktuell mit einem festen Strahl. So kann es langsam einsickern, der Boden verschlämmt nicht und frisch gesätes Saatgut wird nicht hoch geschwemmt.

- Wenn möglich sollte man abends gießen. So kann das Wasser über Nacht versickern, verdunstet nicht sofort und es kommt nicht zu Verbrennungen (leider mögen das auch die Schnecken…)

- Radieschen, Rettich und Fenchel brauchen eine besonders gleichmäßige Wasserversorgung. Wird Kohlrabi direkt vor der Ernte gegossen, droht er aber zu platzen

- Da die Wurzeln immer dorthin wachsen, wo Wasser ist, ist es hilfreich vor dem Pflanzen Wasser ins Pflanzloch zu gießen. Dann ist es genau dort, wo es hin soll.

Hacken und Mulchen erspart ebenso einiges an Gießwasser. 1x Hacken erspart 2x Gießen.

von Online-Redaktion