tegut… Ihr Supermarkt für gute Lebensmittel

Die ideale Gemüse-Aufbewahrung

Gemüse länger frisch halten – so geht’s!

Das Bild zeigt verschiedene geerntete Gemüsesorten auf der Erde liegend.

Wir lieben Gemüse, am liebsten knackfrisch und vitaminreich. Doch wenn wir Lebensmittel im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt einkaufen, dann meist gleich für ein paar Tage. Damit die Nährstoffe im Gemüse erhalten bleiben, nichts schrumpelig wird oder die Blätter hängen lässt, kommt es auf die richtige Gemüse-Aufbewahrung an. Die Faustregel dafür lautet: Gemüse stets dunkel, kühl und trocken lagern. Doch neben Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht sind auch die richtigen „Nachbarn“ wichtig. Hinzu kommt, dass sich nicht jedes Gemüse im Kühlschrank wohlfühlt. Lesen Sie hier, für welche Gemüsesorten das zutrifft und wie Sie Kartoffeln, Kohl & Co. richtig in Küche oder Keller aufbewahren.

Wieso ist die optimale Aufbewahrung von Gemüse so wichtig?

Ab dem Moment, wo Obst und Gemüse geerntet werden, setzt ein Alterungsprozess ein: Wasser verdunstet, Nährstoffe werden abgebaut, Vitamine gehen verloren. Bereits nach 2 Tagen verliert zu warm gelagertes Gemüse bis zu 70% seiner Vitamine. Falsch gelagert verdirbt Gemüse relativ fix, durch die Verdunstung und den Wasserverlust schrumpft es sehr schnell und verliert es an Aroma. Schade, oder?

Übrigens: Manches Obst und Gemüse kann sich „nicht riechen“ (Stichwort Ethylen) – lagern Sie diese in Küche und Keller stets getrennt voneinander.

So lagern Sie ihr gekauftes Gemüse richtig

Dieses Gemüse kommt in den Kühlschrank.

Viele Gemüsesorten und Salate sollten so schnell wie möglich verarbeitet werden. Bis dahin sind sie im Gemüsefach des Kühlschranks sehr gut aufgehoben. Alles, was im nordeuropäischen Klima auf den Feldern wächst wie beispielsweise Brokkoli, Feldsalat, Fenchel, Kohl, Sellerie und Spinat fühlt sich im Kühlschrank pudelwohl. Bei Möhren, Pastinaken, Rote Bete, Radieschen und Co. sollten Sie vorher das Grün entfernen.

Tipp: Wurzelgemüse in ein befeuchtetes Geschirrhandtuch einwickeln. Das verhindert, dass es seine Feuchtigkeit verliert und austrocknet.

Was gehört wohin? Mehr lesen: Kühlschrank richtig einräumen!

Dieses kommt besser nicht in den Kühlschrank!

Auberginen, Basilikum, Gurken, Kartoffeln, Kürbis, Okraschoten, Paprika, Süßkartoffeln, Tomaten, Zucchini und Zwiebeln mögen keine Kälte! Aus gutem Grund: Durch den hohen Wassergehalt werden sie schneller braun, bekommen wässrige Stellen und können nicht nachreifen.

Werden Tomaten kühl gelagert, verlieren sie zudem an Geschmack. Bewahren Sie sie bei Zimmertemperatur ohne direkte Sonneneinstrahlung auf – ideal sind 15°C. Auch Kartoffeln sind besonders lichtempfindlich – lagern Sie sie unbedingt dunkel und trocken. Zu viel Licht lässt Kartoffeln keimen und kann die Produktion von gesundheitsschädlichem Solanin begünstigen. Noch ein Grund gegen die Kühlschranklagerung: Bei Kälte wandelt sich die Stärke in der Kartoffel schneller in Zucker um, der Geschmack verändert sich und wird unangenehm süßlich. Auch können im Kühlschrank gelagerte Kartoffeln ohne ausreichende Luftzirkulation schneller schimmeln. Das gilt auch für Zwiebeln und Knoblauch. Die wollen kühl wie Kartoffeln gelagert werden, jedoch nicht in deren direkter Nähe. Auberginen sind sehr kälteempfindlich, unter 10°C bekommen sie sogar Kälteschäden.

Den Überblick behalten und mehr lesen: Vorratsschrank organisieren!

So wirkt sich Ethylen auf die Lagerung aus.

Des einen Freund, des anderen Leid! Ethylen ist ein schwach süßlich riechendes Reifegas, das von manchem Obst und Gemüse ausströmt. Als eine Art Pflanzenhormon beschleunigt es den Reifungsprozess unterschiedlicher benachbarter Obst- und Gemüsesorte. Sie können schnell überreif und faulig werden.

Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen, Nektarinen und Pfirsiche verströmen viel Ethylen – diese am besten von Gemüse und anderen Obstsorten fernhalten. Sie können den Reifungseffekt auch positiv nutzen: Sollen Paprika oder Tomaten beispielsweise nachreifen, legen Sie sie einfach neben Äpfel. Tomaten und Avocado wiederum lassen Obst nachreifen.

Gemüse vorher waschen?

Klare Antwort: Nein, nicht waschen! Damit entsteht beim Lagern zu viel Feuchtigkeit, die zu Schimmel und Schrumpeln führen kann. Waschen Sie Früchte und Gemüse immer erst kurz vor dem Verzehr bzw. der Verarbeitung. Nicht nur Schmutz, chemische Rückstände, Würmer, Bakterien etc. werden entfernt, sondern auch die natürliche Schutzhülle des Lebensmittels. Groben Sand oder Erde können Sie natürlich vorher abklopfen oder abbürsten.

Wie lange ist Gemüse haltbar?

Eine Übersicht zur kurz- und längerfristigen Lagerung von Gemüse – von A bis Z. Bis zu einem Jahr können Sie Gemüse haltbar machen, wenn Sie es einfrieren, fermentieren, einlegen oder einkochen.

Gemüse über den Winter lagern?

Wenn die Ernte aus dem heimischen Garten üppig war und Sie über einen dunklen und kühlen Keller verfügen, dann können Sie auch ohne Kühlschrank ihr Obst und Gemüse längerfristig lagern – über Monate hinweg! 

Fazit: Heimisches Gemüse ist nachhaltig und gesund – zu jeder Jahreszeit!

Kartoffeln, Wirsing, Möhre & Co: Richtig gelagert oder verarbeitet bleiben die meisten Gemüsesorten über Wochen, Monate und noch länger frisch. Prima, so können wir auch im Winter viel gesundes Gemüse genießen, das sonst mit nicht so guter Umweltbilanz von weit her importiert werden muss. Das leckere regionale Gemüse können Sie auch sehr gut zur Zubereitung veganer Rezepte verwenden.

Jedes Gemüse hat bei der Lagerung seine Vorlieben, gut, diese zu kennen. Qualität und Frische sollen nicht durch eine falsche Aufbewahrung leiden – es wäre schade, wenn wir wertvolle Lebensmittel wegschmeißen, oder? Mit der richtigen Planung, Einkauf, Verarbeitung und Gemüse-Aufbewahrung können wir alle ein wichtiges Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. Beachten sollten Sie auch immer das Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln. 

von Online-Redaktion