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Wühlmäuse im Garten

Geduld & Nerven sind gefragt

Die Große Wühlmaus kann durch das Benagen und Fressen von Wurzeln, Rhizomen, Knollen und Zwiebeln in unserem Nutzgarten erheblichen Schaden anrichten.

Aussehen und Lebensweise

Ihre Körperlänge beträgt zwischen 12 und 23 cm. Der behaarte Schwanz ist etwa halb so lang wie der Körper. Die Färbung des Felles ist variabel zwischen sandfarben braun, rotbraun, graubraun und schwarz bis schwarzbraun. An den Seiten und auf der Bauchseite treten bevorzugt hellere Farben auf. Der Kopf ist kurz und dick mit stumpfer Schnauze. Die Ohren sind klein und fast völlig im Pelz versteckt. Sie ist sehr frech.
Die Vermehrung findet von März bis  Oktober statt. Das Weibchen bringt dabei 3-4 Würfe mit durchschnittlich 4-5 Jungen zur Welt. Die Tiere des ersten Wurfes werden noch im selben Jahr geschlechtsreif. da kann man sich vorstellen welch Population entsteht!Wühlmäuse sind tag- und nachtaktiv und halten keinen Winterschlaf. Jedes Gangsystem wird in der Regel nur von einem Tier bewohnt, da das Männchen nur sehr kurze Zeit beim Weibchen bleibt und sich auch die jungen Wühlmäuse bald selbst einen neuen Bau anlegen müssen führt dies zu einer schnellen Ausbreitung des Schädlings.


Schäden durch Wühlmäuse dürfen nicht dem Maulwurf angelastet werden. Dieser kann zwar durch seine Grabetätigkeit ebenfalls unangenehm werden. Er ist aber ein reiner Insektenfresser, der auch viele schädliche Bodentiere vertilgt und keine Gefahr für die Kulturpflanzen darstellt. Da der Maulwurf durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt ist, darf er nicht getötet werden. Man wird ihn selten zu Gesicht bekommen.

Merkmale

Die Erdhaufen sind flach und fladenförmig, in Größe und Form unregelmäßig, mit Gras- und Wurzelresten durchsetzt. Der Gang liegt seitlich, die Gangform im Querschnitt ist deutlich hochoval, 6-9 cm hoch, 5-6 cm breit, die Gangwand ist glatt, fest, genagt, es sind Abdrücke der Nagezähne erkennbar, säuberlich abgefressene Pflanzenwurzeln.

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Zu den wichtigsten natürlichen Feinden der Wühlmaus gehören die Wieselarten, Iltis, Marder, Fuchs, Eulen (insbesondere die Schleiereule), Greifvögel (z. B. der Mäusebussard) und natürlich Katzen. Sie können beispielsweise gefördert werden durch das Aufstellen von Sitzstangen als Ansitz für Greifvögel, Schaffen von Einflugöffnungen in Scheunengiebeln für Schleiereulen und Aufschichten von Steinhaufen als Unterschlupf für Wiesel.
In gefährdeten Lagen ist das Gras niedrig zu halten sowie eine hohe Mulchschicht vor dem Winter zu entfernen. Fallobst stellt ein zusätzliches Nahrungsangebot dar und ist daher restlos zu beseitigen. Kompoststellen weiter entfernt errichten.

Maßnahmen

Hilfen zum Vertreiben der Wühlmäuse mit z.B.  Schallwellen, Vibrationen oder Ultraschallwellen erzeugt durch Klappermühlen, eingegrabene Flaschen oder ähnliches haben sich in zahlreichen Versuchen des amtlichen Pflanzenschutzdienstes als nicht wirksam erwiesen. Oft empfohlene Abwehrpflanzen wie Kaiserkrone, Wolfsmilch oder Knoblauch haben höchstens in unmittelbarer Nachbarschaft eine bedingte Abweiswirkung.
Köderpräparate mit blutgerinnungshemmendem Wirkstoff werden oft verwühlt oder von der Wühlmaus in ihren Vorratskammern eingelagert. Bis zum Verzehr ist die Wirkung dann unter Umständen nicht mehr gegeben.

Aus Boden-, Umwelt- und Anwenderschutzgründen ist jegliche Begasungsmethode im Garten abzulehnen mit Ausnahme der Kohlendioxidanwendung, die jedoch auch mit größerem Aufwand und vor allem Kenntnissen verbunden ist.
Damit ist als beste und zugleich umweltfreundliche Bekämpfungsmaßnahme der Einsatz von Fallen zu empfehlen. Sie erfordert zwar Geduld und etwas Übung, lässt sich aber von jedem erlernen und kann eine große Wirkung erzielen.

von Online-Redaktion