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Mangold

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Der Mangold ist ein Gänsefußgewächs und eng verwandt mit Roter Bete, Zuckerrübe und Runkelrübe (Viehrübe). Anders als bei den Verwandten können beim Mangold Blätter wie Spinat ge- gessen und Blattstiele (Rippen) wie Schwarzwurzel oder Spargel zubereitet werden. Die kräftige Wurzel ist nicht genießbar, sie ist zäh und holzig. Der Mangold ist zweijährig und wird in Mitteleuropa zwischen Mitte Mai bis in den späten Herbst hinein geerntet.

Anbau von Mangold

Mangold lässt sich problemlos kultivieren. Er kann ab April direkt auf dem Beet ausgesät werden. Dazu werden entweder sogenannte Samenknäuel (aus jedem Knäuel entwickeln sich mehrere Pflanzen) 2- 3cm tief in Reihen mit 30cm Abstand ausgesät oder man sät einzeln in Reihen im Abstand von 5cm.

Nach dem Aufgehen sollte man nur die kräftigsten stehen lassen und auf mindestens 15-20 cm verdünnen. Ein eher enger Abstand ist günstig, wenn man hauptsächlich Blätter ernten möchte,
wer gerne gut entwickelte Rippen haben möchte, wählt einen weiteren Abstand von ca. 30cm.

Mangold gedeiht gut in Mischkultur mit Bohnen, Fenchel, Kapuzinerkresse, Kohl(rabi), Kopfsalat, Mairüben, Möhren, Pastinaken, Radies und Rettich.
Der Ertrag von Mangold ist in der Regel sehr gut und die Pflanzen sind robust und wenig krank- heitsanfällig. Insofern ist der Mangold ein ideales Anfängergemüse. Die wenigsten, die ihn mal gezogen haben mögen noch auf ihn verzichten.
Da im Sommer kein Spinat wächst, ist Mangold die ideale Alternative.

Sorten

Es wird unterschieden in Stiel- und Blattmangold. Der Erstgenannte entwickelt breite Stiele. Diese können in Salzwasser gekocht und dann wie Spargel zubereitet werden. Beim Blattmangold werden vorzugsweise die Blätter als Spinat verzehrt, die Stiele sind weniger massig und können mit verarbeitet werden.
Es gibt nur wenige Mangoldsorten im Handel. Oft verwendet wird die Sorte „Glatter Silber“ (weißer Silber), ein ausgesprochener Stielmangold, der sehr üppige Stiele hervorbringt und dunkelgrüne Blätter trägt. Wer gerne mehr Farbe im Garten haben möchte greift zu den Sorten Feurio, Pirol oder Rainbow.

Schädlinge und Krankheiten

Vorkommen kann die Blattfleckenkrankheit, eine Pilzerkrankung. Sie zeigt sich durch trockene, braune Flecken mit rotem Rand auf den Blättern. Diese sterben später ab. Eine Bekämpfung ist nicht verhältnismäßig, meist kann die Pflanze trotzdem beerntet werden. Man sollte aber darauf verzichten, sie zu überwintern. Befallene Blätter bitte nicht auf den Kompost geben.  Auch Falscher Mehltau, ebenso eine Pilzerkrankung, kann auftreten. Sie äußert sich durch helle Flecken auf der Blattoberseite. Auf der Unterseite sind die Flecken dunkel. Kälte und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen die Erkrankung.
Auch hier sollte man auf das Überwintern verzichten und die befallenen Pflanzen vernichten.    

Ernte, Lagerung und Konservierung

Nach etwa sechs Wochen kann erstmals geerntet werden. Dazu werden einige äußere Blätter abgedreht oder, je nach Sorte, kann auch geschnitten werden. Das Herz muss unbedingt stehen bleiben, so dass die Pflanze immer wieder neue Blätter nachtreiben kann. Mangold wird sehr schnell schlapp, wenn er erst einmal geschnitten ist. Stellt man die Stiele in ein Gefäß mit Wasser hält er sich einige Tage frisch und es sieht auch sehr hübsch aus. Kleingeschnitten und kurz blanchiert kann man ihn auch gut einfrieren.

Mangold und die Gesundheit

Ob der Mangold wirklich Magenbeschwerden und Nervosität lindert, wie man ihm nachsagt, sei dahingestellt. Von den Inhaltsstoffe her ähnelt der Mangold sehr dem Spinat, nur liegt er bei allen Inhaltsstoffen etwas niedriger. Er enthält reichlich Provitamin A, Vitamin B2 und Vitamin C sowie wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Phosphor.
Die Aminosäure Betain ist verantwortlich für die Fettverdauung und regt Leber und Galle an.
Es wirkt antibakteriell und stärkt zusammen mit Vitaminen und Mineralstoffen die Abwehrkräfte des Körpers.
Die lebenswichtige Folsäure ist maßgeblich an der Blutbildung beteiligt. Mangold gilt in der Volksmedizin als Helfer bei Bronchitis und Lungenentzündung.

Mangold Kulinarisch

 

Mangoldgnocchi für 4 Personen:
Das braucht’s:

500g Mangold, 200g Ricotta, 150g Parmesan, 3 kl. Eier, ca. 150 g Mehl, Salz, Pfeffer, Muskat, 75 g Butter (für die Fertigstellung)

So geht’s: Mangold 20 Sekunden in heißem Wasser blanchieren, abschrecken, sehr gut ausdrücken und fein hacken. Ricotta zerdrücken, Parmesan reiben (50g zurückstellen). Eier mit Ricotta, Mangold, 100 g Parmesan und dem Mehl verrühren (so viel Mehl, dass der Teig zusammenhält). Würzen.
Mit zwei Teelöffeln walnussförmige Gnocchi formen, diese in Mehl wenden.
Immer ca. 15 St. in kochendes Salzwasser legen und ca. 5 min. köcheln, bis sie an die Oberfläche kommen. Butter schmelzen, über die fertigen Gnocchi geben und mit dem restlichen Parmesan bestreuen. Buen provecho!
Auch sehr lecker mit frischer Tomatensauce und einem gemischten Salat!

 

von Online-Redaktion