tegut… Ihr Supermarkt für gute Lebensmittel

Nachhaltige, gesunde Ernährung im Saisongarten

zurück zur Übersicht

Saisongarten

Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.

Die Bildung nachhaltiger Entwicklung vermittelt Wissen über 

  • globale Zusammenhänge und Herausforderungen wie den Klimawandel oder globale Gerechtigkeit;
  • die komplexen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Ursachen dieser Probleme.

Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kompetenzen

Mit Gestaltungskompetenz wird die Fähigkeit bezeichnet, Wissen über nachhaltige Entwicklung anzuwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können. Sie umfasst zum Beispiel folgende Fähigkeiten:

  • vorausschauendes Denken;
  • interdisziplinäres Wissen;
  • autonomes Handeln;
  • Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.

Die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung"

Mit der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014)“ haben sich die Staaten der UN verpflichtet, dieses Nachhaltigkeits-Konzept zu stärken – vom Kindergarten, Schule, beruflicher Ausbildung, Universität über Forschungsinstitute, außerschulische Weiterbildungseinrichtungen bis zum informellen Lernen außerhalb von Bildungseinrichtungen. Die Agenda 21, das internationale politische Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung, nennt in Artikel 36 Bildung als Schlüsselfaktor auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.


Bewusstsein für die Entstehung gesunder Lebensmittel schärfen 

„Bewusst-Selbst-Gemacht“ ist das Motto der Initiative, mit der tegut... sich einsetzt, das Bewusstsein der Menschen für eine nachhaltige, biologische und gesunde Ernährung zu schärfen und in diesem Rahmen insbesondere das Bewusstsein gegenüber Natur, Umwelt und Herstellungsprozessen von Lebensmitteln zu erweitern und zu fördern.

Nachhaltige und gesunde Lebensmittel durch ganzheitliche Betrachtung der Lebensmittelproduktion

Die Quelle der Motivation, mit der sich tegut... der Umsetzung dieser Aufgabe widmet, entspringt dem Ziel, gute und qualitativ hochwertige Lebensmittel anzubieten. Unser Qualitätsverständnis gründet auf dem ganzheitlichen Betrachten des Entstehungsprozesses unserer Lebensmittel: Beginnend mit dem Boden, der durch Einwirkung landwirtschaftlichen und gärtnerischen Tuns bestellt wird, über die Verarbeitung dieser Erzeugnisse handwerklicher, industrieller sowie hauswirtschaftlicher Natur bis hin zum Einfließen in die Ernährung des Menschen.

 

 

Menschen überzeugen: nachhaltige, gesunde Lebensmittel

Dazu trägt auch die innere Haltung und Überzeugung der Menschen, die in diesen Prozessen zur Gewinnung unserer Lebensmittel arbeiten, wesentlich bei. Das Bestellen des Bodens zur eigenen Versorgung mit frischem Gemüse und Obst sowie deren Verarbeitung zur Haltbarmachung und Lagerung gehören schon lange nicht mehr zur täglichen Praxis im Haushalt. Lebensmittelversorgung und -zubereitung erfährt inzwischen eine geringe zeitliche und innere Aufmerksamkeit und der Verbraucher macht sich die Vorzüge vorverarbeiteter Convenienceprodukte zu Nutze. Dies hat zur Folge, dass die Fähigkeiten und das Wissen um eine gesunde Ernährung, gute und gesunde und nachhaltige Lebensmittel sowie die Wertschätzung der Qualität von Lebensmitteln verloren gehen.


Kontakt zur Landwirtschaft und den natürlichen Kreisläufen

Gleichzeitig besteht eine wachsende Distanz zwischen der landwirtschaftlichen Erzeugung und dem Verbraucher. Diese Distanz führt unweigerlich dazu, dass das Wissen über die komplexen Zusammenhänge der natürlichen Ressourcen und unseren Lebensmitteln ebenfalls schwindet. Die Erfahrung der Lebenszyklen im natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten und unter Einfluss der Witterungsbedingungen, das Erleben von Wachstum und Reifeprozessen sowie das aktive Teilhaben an diesen grundlegenden Kreisläufen des Lebens mündet in zunehmender Entfremdung der Menschen von ihrem natürlichen Lebensraum.


Wertschätzung und Qualität nachhaltiger Lebensmittel erleben

Mit alldem schwindet die persönliche Wertschätzung von Lebensmitteln und gesunder Ernährung ebenso wie die Urteilsfähigkeit über deren Qualität. Diese Situation ist der Ausgangspunkt für die tegut...-Initiative „Bewusst-Selbst-Gemacht“, die über Saisongärten die Menschen anregt, durch eigene gärtnerische Aktivität die Versorgung mit guten und frischen Lebensmitteln als Basis einer gesunden Ernährung und zur Erhöhung der eigenen Lebensqualität wieder zu entdecken.


Bio-Lebensmittel: Ökologischer Landbau

Kooperationspartner vor Ort sind dabei vorzugsweise Landwirte und Gärtnereien, die nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus wirtschaften und den Boden als Ressource entsprechend pflegen und bearbeiten. Die Parzellen sind eingebunden in die Fruchtfolge des landwirtschaftlichen Betriebes und werden dadurch für die Saisongärtner vorbereitet und bereits mit den ersten Pflanzen und Einsaaten bestückt. Entscheidend ist, dass sowohl Jungpflanzen als auch Saatgut ökologischer Herkunft sind. Neben der vorgegebenen Grundbepflanzung der Parzelle mit rund 20 Gemüsearten bleibt dem Saisongärtner genügend Raum für die Aussaat und das Einpflanzen von Gemüse eigener Wahl.


Natürliche Wachstumsprozesse hautnah erleben

Während die Pflanzen im Saisongarten wurzeln und wachsen, gedeiht auch der Saisongärtner in seinem neuen Umfeld: Beginnend bei der Auswahl der Sorten für den Anbau über die bewusste Auseinandersetzung und das Wahrnehmen der Ressourcen Boden, Wasser und Saatgut sowie das Zusammenwirken dieser mit den herrschenden Witterungsbedingungen führt die eigene gärtnerische Tätigkeit zu einem intensiv erlebbaren Kontakt mit der natürlichen Lebensgrundlage.


Kontakte zwischen Landwirten und Verbrauchern stärken

Der Garten als gemeinsame Grundlage wird gleichzeitig zum Boden für neue soziale Kontakte: Der landwirtschaftliche Betrieb mit seinen individuellen Gegebenheiten rückt wieder mehr in den Lebensraum des Saisongärtners. Damit einher geht der direkte Austausch mit den Landwirten und die regelmäßige Begegnung mit den Abläufen im Hofalltag. Der Austausch führt zu einem erweiterten Verständnis für die Bedeutung und Leistungen der Agrarbetriebe. Insbesondere für ökologisch wirtschaftende Landwirte liegt hier eine große Chance, die Vorzüge ökologischer Landbaumethoden für den Saisongärtner in Verbindung mit dessen Gartenarbeit direkt und praktisch angewendet erfahrbar zu machen.

Treffpunkt Saisongarten: 

Der Austausch zwischen den Saisongärtnern unterstützt den Einzelnen in seinem Tun und führt zum Gemeinschaftserlebnis und gegenseitiger Anregung und Bereicherung durch Erfahrungsaustausch und Hilfestellung.


In das biologische Gärtnern hineinwachsen

Die Parzelle wird dem Saisongärtner bereits vorbereitet übergeben. Auch ohne großes gartenbauliches Wissen kann er beginnen, sich um die Pflanzen zu kümmern und eigene Samen zu säen und Jungpflanzen zu setzen. Anders als in Kleingartenanlagen, hat der Saisongärtner keine langfristige Bindung an den Garten, sondern kann sich Jahr für Jahr neu entscheiden, ob er die Pflege und Bearbeitung eines Stückchens Boden übernimmt. Sein Arbeitseinsatz ist in seinem Ausmaß abhängig von der eigenen Zielsetzung und zeitlich begrenzt, er kann die Vorzüge der schönen Jahreszeiten genießen und die Winterzeit nutzen, Rückschau zu halten auf neu erworbenes Wissen und Erfahrungen oder die kommende Saison in seinem Garten zu planen. Durch das Informations- und Beratungsangebot hat der Saisongärtner die Möglichkeit, sein gartenbauliches Wissen gezielt zu erweitern und durch die unmittelbare praktische Anwendung umzusetzen. Die Früchte seiner Arbeit erntet er selbst und erfährt auf diesem Weg das Glück durch den Lohn der eigenen Leistung.


Die besondere Lebensmittel-Qualität der eigenen Ernte

Im Garten werden die Früchte zur Zeit ihres Reifehöhepunktes eingebracht und entfalten im Verzehr ihr Aroma und laden ein zum genussvollen Erleben dessen, was die Erde und das eigene Zutun hervorgebracht haben. In ihrer inneren Wirkung auf die Gesundheit des Menschen entfalten sie nachhaltig ihre Kräfte. So hinterlässt auch die Erfahrung der Gartensaison einen nachhaltigen Eindruck im Bewusstsein des Gärtners: Durch eigenes Erleben und Erfahren erworbenes Wissen erweitert den persönlichen Horizont und öffnet neue Möglichkeiten. Die Übersichtlichkeit des kleinstrukturierten Anbaus ermöglicht es, die Tätigkeiten im Saisongarten in den normalen Alltag einzubauen und zu bewältigen. Die vorhandenen Ressourcen werden zum Vorteil von Saisongärtner und Landwirt genutzt, die Bestellung nach ökologischen Grundlagen sichert langfristig den Erhalt genetischer Vielfalt und bringt vermehrungsfähige Pflanzen hervor. Für den Saisongärtner vermittelt das erworbene Wissen eine Sicherheit, die ihm grundsätzlich die Möglichkeit eröffnet, sich durch Eigenproduktion von Lebensmitteln unabhängiger von den Einflüssen der Agrar- und Lebensmittelindustrie zu machen. In Hinblick auf die Prognosen für die langfristige Ernährungssicherung der Weltbevölkerung ist die bewusste Rückkehr zu kleingärtnerischen, teilsubsistenten Versorgungsmöglichkeiten ein langfristig angelegtes Konzept, das gleichzeitig zu einer Verbesserung der Ernährungsqualität beiträgt.


Saisongarten – Nachhaltigkeit auf den Punkt gebracht

Der Gedanke der Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Projekt: Die Ressource „Boden“ als Grundlage der Gewinnung hochwertiger Lebensmittel wird gleichzeitig erhalten, gepflegt und genutzt. Die Saisongärtner kommen diesem Boden durch ihre gärtnerischeTätigkeit wieder näher, bilden soziale Netzwerke und begeben sich selbst in einen ganz persönlichen Entwicklungsprozess. Das bewusste Erleben des Wachsens und Reifens – im Garten wie im eigenen Inneren – führt zu einem erweiterten Verständnis des Ernährungszyklus inklusive Entstehungsprozess von Lebensmitteln. Die Förderung regionaler, sozialer und wirtschaftlicher Aktivität, das Kennenlernen und Zusammenwachsen der Menschen einer Region im Umfeld des Saisongartens ohne dabei den Blick für das globale Ganze zu verlieren, bildet sich als Basis für einen Entwicklungsprozess heraus, in dem die Ressourcen nicht verbraucht, sondern gefördert werden und einander bereichernd zum Aufbau nachhaltiger Strukturen dienen.

 

 

zum Saisongarten >

 

nachhaltige Lebensmittel >

von Online Redaktion