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Malte und Lina und der Saisongarten

Eine Saisongartengeschichte (Verfasser unbekannt)

Malte und Lina und der Saisongarten
Malte und Lina leben in der Stadt. Sie wohnen in einer Wohnung im 2. Stock. Deswegen haben sie leider keinen Garten.
Zum Glück gibt es aber einen großen Balkon, auf dem genug Platz für einen Kaninchenstall, einen Esstisch und ein paar Blumentöpfe ist.
Im Sommer sitzen Malte und Lina oft auf dem Balkon und spielen. Wenn sie Durst bekommen, können sie direkt in die Küche gehen
und sich einen erfrischenden Saft aus dem Kühlschrank holen. Das ist sehr praktisch.
Im Frühling helfen Malte und Lina ihren Eltern dabei, den Balkon zu bepflanzen.
In die Blumenkästen sähen sie verschiedene Blumensamen. Maltes und Linas Mama entscheidet,
welche Samen in welchen Kasten kommen und zeigt den Kindern, worauf man achten muss.
Ein Blumenkasten ist nur für Malte und Lina. Den dürfen sie ganz alleine bepflanzen.
Im Blumenmarkt haben sie sich verschiedene Samen ausgesucht.
Malte wollte gerne Kornblumen haben. Lina hat sich dieses Jahr für Margeriten entschieden.
Zusammen sehen die beiden Blumensorten bestimmt schön aus.
Auf dem Balkon wachsen aber nicht nur Blumen. Malte und Linas Eltern haben dort auch
verschiedene Kräuter, die sie zum Kochen benutzen. Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Thymian und Minze stehen in einem großen Kübel. Außerdem können sie jedes Jahr selbst gezogene Tomaten ernten. Die schmecken Malte besonders gut. Lina mag keine Tomaten. Sie zieht aber gerne Kresse, die schon nach ein paar Tagen fertig gewachsen ist und die auf Frischkäsebrot sehr lecker schmeckt.
Malte und Lina würden gerne noch mehr Gemüse anbauen. Aber dazu braucht man viel mehr Platz und guten Erdboden.
Eines Tages entdeckt Papa beim Einkaufen im Supermarkt einen Flyer für die Kunden.
Zusammen mit Bauern in unterschiedlichen Regionen bietet der Supermarkt die Verpachtung eines Saisongartens an. „Was ist denn ein Saisongarten?“ will Lina wissen. „Ein Saisongarten ist ein Stück Land auf einem Gemüseacker. Dort pflanzt der Bauer im Frühjahr ganz viele verschiedene Sorten Gemüse an. Er verpachtet das Stück Acker an Leute, die sich gerne um einen Garten kümmern und im Sommer und Herbst das Gemüse ernten möchten,“ erklärt Papa. „Und welches Gemüse wird da genau angebaut?“ fragt Malte. „Das steht hier nicht,“ antwortet Papa. „Aber es gibt bestimmt Kartoffeln und Möhren, Salate, Gurken, Radieschen und vielleicht auch Zucchini. Wir können ja heute Nachmittag mal auf einen Hof in der Nähe fahren und den Bauern dort selbst fragen. Da gibt es nämlich ein Treffen für Interessenten.“ Malte und Lina sind ganz begeistert. Es wäre so schön, mal einen eigenen richtigen Garten zu haben.
Am Nachmittag fährt die ganze Familie auf den Bauernhof und sieht sich den Garten an.
Der Bauer verpachtet richtig viele Gärten. Es sind außer ihnen noch ganz viele andere Leute da, die sich auch für einen Garten interessieren.
Vor dem Acker steht ein großer Tank mit Regenwasser, aus dem man das Wasser zum Gießen abzapfen kann.
Daneben steht ein kleiner Schuppen mit Gartengeräten, die die Pächter für die
Gartenarbeit ausleihen dürfen. Das ist gut, denn Maltes und Linas Eltern haben so etwas natürlich nicht zu Hause.
Da haben sie nur eine kleine Gießkanne. Malte und Lina freuen sich besonders, dass der Bauer auch Kürbisse anpflanzen wird.
Dann können sie im Herbst einen Kürbis aushöhlen und ein gruseliges Gesicht in die Kürbiswand schnitzen. An Halloween können sie dann ein Teelicht hineinsetzen und den Kürbis auf den Balkon stellen.
Auch den Eltern gefällt die Idee, eigenes Gemüse zu ernten. Sie entscheiden sich dafür, einen Garten zu pachten.
Ab April muss jetzt regelmäßig jemand zum Garten fahren und gießen. Am Anfang kommen Malte und Lina noch ganz oft mit.
Aber bis sie ernten können dauert es noch lange. Im Juni ist es endlich soweit: Malte und Lina können den ersten Salat ernten und mit nach Hause nehmen.
Lecker! Selbst angebautes Gemüse schmeckt doch gleich doppelt so gut!
Zum Abendessen gibt es Quark mit Radieschen aus dem Garten.
Ab Juli gibt es richtig viel zu tun. So viele verschiedene Gemüsesorten sind jetzt reif.
Zuckerschoten, Bohnen, Brokkoli und Zucchini. Jeden Tag gibt es frischen Salat. So viel wie sie ernten, können sie fast gar nicht alleine essen. Ab und zu bringen Malte und Lina ihren Nachbarn ein bisschen Gemüse vorbei. Die freuen sich immer sehr darüber.
Anfang September sind dann auch Lauch, Wirsing, Möhren und die ersten Kartoffeln reif.
Mama kocht ganz viel Suppe, weil man die gut einfrieren und auch in ein paar Wochen noch essen kann.
Beim Ernten wundern sich Malte und Lina oft ein bisschen. „Die Gurken pieksen ja!“ quietscht Lina. Sie hat sich leicht an einer Gurke gestochen.
Die haben nämlich winzige Stacheln auf der Schale. Aber es ist gar nicht schlimm. „So eine große Zucchini habe ich ja noch nie gesehen!“ ruft Malte.
„Im Supermarkt sind die immer viel kleiner. Die hier sieht aus wie ein richtiger Knüppel.“
Ende September gibt es auf dem Hof ein großes Erntefest. Alle Pächter sind eingeladen.
Zusammen kochen alle einen riesigen Topf Gemüsesuppe. Dazu gibt es Brot und leckeren Saft, den der Bauer auch selbst produziert hat.
Die stolzen Gemüsegärtner sitzen lange zusammen und unterhalten sich über ihre Gartenerfahrungen. „Das war ganz schön viel Arbeit, “ sind sich alle einig,
„aber es hat sich richtig gelohnt, denn das Gemüse aus dem eigenen Garten schmeckt einfach viel, viel besser.“
Nach der Erntezeit haben Malte und Linas Eltern wieder mehr Zeit für andere Dinge. Aber sie überlegen schon, ob sie im nächsten Jahr wieder einen Saisongarten pachten.

von Saisongarten