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EU-Bio-Siegel und Bio-Anbauverbände im Vergleich

Warum Bio nicht gleich Bio ist!

Eines kann man mit Sicherheit sagen: Alle Bio-Betriebe schneiden im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft im Bezug auf gesunde Ernährung und Lebensmittelproduktion, Tierwohl und alle Umweltaspekte deutlich besser ab.

Trotzdem ist Bio nicht gleich Bio. Deswegen haben wir in dieser Übersicht versucht, ein paar der wichtigsten Unterschiede zwischen dem EU-Bio-Siegel und den Zertifizierungen der führenden Bio-Anbauverbändedem Bioland Siegel, Demeter SiegelNaturland Siegel und Biokreis Siegel herauszustellen. Und Gemeinsamkeiten zu unterstreichen. Um Ihnen in Zukunft beim Einkaufen die Entscheidung, welches Bio-Produkt Sie mitnehmen, noch etwas leichter zu machen.

  EU-Bio-Siegel Naturland Bioland Demeter Biokreis
  seit 2010 Grundlage für nachhaltige Entwicklung seit 1982 ökologische, zukunftsorientierte und faire Wirtschaftsweise seit 1971 organisch-biologischer Landbau seit 1927 biologisch-dynamische Wirtschaftsweise seit 1979 ökologischer Landbau und gesunde Ernährung
Richtlinien Mindestrichtlinien eigene Richtlinien eigene Richtlinien eigene Richtlinien eigene Richtlinien
Kreislaufwirtschaft nein ja ja ja ja
Umstellung von konventionell auf Bio muss nicht komplett umstellen gesamter Betrieb gesamter Betrieb gesamter Betrieb gesamter Betrieb
Kontrolle jährlich angekündigte Kontrolle nach EG-Öko-VO jährlich angekündigte Kontrolle nach EG-Öko-VO und Anbauverband. Stichprobenkontrolle möglich, unangemeldete Stichprobenkontrollen jährlich angekündigte Kontrolle nach EG-Öko-VO und Anbauverband. Stichprobenkontrolle möglich, unangemeldete Stichprobenkontrollen jährlich angekündigte Kontrolle nach EG-Öko-VO und Anbauverband. Stichprobenkontrolle möglich, unangemeldete Stichprobenkontrollen, verbindliches Betriebsentwicklungsgespräch unter Kollegen jährlich angekündigte Kontrolle nach EG-Öko-VO und Anbauverband Stichprobenkontrolle möglich, unangemeldete Stichprobenkontrollen. Jährliche Tierwohlkontrolle auf allen tierhaltenden Betrieben
Etikett seit 2012 das EU-Bio-Logo mit Öko-Kontrollstellennummer, evtl. auch noch das deutsche Bio-Siegel seit 2012 das EU-Bio-Logo mit Öko-Kontrollstellennummer, evtl. auch noch das deutsche Bio-Siegel, Verbandslogo seit 2012 das EU-Bio-Logo mit Öko-Kontrollstellennummer, evtl. auch noch das deutsche Bio-Siegel, Verbandslogo seit 2012 das EU-Bio-Logo mit Öko-Kontrollstellennummer, evtl. auch noch das deutsche Bio-Siegel, Verbandslogo seit 2012 das EU-Bio-Logo mit Öko-Kontrollstellennummer, evtl. auch noch das deutsche Bio-Siegel, Verbandslogo
Dünger max. 170 kg Stickstoff/ha/Jahr, Zukauf nicht limitiert max. 112 kg Stickstoff/ha/Jahr, Zukauf auf 40 kg Stickstoff/ha/Jahr max. 112 kg Stickstoff/ha/Jahr, Zukauf auf 40 kg Stickstoff/ha/Jahr max. 112 kg Stickstoff/ha/Jahr, Zukauf auf 40 kg Stickstoff/ha/Jahr max. 112 kg Stickstoff/ha/Jahr, Zukauf auf 40 kg Stickstoff/ha/Jahr
Synthetische Pflanzenschutzmittel</b> nicht erlaubt nicht erlaubt nicht erlaubt nicht erlaubt nicht erlaubt
Zusatzstoffe* 53 22 24 18 31
Künstliche Aromen nicht erlaubt nicht erlaubt nicht erlaubt nicht erlaubt nicht erlaubt
Natürliche Aromen erlaubt erlaubt erlaubt nicht erlaubt eingeschränkt erlaubt

*Konventionell eingesetzt: um Struktur, Geschmack, Geruch, Farbe und chemische und mikrobiologische Haltbarkeit verarbeiteter Lebensmittel zu regulieren bzw. stabilisieren. Nur wenige der über 300 in der Europäischen Union zugelassenen Zusatzstoffe sind in der Erzeugung ökologischer Lebensmittel überhaupt erlaubt. Beispiele: Ascorbinsäure, Agar-Agar, Johannesbrotkernmehl.

Tierwohl (beispielhafte Kriterien)

  EU-Bio-Siegel Naturland Bioland Demeter Biokreis
Behandlung kranker Tiere pflanzliche, homöopathische Behandlungen vorziehen Naturheilverfahren vorziehen Naturheilverfahren + homöopathische Behandlung vorziehen biologische, anthroposophische homöopathische + andere Naturheilverfahren vorziehen Naturheilverfahren vorziehen
Behandlung mit Antibiotikum max. 3x in 12 Monaten max. 3x in 12 Monaten max. 3x in 12 Monaten max. 3x in 12 Monaten max. 3x in 12 Monaten
Schweinemast – Anzahl der Tiere pro Hektar 14 Mastschweine 10 Mastschweine 10 Mastschweine 10 Mastschweine 10 Mastschweine
Kuhhaltung – Enthornung erlaubt erlaubt erlaubt verboten erlaubt
Futtermittel – Fischmehl erlaubt teilweise erlaubt (ausschließlich Jungtierfütterung Geflügel, Schweine) verboten verboten teilweise erlaubt (ausschließlich Jungtierfütterung Geflügel)
Kastration – männliche Ferkel ohne Betäubung erlaubt verboten verboten verboten verboten
Transport – Dauer unter 6 Stunden max. 4 Stunden max. 4 Stunden max. 4 Stunden max. 4 Stunden
Transport – km max. 200 km max. 200 km max. 200 km max. 200 km

 

Hoffentlich ist es uns gelungen, mit dieser Übersicht etwas Licht in den Bio-Dschungel zu bringen. Wie Sie sehen, setzen die Bio-Anbauverbände auf deutlich strengere Richtlinien, was beispielsweise den Umgang mit Tieren und Zusatzstoffen, Dünger und unangekündigten Stichprobenkontrollen angeht.

Der Vollständigkeit halber möchten wir darauf hinweisen, dass es natürlich noch mehr Bio-Anbauverbände in Deutschland gibt, in unsere Darstellung haben wir uns aus Platzgründen auf die vier größten beschränkt.

Wenn Sie noch mehr zu Bio-Produkten bei tegut... wissen wollen, melden Sie sich gerne. Das Kommentarfeld unten bietet Raum für Ihre Fragen und Anregungen.