Haben Sie sich schon mal gefragt, was der Begriff „Arbeit“ für Sie bedeutet? Für viele Menschen könnte die Antwort nicht selten sein: Ich bringe meine Lebenszeit ein und bekomme dafür etwas Geld zurück. Die Perspektive „Ich leiste etwas für andere Menschen“ wird dabei meist ausgeblendet. Allerdings ist Arbeit in erster Linie etwas Soziales, denn sie besteht immer darin, dass ich eine Leistung für andere Menschen erbringe. Ganz egal, ob ich ihnen Lebensmittel verkaufe, sie pflege, ihr Dach decke oder ihnen ein Darlehen gebe. Somit bedeutet jede Verringerung der Arbeit auch eine Verringerung der Lebensqualität von uns allen.
Die einseitige Fokussierung auf Geld als Gegenleistung für Arbeit bewirkt die viel zu geringe Anerkennung von Tätigkeiten, die nicht direkt monetär entlohnt werden – wie beispielsweise ein ehrenamtliches Engagement oder jegliche Care-Arbeit.
Zudem macht es die heutige Form der Arbeitsteilung oft schwer, die Empfängerin oder den Empfänger unserer Leistung direkt wahrzunehmen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns unseren Beitrag durch Arbeit für andere Menschen deutlich machen. Das kann die Stimmung heben. Wenn uns dabei auch bewusst wird, was unsere Mitmenschen für uns tun, stimmt uns das zusätzlich dankbar. Beides fördert unsere Zufriedenheit und so ein freundliches Miteinander – und das sollte uns besonders kostbar sein.
