WARUM SIND ALGEN UND KAKTEEN NACHHALTIG?
Algen gelten als eine der ältesten Lebensformen der Erde – und ihnen wird eine große Bedeutung für die Zukunft der Welternährung vorausgesagt. Sie lassen sich im Meer, aber auch im Binnenland in speziellen Gewächshäusern kultivieren. Beide Anbaumethoden sind gar nicht so schlecht für die Umwelt: Meeresalgen benötigen weder Landflächen noch Süßwasserressourcen. Düngemittel sind nicht notwendig, da im Wasser in der Regel genügend Nährstoffe vorhanden sind.
Der Algenanbau in Gewächshäusern ist enorm ergiebig – im Vergleich zu herkömmlicher Landwirtschaft kommt man auf einen achtmal so großen Ertrag pro Hektar. Darüber hinaus ist das Verhältnis von eingesetzter Energie und Wasser sehr günstig.
Auch Kakteen haben eine positive Ökobilanz. Sie sind wahre Überlebenskünstler, gedeihen auf nährstoffarmen Böden sowie bei anhaltender Dürre und kommen mit wenig Wasser aus. Durch ihr ausgedehntes Wurzelsystem wirken sie der Bodenerosion entgegen, können so Wüstenrandzonen schützen und zur Verbesserung der Bodenbeschaffenheit beitragen.
WARUM SIND ALGEN UND KAKTEEN GUT FÜR DEN KÖRPER?
Algen enthalten Proteine, Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren. Sie punkten vor allem durch ihren Gehalt an Mineralstoffen wie zum Beispiel Kalzium, Magnesium, Kalium, Zink, Selen und Eisen. Solch ein Reichtum an Mineralstoffen in Lebensmitteln ist nicht selbstverständlich. Frische Algen gelten als besonders nährstoffreich, doch auch getrocknete Algen sind ernährungsphysiologisch wertvoll, denn auch in getrocknetem Zustand sind reichlich Proteine und Mineralstoffe enthalten.
Die Früchte und die grünen Pflanzenteile der Kakteen sind essbar und haben zahlreiche Nährstoffe aufzuweisen: Sie enthalten Vitamin C, Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium sowie essentielle Aminosäuren.
Dulsen
...gehören zu den Rotalgen und erinnern mit ihrer roten Farbe optisch an Rotkohl. Wie andere Algen punkten sie als Sauerstoff-Großproduzent und brauchen im Gegensatz zu Landpflanzen für den Anbau keine landwirtschaftlichen Nutzflächen. Sie werden meist von Hand geerntet und tragen so in vielerlei Hinsicht zur Nachhaltigkeit bei. Weil sie reichlich Mineralstoffe wie Calcium und Kalium und darüber hinaus Vitamin C beinhalten und den Körper mit essentiellen Fettsäuren und Proteinen versorgen, sind sie ein ideales Future Food.
Feigenkakteen
...stammen ursprünglich aus Mittelamerika. Das Future Food ist sehr robust, kommt mit wenig Wasser und wenig Nährstoffen aus und kann einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Bodenqualität in Wüstenrandgebieten leisten. Sowohl die Früchte als auch die grünen Pflanzenteile sind essbar und bilden eine gute Quelle für essentielle Aminosäuren, Vitamin C und E, Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium sowie Ballaststoffe.
Meeresspaghetti
...gehören zur Familie der Braunalgen. Wie alle Algen wandeln sie bis zu dreimal mehr CO2 um als beispielsweise Salat - so können sie ihren Beitrag dazu leisten, dem Treibhauseffekt entgegenzuwirken. Sie wachsen im Küstenbereich des Nordatlantik, der Nord- und Ostsee und eignen sich für den kontrolliert biologischen Anbau. Getrocknet lassen sich Meeresspaghetti gut lagern und sind ca. 12 Monate haltbar. Meeresspaghetti sind wertvolle Eisenlieferanten, zumal sie auch Vitamin C enthalten, was die Eisenaufnahme des Körpers optimiert. Darüber hinaus finden sich in den Meeresspaghetti auch Phosphor und Calcium, die beide wichtig für den Knochenaufbau sind. All dies macht die Algennudeln zu einem idealen Future Food.
Meersalat
...zählt zu den Grünalgen und ist weltweit an den Meeresküsten, z. B. auch von Nord- und Ostsee, verbreitet. So benötigt die schmackhafte Alge keine langen Lieferwege, um zu uns auf den Teller zu kommen. Dank seiner guten Nährstoffzusammensetzung mit Magnesium, Calcium, Vitamin B3 und B12 sowie Vitamin C kann Meersalat zu den Future Foods gerechnet werden.
Nori-Algen
...weisen einen hohen Proteingehalt von 30 bis 50 Prozent auf. Darüber hinaus enthalten sie Beta-Carotin, Vitamine der B-Gruppe sowie Vitamin C. Der Jodgehalt ist, anders als bei vielen anderen Meeresalgen, bei diesem Future Food unbedenklich. Auch Nori-Algen haben einen positiven Effekt auf das Klima, weil sie der Luft sehr viel CO2 entziehen und somit Treibhausgase binden können.
Seetang
...weist eine günstige Nährstoffzusammensetzung auf und produziert reichlich Sauerstoff. Die Algen aus europäischer Zucht (z. B. vor Sylt) werden nach drei bis vier Monaten geerntet. Das Future Food enthält Beta-Carotin, Folsäure sowie Iodid, außerdem Vitamin B1, B2, Eisen, Kupfer und Magnesium.
Wakame
...zählt zu den Braunalgen und steht in Japan täglich auf dem Speiseplan. Ihr Geschmack ist salzig und würzig, getrocknet lässt sie sich mehrere Monate aufbewahren. Die Algenart ist nachhaltig, weil sie der Luft CO2 entziehen und somit Treibhausgase binden kann. Auch ihre gute Nährstoffzusammensetzung macht sie zu einem attraktiven Future Food: Sie enthält Beta-Carotin, Vitamin C, E, B6, reichlich Proteine und Mineralstoffe, wie Calcium oder Magnesium.
