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tegut… Mitarbeiter unterstützen Klinikum Fulda bei Corona-Studie

Aufschlüsse über die Immunitätsrate und Schutzwirkung der Antikörper stehen im Fokus

Derzeit dominieren in den Medien zwei Fragen das Geschehen rund um Covid-19-Infektionen: Wie viele Menschen sind aktuell infiziert? Und wie viele Menschen waren infiziert und sind inzwischen geheilt? Mindestens genauso spannend ist aber die Frage: Wie viele Menschen hatten das Virus – und haben es nicht bemerkt?

Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Studie des Klinikums Fulda unter der Leitung von Prof. Dr. med. Peter M. Kern: „Unser Ziel ist es, Aufschlüsse über die Immunitätsrate und die Schutzwirkung der Antikörper zu bekommen, das heißt: Wie schnell baut der Körper Immunität auf und wie gut schützen die aufgebauten Antikörper.“

Um das herauszufinden, beschäftigt sich die Studie ausschließlich mit Testpersonen aus systemrelevanten Berufen, das heißt Berufen, in denen die Probanden im ständigen Kontakt mit Patienten, Mitmenschen und auch Kunden stehen. Zunächst wollte der Klinikdirektor seine Studie nur auf das Klinikpersonal beschränken, kam aber bald auf die Idee, auch Supermarktmitarbeiter mit einzubeziehen.

Prof. Dr. med. Peter M. Kern

Am Mittwoch vor Ostern teilte er seine Idee daher mit dem tegut… Qualitätsmanagement. Man versprach, seine Anfrage mit der freiwilligen Unterstützung der Studie an die Filialen in Fulda, Petersberg oder Künzell weiterzuleiten. Mit Erfolg: Am Osterwochenende standen bereits die ersten Filialmitarbeiter im Klinikum „auf der Matte“, die bei der Studie unterstützen wollten. Schon am Ostermontag war alles erledigt: 100 tegut… Mitarbeiter waren binnen weniger Tage freiwillig in die eigens eingerichtete Blutentnahmestation des Klinikums gekommen, um bei der Studie zu unterstützen. Für Fritz Konz, Leiter des Qualitätsmanagements beim Lebensmittelhändler, war das „typisch tegut…“: „Wir waren selbst überrascht, dass es so schnell ging. Das aber zeigt den Charakter unserer Mitarbeitenden in dieser für uns alle schwierigen Situation. Wenn es darum geht, zu helfen, sind alle zur Stelle und halten zusammen.“ Die Untersuchung wurde bei allen Mitarbeitenden anonym und kostenlos durchgeführt. Um das Ergebnis zu erfahren, hat jeder einen entsprechenden Code bekommen.

Das Testergebnis jedes einzelnen gibt am Ende Aufschluss darüber, ob das Immunsystem den Virus schon bekämpft hat und dadurch sogenannte „Antikörper“ gebildet hat. Prof. Kern sagt hierzu: „Normalerweise ist man gegen ein Virus immun, wenn man Antikörper dagegen hat. Sie kennen das zum Beispiel von den Masern. Wenn man die einmal hatte, wird man nicht mehr krank und kann das Virus auch nicht mehr übertragen. Ob das auch bei CoV2-Antikörpern so ist, das kann man leider heute noch nicht sicher sagen.“

Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben nur sehr wenige Teilnehmer der Studie Antikörper gegen das Corona-Virus im Körper – was wiederum zeigt, dass die von tegut… ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden sehr gut funktionieren. Um die Einschätzung des Virus weiter transparent zu halten und neue Erfahrungen zu sammeln, wird es weitere freiwillige Messungen in Zukunft geben, kündigt Prof. Kern an: „Das bislang vorliegende Ergebnis habe ich so erwartet, denn wir sind ja noch am Anfang der Epidemie. Aber die Immunitätsrate wird wachsen und wir wollen lernen, wie schnell sie das tut. Aus der zweiten Messung werden sich viel mehr Erkenntnisse ableiten lassen als aus der ersten. Ein Anstieg der Immunitätsrate kann dann nämlich nur von CoV2 verursacht sein, nicht von anderen Corona-Viren. Bis dahin können wir die Schutzwirkung der Antikörper auch schon viel besser einschätzen. Und natürlich gibt es dann auch mehr Aufschluss zur Dauerhaftigkeit der Antikörper.“

von Matthias Pusch