Radieschen: Inhaltsstoffe

Interview mit einem Radieschen

Ein Gesprächsversuch mit einem Radieschen. Und noch einem. Und noch einem. Und noch einem…

Gezeichnete Radieschen
Foto: Shutterstock

Marktplatz: Guten Tag zusammen! Sie sind ja quasi ein Wolf im Schafspelz. So niedlich rotbackig, aber geschmacklich haben Sie’s ganz schön scharf in sich.
Radieschen 1: Ja, das liegt am Senföl …
Radieschen 7: Die kleinen sind übrigens schärfer als die dicken.
Radieschen 5: Wer ist hier dick?!

Marktplatz: Das Senföl soll ja auch eine richtige Geheimwaffe sein?
Radieschen 3: Aber hallo! Es wirkt antibakteriell und gegen Pilze, deshalb ist es super bei Magen-Darm-Verstimmungen. Und es bindet auch noch Fett.
Radieschen 5: Wer ist hier fett?!
Radieschen 6: Außerdem enthalten wir noch wertvolle Mineralstoffe und Vitamine, vor allem Vitamin C!

Marktplatz: Donnerwetter. Über Ihre Herkunft weiß man hingegen nicht so viel.
Radieschen 4: Das stimmt. Man munkelt, wir kämen aus China. Im 16. Jahrhundert sind wir dann irgendwie in Europa gelandet.
Radieschen 8: Heute kommen wir hauptsächlich aus der Pfalz, von Mai bis Oktober sogar vom Freiland.
Radieschen 10: Wir wachsen aber auch auf jedem Balkon, da sind wir ganz unkompliziert.

Marktplatz: Zur Lagerung … Sie werden ja doch recht schnell schrumpelig.
Radieschen 2: Entschuldigung?!
Radieschen 5: Selber!
Radieschen 9: Also, richtig ist, schön knackig sind wir nur ein paar Tage. Am besten gleich die Blätter abdrehen – die man übrigens auch essen kann –, dann in einem feuchten Tuch in den Kühlschrank legen. Werden wir dann – ähem – schrumpelig, hilft ein kleines kaltes Wasserbad, um uns wieder knackig zu machen.

Marktplatz: Wie schmecken Radieschen am besten?
Alle (durcheinander): Roh im Salat! Im Kartoffelsalat! Gurkensalat! Auf dem Käsebrot! Gedünstet zum Fleisch! Als Suppe!

Marktplatz: Hui! Also ein ganzes Bund voll kulinarischer Möglichkeiten.
Alle: Jaaa!

Marktplatz: Schön, dass sich da alle einig sind. Vielen Dank für das Gespräch!

Rezept: Radieschenquark mit Pellkartoffeln

Pellkartoffeln mit Radieschenquark

Zubereitung Radieschenquark

Zutaten für ca. 4 Portionen

  1. 750 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend) abbürsten, ca. 20 Min. in Salzwasser garen. 1 Bund Radieschen waschen, putzen, in feine Stifte schneiden. 3 Schalotten abziehen, sehr fein würfeln.
  2. 400 g Speisequark (20 % Fett i. Tr.) mit 100 g Schmand glatt rühren. 1 Pck. glatte Petersilie waschen, trocken schütteln, fein hacken. Petersilie, Schalotten, Radieschen unter den Quark rühren. Mit Salz und buntem Pfeffer (aus der Mühle) abschmecken.
  3. Kartoffeln abgießen, dämpfen, pellen. Radieschenquark mit je 1 El Walnussöl beträufeln und mit Pellkartoffeln servieren.

Zubereitungszeit ca. 20 Min. – Garzeit ca. 20 Min.

Von Dirk Henkelmann