tegut... Lebensmittel über den Feierabend

tegut... Lebensmittel diskutieren über den Feierabend

Wenn abends im tegut… die Lichter ausgehen, wird es still in den Gängen. Dafür umso lebhafter in den Regalen. Endlich können sich die Lebensmittel ungestört unterhalten. Zum Beispiel über die ganz besonderen 10 Minuten kurz vor Ladenschluss.

tegut... Filiale in der Nacht

Das VOLLKORNBROT ruft in die Runde: 3 … 2 … 1 … und Feierabend! Das Licht im tegut… wird gelöscht.

Die AVOCADO lacht: Puh, das war ja mal wieder aufregend, so kurz vor Ladenschluss.

Der KÄSE: Also, ich mag ein bisschen Trubel ja – vielleicht, weil ich so lange in einer stillen Kammer reifen musste. Das war ab und zu ganz schön langweilig, kann ich euch sagen. Dafür bin ich jetzt aber eine besonders reife Persönlichkeit!

Der KOHL witzelt: Mit einem besonders reifen Geruch!

Der KÄSE antwortet trocken: Musst du gerade sagen.

Die LAKRITZSCHNECKE: Also, ich freu mich ja kringelig, dass es kurz vor Schluss hier so richtig rundgeht.

Das VOLLKORNBROT: Stimmt! Aber zum Beispiel der Herr Hansen, der lässt sich nie hetzen, sondern arbeitet in aller Seelenruhe seinen Einkaufszettel ab. Ich weiß wirklich nicht, wie er das macht, aber Punkt Feierabend steht er dann ganz gelassen an der Kasse.

Der ENTKOFFEINIERTE KAFFEE: Der hat den Puls nie über 60 – genau mein Stil!

Die AVOCADO: Haha, ganz im Gegensatz zu Bella, die studiert nämlich noch und steht oft ein bisschen später auf … Glaube, deshalb hat sie dann auch keine Zeit mehr, einen Einkaufszettel zu schreiben. Da muss es dann eben schnell gehen.

Die SAURE SAHNE: Na ja, „gehen“ – ich seh sie eher von Regal zu Regal rennen…

Die AVOCADO kichernd: Wir könnten sie in Schnella-Bella umtaufen.

Der LAUCH schlaumeiert: „Was du nicht auf dem Zettel hast, hast du in den Beinen.“ Das hat meine erlauchte Urgroßmutter immer gesagt.

Die GEWÜRZGURKE nachdenklich: Wie nennt man eigentlich einen geplanten Spontankauf? Das macht der Herr Bremer nämlich ganz oft – der kommt auch kurz vor Schluss, weiß aber ganz genau, was er will. Oder, genauer: was seine Frau will. Die ist nämlich schwanger!

Die ERDBEERE schlägt vor: Mhhh … vielleicht einen Spontane-Gelüste-Kauf?

Der LAUCH ergänzt: Oder einen Spontane-Gelüste-Spontankauf!

Der APFEL: Und wie nennt man es, wenn eine Mitarbeiterin kurz vor Schluss selbst noch spontan einkauft? Das macht unsere Frau Lischka von der Kasse 7 meistens – und nimmt immer den schönsten von uns mit! Die weiß genau, was sie tut.

Die ERDBEERE überlegt: Ähhh … Spontanplan, vielleicht?!

Das VOLLKORNBROT: Bei uns in der Backstation heißt es ja eher Plan als spontan. Da werden Richtung Feierabend keine frischen Waren mehr nachgebacken, damit nix liegenbleibt.

Die GEWÜRZGURKE ruft: Aha! Und das nennt man dann wohl geplante Nichtspontanität!

Der KOHL kratzt sich am Kopf: Jetzt bin ich verwirrt.

Plötzlich flüstert der SCHOKORIEGEL zwischen dem Waschmittel hervor: Ist schon Feierabend?

Das VOLLKORNBROT: Huch, was machst du denn da?

Der SCHOKORIEGEL erklärt: Ich hab mich versteckt! Ich werd nämlich ganz oft spontan gekauft – aber ich möchte auch endlich mal auf einem Einkaufszettel stehen. Ganz groß soll drauf geschrieben sein: „1 Schokoriegel“!

Das VOLLKORNBROT schmunzelt: Tja, die einen mögen’s spontan, die anderen lieber gut geplant und wieder andere … irgendwas dazwischen. Heutzutage können ja alle individuell sein.

Der KÄSE ruft dazwischen: Auch beim Geruch!

Das VOLLKORNBROT: So meinte ich das dann doch nicht. Egal. Weil morgen auch wieder ein aufregender Tag wird, heißt es jetzt: 3 … 2 … 1 … Schlafenszeit!

Da murmeln alle zustimmend und dann fallen unseren Produkten nach und nach die Augen zu. Und dann herrscht wieder Stille im tegut… Markt.